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Mamma-CA re. Nachsorge

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  • Mamma-CA re. Nachsorge

    Am 03.02.10 wurde ich operiert. Zusätzliche Entfernung 3 Wächterknoten. Alle anderen Untersuchungen waren o.B. Auch die Skelettszintigrafie ergab nichts. Grösse des Knotens 9 mm.
    Eine abschliessende Untersuchung mit Ergebnis etc. fand NICHT statt, da der verantwortliche Onkologe/Gynäkologe des KH den Besprechungstermin einfach sausen liess. Ich forderte daher die Übersendung aller Unterlagen en detail an meinen Hausarzt, einem Allgemeinmediziner.

    Nach dessen Bericht sei die OP erfolgreich verlaufen. Kein weiterer Befall von Krebszellen erkennbar gewesen. Empfohlen wurden 6 x Chemo plus 27 x Bestrahlung. Anschliessend noch irgendwelche Spritzen und Tabletten. Meinem HA gegenüber lehnte ich die Chemo-Behandlung ab.
    Seine Rücksprache wegen meiner Ablehnung mit einer Ärztin des Bestrahlungszentrums, die auch gleichzeitig der TU-Konferenz beiwohnte und meinen Fall kannte, ergab, daß auch sie die Chemo-Behandlung in meinem Fall für n i c h t u n b e d i n g t erforderlich hielt, die Bestrahlungen allerdings dringendst empfahl. Diese werde ich auch durchführen.

    Nun bin ich allerdings völlig "durch den Wind" und argwöhne überflüssig angeordnete Behandlungsmethoden zum Wohle der Kliniken, aber nicht für den Patienten.

    Inwieweit kann es mir schaden, die Behandlung nur auf die Bestrahlungen zu beschränken? Ich bin 68 Jahre, habe also keine großartige Lebenserwartung mehr vor mir.
    Ich werd das dumpfe Gefühl nicht los, daß hier Behandlungsmaßnahmen aus reiner Geldschneiderei ergriffen werden sollen.....


  • Re: Mamma-CA re. Nachsorge


    Ich kann leider nicht beurteilen, ob man eine Chemotherapie empfehlen sollte, da ich die Befunde nicht kenne.

    Behandlungen zum Wohle von Kliniken halte ich aber für ausgeschlossen:
    Einerseits kann man in einer Tumorkonferenz nicht allein entscheiden. Es werden Argumente für und wider ausgetauscht und dann eine Mehrheitsempfehlung gegeben.

    Im Übrigen kann es einer Klinik im schlimmsten Falle sogar passieren, dass die Kasse die Kosten für eine Behandlung im Nachhinein ablehnt. Dann bleibt das KH auf Kosten in Höhe von meheren Tausend Euro sitzen....

    Sie sollten sich einen guten Onkologen / Frauenarzt suchen, denke ich, der dann die weitere Betreuung / Nachsorge übernimmt.

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    • Re: Mamma-CA re. Nachsorge


      Herzlichen Dank, Herr Glöckner, für Ihre Antwort.
      Ich hatte nun gestern in einer der besten Strahlentherapiezentren Deutschlands (Trier-Ehrang) mit der leitenden Ärztin ein Aufklärungsgespräch.
      Evtl. ist auch für Sie deren Erläuterung zum pro/contra Chemotherapie in meinem Fall von Interesse.
      Soweit ich es mir richtig gemerkt habe, sei bei meiner "Brustkrebszusammensetzung" eine Chemo nur in 1 - 2% gewinnbringender als nur reine Bestrahlungen, WEIL bei Frauen ab 65 dadurch keine größere Nachhaltigkeit zu erwarten ist.
      Deswegen bekäme ich ja auch nach der Bestrahlungstherapie (die sie im übrigen auf 35 hochgeschraubt hat) noch 5 Jahre lang Tabletten zur Eindämmung des Östrogens.(Hoffe, ich hab das so richtig verstanden)
      Ich bin nur froh, daß mein Brustkrebs offensichtlich doch nicht so bösartig ist, wie ich zunächst annahm.

      Freundlichen Gruss

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      • Re: Mamma-CA re. Nachsorge


        Der Nutzen einer Chemotherapie kann leider nur statistisch beurteilt werden. Und ob man eine solche Behandlung dann empfiehlt, wird üblicherweise nach bestimmten Kriterien entschieden, die den jeweils aktuellen Leitlinien entsprechen.
        Dies schließt nicht aus, dass es Situationen gibt, in denen man unterschiedlicher Meinung ist...

        Die Zahl der Bestrahlungen hängt übrigens von der Art der Bestrahlung ab und wie man die Gesamtdosis aufteilt.
        Theoretisch könnte man die Dosis mit einem Mal verabreichen. Dies würde aber erhebliche Probleme mit sich bringen. Daher wird, um beispielsweise die Haut zu schonen, die Gesamtdosis aufgeteilt. Damit toleriert die Haut die Bestarhlung besser und der Tumor kriegt trotzdem seine Dosis.

        Die Tabletten zur Hemmung des Östrogens werden üblicherweise fünf Jahre gegeben und heißen meist Tamoxifen. Alternativ kann man jenseits der Wechseljahre auch sogenannte Aromatasehemmer nehmen, entweder von Anfang an oder man wechselt später von Tamoxifen.

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