Seit ca. 8 Wochen habe ich in der rechten Achselhöhle einen bis zwei geschwollene, manchmal auch etwas schmerzende, Knoten. Bei der Untersuchung beim Gynäkologen vor ca. 4 Wochen - hier war nur ein Knoten ertastbar - stellte der Arzt die Diagnose eines geschwollenen Lymphknotens unbekannter Herkunft in der Axilla; er sagte, meine Brust sei unauffällig und geschwollene Lymphknoten zu dieser Jahreszeit seien durchaus geläufig; gab mir jedoch "zur Sicherheit" eine Überweisung zur Mammographie.
In der Zwischenzeit - bis zum Termin zur Mammographie - ertastete ich jedoch einige Tage vor der letzten Periode zwei geschwollene Knoten, diesmal auch deutlich härter und manifestierter. Der zweite Knoten schwoll jedoch nach der Periode wieder ab; der erste ist nach wie vor deutlich ertastbar.
Letzen Montag hatte ich dann meinen Mammographietermin; eine Röntgenassistentin führte die Untersuchung durch, ertastete auch den Knoten und teilte mir mit, dass die Untersuchung schmerzhaft für mich sein könne, da sie unbedingt den Lymphknoten mit auf einer der Aufnahmen haben wolle; bis hierhin hatte ich den Eindruck von Kompetenz.
Nach den Scannings bat sie mich, noch unbekleidet in der Kabine Platz zu nehmen, da der Arzt selbst mich auch noch abtasten werde. Nach ca. 5 -10 Minuten erschien dann der Arzt, fragte mich doch tatsächlich, was für Beschwerden ich denn habe. Ich entgegnete ihm, dass er das doch wohl dem Text der Überweisung habe entnehmen können, wiederholte ihm jedoch geduldig, dass ich seit fast 2 Monaten diese Knoten spüre. Er fragte mich daraufhin, ob die Knoten manchmal schmerzten, was ich bejahte. (Ein Abtasten seinerseits fand übrigens nicht statt. )
Und dann: abrupter Filmschnitt, Szenenwechsel. Seine Antwort: " Nun, auf der Mammographie sehe ich nichts, alles in Ordnung, auf Wiedersehen, schönen Tag noch". Und weg war er, bevor ich überhaupt noch Luft holen konnte, um zu antworten, bzw. nachzufragen.
Ist das heutzutage eine kompetente und gesetzeskonforme Leistung eines von den GKV zugelassenen Mediziners? Selbst, wenn er, als Nuklearmediziner, sich überfordert fühlt, eine Diagnose zu stellen, so hätte er mir doch wenigstens eine Überweisung für einen anderen Facharzt ausstellen müssen, um abklären zu lassen, woher diese Schwellungen kommen, oder täusche ich mich da? Oder zumindest meinen Gynäkologen benachrichtigen, mich an einen Facharzt zu überweisen.
Ich bin nach dieser Mammographie so schlau wie vorher. Hatte dieser sonnenbanklederhautgebräunte Ignorant doch ganz offensichtlich auch die Aufnahme meines geschwollenen Lymphknotens vor sich; ohne mir zu sagen, was er der Aufnahme entnehmen kann, wenn überhaupt.....der war im Kopf sicherlich schon auf dem nachmittäglichen Tennisplatz und im Solarium.
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