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L1 und HER2

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  • L1 und HER2

    Hallo,

    ich weiß seit Februar, dass ich Brustkrebs habe. Meine Tumorwerte sind: T1c, N0, M0, V0, L1, G2 HER2 3+, ER 6, PR 9

    Nachdem ich nun 3 von 4 geplanten EC Chemos hinter mir habe, war ich heute in einer Universitätsklinik, um mir eine Zweitmeinung zur danach folgenden Herceptin-, Strahlen- und Antihormontherapie zu holen. Der Professor hat sich allderdings hauptsächlich mit der Chemotherapie beschäftigt, die er so für überhaupt nicht ausreichend hält. Ich soll seiner Meinung nach noch 4 mal Taxol (alle drei Wochen) machen. Fast noch mehr schockiert hat mich seine Aussage, ich hätte den höchsten Risikofaktor für Metastasen - L1 - und den zweithöchsten - HER2. Noch nie vorher hat mir irgendjemand gesagt, dass L1 der höchste Risikofaktor ist. Auch im Internet finde ich nichts darüber. Was meinen Sie dazu, Herr Dr. Glöckner? Und halten Sie die weiteren 4 Chemos für nötig?

    Vielen Dank für die Antwort
    elly


  • Re: L1 und HER2


    L1 heißt ja, dass es Lymphbahneinbrüche gegeben hat. Allerdings waren die Lymphknoten frei von Tumorabsiedelungen, was die Sache etwas relativiert.
    HER-2 3+ ist auch ein Risikofaktor.

    Von daher kann bzw. sollte man ein Taxan diskutieren. EC wäre Standard. Ein Taxan bringt etwas mehr Sicherheit. Herceptin ist aus meiner Sicht in jedem Fall sinnvoll.
    Also was tun? Bei Chemotherapien kann man ja auch nicht sagen, es schad' ja nix.
    Ich denke aber, dass vier weiter Zyklen mit einem Taxan vielleicht doch sinnvoll sind.

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    • Re: L1 und HER2


      Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,

      vielen Dank für Ihre vorsichtige Einschätzung der Situation.
      Der genaue Wortlaut im Arztbrief: "Der Tumor ist fokal in Lymphspalten eingebrochen. Eine nennenswerte in situ Komponente ist nicht nachweisbar." Wenn ich das damals richtig verstanden habe, hat sich der "Einbruch" erst während der Operation ereignet. Relativiert das das Risiko nicht noch einmal, vor allem das mit der nicht nachweisbaren in situ Komponente?
      Herceptin- und Antihormontherapie stehen außer Frage. Ich neige dazu, auf die weiteren Chemos zu verzichten.

      elly

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      • Re: L1 und HER2


        'Fokal' heißt: Ein Einbruch war nur an einigen wenigen Stellen nachweisbar. Das relativiert es tatsächlich, aber nur ein wenig.
        Während des Eingriff entsteht dies nicht in dieser Form. Es werden Lymphgefäße eröffnet, klar. Aber einen Tumoreinbruch kann man damit nicht provozieren.

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        • Re: L1 und HER2


          Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,

          ich habe nun noch eine schriftliche Stellungnahme von dem Professor, in der es heißt:
          "zu L1 würde ich den St. Gallen Konsensus lesen ...und hier ist L1 der höchste Risikofaktor." Leider habe ich dazu nichts gefunden, nur eine Zusammenfassung in der lediglich von nodalpositiv und nodalnegativ die Rede ist. Wo kann man den gesamten St. Gallen Konsensus von 2009 nachlesen?

          Mit freundlichen Grüßen
          sibylle

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          • Re: L1 und HER2


            Bislang gibt es die Ergebnisse nur auszugsweise und nicht offiziell herausgegeben zum Nachlesen.

            Die Abstracts, also Kurzzusammenfassungen der Vorträge und Poster finden Sie hier:
            http://www.oncoletter.ch/blog/wp-con.../stg09_fc3.pdf einige Kommentare zu ausgeqwählten Themen unter: http://www.krebsgesellschaft.de/arzt...09,121358.html

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            • Re: L1 und HER2


              Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,

              Vielen Dank für die beiden links, vor allem dem zu "oncoletter". Es ist natürlich schon eine Herausforderung, 124 Seiten in Fachenglisch zu lesen. Nach Stunden habe ich alles überflogen, aber keinen Hinweis zu L1 gefunden.

              Ehrlich gesagt finde ich den "Hinweis" des Professors eine Zumutung. Mir kommt es so vor, als ob er mich für dumm verkaufen will.

              Ihnen trotzdem vielen Dank. Es gibt eine Menge sehr interessante Untersuchungsergebnisse, die ich mal noch genauer lesen möchte.
              elly

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