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Zometa und Schwangerschaft?

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  • Zometa und Schwangerschaft?

    Hallo!

    Hab schon wieder eine Frage ;-).
    Und zwar hat mir mein Onkologe prohylaktisch Zometa empfohlen. Da ich aber in (bißchen über) einem Jahr schwanger werden möchte und ich davon ausgehe, öfters als einmal diese Infusionen zu bekommen (???), wollte ich Sie fragen, ob diese eine Auswirkung auf die Ovarien oder einen Fötus/Embryo haben?
    Wenn ja, macht es dann Sinn, die Infusionen 2x vorher noch zu bekommen?
    Bzw. Wie lange muss man nach einer Infusion warten, bis man schwanger wird?

    Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe!

    Mit freundlichen Grüßen,
    Sonja!

    PS: Diagnose: 11/2004, Ablatio, 6x TEC Chemos, 25 Bestrahlungen, 19x Herceptin, seit 05/05 AHT
    Tumor: 5cm, Her 2 neu +++, G3, hormonrezeptorpositiv, 1 Lymphknoten von 9 befallen


  • Re: Zometa und Schwangerschaft?


    Liebe Sonja,

    ich habe heute meine Strahlentherapie abgeschlossen und aufgrund eines Beitrages letzte Woche im Mittagsmagazins der ARD die Ärztin beim heutigen Abschlussgespräch nach Bisphosphonaten gefragt. Sie meinte, 2x pro Jahr z. B. Zomeda 4mg wären prima.

    Mein Gynäkologe sieht das allerdings nicht so, da ich - genau wie Du - schwanger werden möchte und es keinerlei Untersuchungen gibt, wie sich die Bisphosphonate auf unsere künftigen Kinder auswirken. Wenn, dan wäre das was nach der Geburt und nach der Stillzeit, falls wir stillen können.

    Meine "Geschichte":
    Ich war letztes Jahr mit meinem ersten Kind schwanger - und glücklich ohne Ende. Am 21.07.2008 spürte ich, dass etwas mit meinem Kind nicht stimmt und bin sofort zum Arzt. Mein Kleines war tot, sein Herz schlug nicht mehr.

    Keine drei Wochen später spürte ich den Knoten in meiner Brust und spürte, dass er nicht gutartig ist und bin gleich zum Arzt. Naja, das Ergebnis war leider wie ich vermutete: Krebs. Nach brusterhaltender OP und Sentinel Node Entnahme und Diagnose erfolgte wenige Tage später die Nach-OP mit Entnahme weiterer Lymphknoten und Portimplantation. Man fand insgesamt in 2 von 10 Lymphknoten Mikrometastasen.

    Mein Tumorstatus:
    pT2 (2,4cm) G2 L1 (intratumoral) pN1a (2/10) V0 pM0 R0
    Östrogenrezeptor positiv (IRS=12)
    Progesteronrezeptor positiv (IRS=6)
    HER2-Neu negativ

    Ich bekam auf mein Drängen hin Ovarschutz mit Zoladex (den ich derzeit immer noch habe, aber er läuft gerade aus) und sollte 6 x TAC bekommen. Ich habe es auf 5 x TAC geschafft, dann hat sich alles in mir gewehrt und ich lag mit a-typischer, beidseitiger Lungenentzündung knapp 2 Wochen im Krankenhaus. Eine sechste TAC hätte ich nicht mehr geschafft (aber das ist eine andere Geschichte). Meine Strahlentherapie habe ich - wie bereits geschrieben - heute abgeschlossen

    Die Krankenhausärzte waren ganz wild drauf, mir Tamoxifen und Zoladex für fünf Jahre zu verpassen, was ich von vorne herein abgelehnt hatte. Dann bin ich 43 Jahre alt, befinde mich dann wahrscheinlich für immer in den Wechseljahren und kann keine Kinder mehr bekommen. Zum Glück unterstützt mich mein Frauenarzt in meiner Entscheidung, keine Antihormontherapie zu machen.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass mich ein glückliches Leben mit Kind(ern) wesentlich besser vor Krebs schützt, als ein unglückliches Leben mit Tamoxifen und Zoladex mitsamt den ganzen Nebenwirkungen und ohne Kind(er).

    Ich freue mich schon darauf, wenn ich das Zoladex nicht mehr wirkt und ich mich wieder wie eine halbwegs junge Frau fühlen kann. Und dann - sobald ich mich soweit fühle - mit dem wundervollen Mann an meiner Seite das Glück unseres gemeinsamen Kindes ermpfangen darf.

    Dir also viel Erfolg bei Deinem Kinderwunsch, möge er sich bald erfüllen und höre auf Dein Inneres bei der Entscheidung, ggf. die AHT früher zu beenden.

    Viele Grüße
    Martina

    P.S. Schade, dass Dir kein Arzt hier geantwortet hat, das interessiert bestimmt noch mehr Frauen.

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    • Re: Zometa und Schwangerschaft?


      Liebe Martina!

      Ersteinmal herzliche Gratulation zu Deinem Therapieende!!! Schön, daß Du nun alles hinter Dich gebracht hast!!!

      Das mit Deiner Schwangerschaft tut mir sehr sehr leid! Das alles muss eine extrem harte Zeit für Dich gewesen sein!!! Ich freue mich, daß Du, Deinem Beitrag nach, einen ganz lieben Mann hast, der Dich lieb unterstützt!

      Wann möchtest Du wieder beginnen mit der Kinderplanung?

      Ich habe mit meinem Gyn auch über das Zometa und Schwangerschaft gesprochen. Er hat auch gemeint, daß es keine Erfahrungen gebe, es sei aber anzunehmen, daß nix passiert. Viel schlimmer hab ich die Aussagen von einem Kieferchirurgen gefunden, der mir Horrorgeschichten von Kiefernekrosen berichtet hat. Ich habe mich nun auch gegen das Zometa entschieden.

      Ich mache seit fast 4 Jahren die AHT. Ich überlege mir auch, die Therapie abzubrechen. Nur leider kommt von außen soviel Druck, sie voll durchzuziehen. Keiner versteht meinen Kinderwunsch (bin aber auch erst 31). Mein derzeitiger Plan ist, daß ich die AHT ein halbes Jahr vorher abbreche. Mal schauen, ob ich das schaffe.

      Ich weiß aber auch nicht, ob ich überhaupt noch Kinder bekommen kann. Ich hatte bis jetzt 1x eine schwache Blutung Anfang Dezember gehabt. Ich nehm zwar noch Tamox, aber schön langsam sollt sich doch was tun, das Zoladex ist bald 1 Jahr her :-(.

      Ich finde es unglaublich toll, daß Du so ein gutes Bauchgefühl hast!!!! Meines sagt mir nämlich "alles und nichts" - je nachdem.

      Ich drück Dir ganz fest die Daumen, daß Du Deinen Kinderwunsch bald umsetzen kannst!!!!!

      Alles Liebe,
      Sonja!

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      • Re: Zometa und Schwangerschaft?


        Och nee, jetzt hatte ich sooooo viel geschrieben und dann hat mich das Ding rauskatapultiert. So ein Mist.

        Liebe Sonja,

        mein letztes Zoladex hatte ich vor 4 Wochen und 2 Tagen, da es jeweils für 4 Wochen ist, läuft es so langsam aus. Allerdings habe ich von anderen Frauen gehört, dass es auch gut 1/2 Jahr dauern kann, bis die Regel wieder einsetzt.

        Dass Du Deine Tage noch nicht hast wundert mich nicht, denn Du nimmst ja noch Tamoxifen. Darunter bekommt man eher seltener seine Tage.

        Wir haben entschieden, dass wir nicht verhüten, wenn's bei mir wieder losgeht und ich mich in der Lage fühle, eine Schwangerschaft zu packen.

        Hier sind ein paar Links für Dich, die Dir Mut und Kraft geben sollen:
        http://www.aerzteblatt-studieren.de/...p?docid=104536
        http://www.meb.uni-bonn.de/cancernet...ch/205380.html
        http://www.krebskompass.de/forum/showthread.php?t=33023
        http://www.mammamia-online.de/index.aspx?p=596
        http://www.breast-cancer-survivor.de/

        Alles Liebe
        Martina

        Kommentar



        • Re: Zometa und Schwangerschaft?


          Liebe Martina!

          Vielen lieben Dank für Deine Links!!!

          Ja, ich hab auch gehört, daß man mehrere Monate warten muss nach Zoladex, bis die Periode wieder kommt. Das ist ganz unterschiedlich.

          Ich drück Dir so fest die Daumen, daß es mit der Schwangerschaft bald klappt!!!
          Was sagen Deine Ärzte dazu, daß Du bald wieder "loslegen" willst?
          Meine sind so übervorsichtig und raten mir unbedingt davon ab, ein halbes Jahr vorher mit der AHT aufzuhören. Ich find das voll übertrieben, schaffe es aber auch nicht, es einfach zu machen.

          Ich nehm noch Nolvadex und das könnt sicher der Grund sein, warum die Regel noch nicht kommt. Leider hatte ich keinen Ovarienschutz bei der Chemo. Ich hatte eine sehr aggressive Chemo, weil der Tumor schon recht weit fortgeschritten war und sehr aggressiv. Ich ahne nichts Gutes, was ein eigenes Kind betrifft. Ich hab mehr Angst, kein Kind bekommen zu können, als den Krebs wieder zu kriegen!

          Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende,
          Sonja!

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          • Re: Zometa und Schwangerschaft?


            Liebe Sonja,

            Du hattest TEC, ich TAC. Die TAC ist noch ein winzig kleines bisschen agressiver als Deine. Ich kann Dir aber zum Seele aufpäppeln von Frauen berichten, die auch ohne Ovarschutz wieder ihre Tage bekommen haben. Zudem hast Du den Vorteil, dass Du jung bist (und nicht so 'ne ältere Dame wie ich () ).

            Meine Ärzte? Kommt drauf an, wen ich frage. Fast alle brennen darauf, mir Zoladex und Tamoxifen zu verabreichen, müssen aber meine Entscheidung respektieren. Aber mein Frauenarzt unterstützt mich, wofür ich sehr dankbar bin. Es ist psychisch sehr schwer, eine andere Entscheidung zu treffen als das, was einem das Tumorboard empfiehlt. Und mein Tumor hat sehr auf Hormone reagiert, ist also durch die Schwangerschaft extrem schnell gewachsen. Mein (zukünftiger) Mann und ich sind der Meinung, dass unser Kleines erkannt hat, wie krank seine Mama ist und deshalb gegangen ist, um mir das Leben zu retten.

            Fakt ist für mich, dass ich der festen Überzeugung bin, dass mich ein Leben ohne eigene Kinder unglücklich und somit viel anfälliger für Krebs macht als ein glückliches Leben mit meinen/m Kind(ern).

            Ich hatte schon ein Baby in mir und die Verbundenheit von Anfang an ist unbeschreiblich. Ich vermisse mein Kleines so sehr, dass ich es kaum beschreiben kann. Nur das Versprechen an mein Kleines, ein Geschwisterchen zu bekommen, dass hier auf der Erde bei seinem Papa und mir lebt hat mich überhaupt diesen ganzen Mist der letzten Monate überstehen lassen.

            Am Dienstag trenne ich mich von meinem Port und am 7. April fahre ich in AHB und tanke Kraft für mein weiteres Leben und unser Kind, auf das wir uns freuen.

            Dir kann ich nur an's Herz legen, keine Entscheidungen zu treffen, die Dir wiederstreben. Wenn Du die AHT also nicht früher abbrechen kannst, weil Du Angst hat oder was auch immer, dann solltest Du es auch nicht tun, denn dann wirst Du immer zweifeln, ob es richtig war. Wenn Du aber das Gefühl hast, dass Du es nicht mehr möchtest, dann geh' den Weg.

            Alles Liebe und ein schönes Wochenende
            Martina

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            • Re: Zometa und Schwangerschaft?


              Liebe Martina!

              Das tut mir echt leid mit Deinem Baby!!! Toll, daß Du das Gefühl hast, daß Dein Kind Dich so sehr geliebt hat, daß es gegangen ist, um Dich zu retten!! Euer Kind wird immer bei Euch sein, wenn auch nicht physisch!!!

              Du wirst heiraten? Wann denn? Ich heirate nämlich heuer auch! ;-)

              Ich habe schon versucht, mir einen Plan B zu überlegen, falls es mit einem Kind nicht funktionieren sollte. Ich muss zugeben, daß mir nicht wirklich was eingefallen ist. Ein Kind oder mehrere zu bekommen und zu erziehen ist mein großes Lebensziel - das war es schon immer! Im Job hab ich alles erreicht, was ich wollte, mehr will ich gar nicht und ich fühle mich bereit, mich der neuen Herausforderung Kind zu stellen.

              Ich finde das echt toll, daß Du den Druck der Ärzte standhälst!! Ich schaff das irgendwie nicht. Naja, immerhin hab ich mich jetzt einmal gegen das Zometa entschieden ;-)!
              Mir widerstrebt die Entscheidung eh nicht, mit der AHT 6 Monate vorher aufzuhören ;-), aber der Druck von außen ist so groß.
              Übrigens ich hab jetzt einen Arzt (Gyn) gefunden, der gesagt hat, daß das "schon umsetzbar wäre". An dem bleib ich jetzt dran ;-)!!

              Eine AHB ist sowas wie eine Kur (bin aus Österreich, da heißt das anders)? Ich war schon 2x auf Kur!!! Das war das Genialste überhaupt!!!! Ich hab sogar schon wieder bei der Krankenkasse angesucht, werds aber nicht bewilligt bekommen, weil die letzte erst 1,5 Jahre her ist. Aber ein Versuch ist es wert ;-)!!!
              Ich hoffe, Du kannst es genauso genießen wie ich!!!

              Ich wünsch Dir für die Portentfernung alles Gute!! Bekommst Du da eine Narkose?

              Alles Liebe,
              Sonja!

              Ps. Schön, daß ich jemanden wie Dich zum Austausch gefunden habe :-)!!!!

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              • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                Liebe Mitbetroffenen.
                Ich lese mit einer gewissen Bestürzung von eurem großen Kinderwunsch. Das tut mir sehr leid, aber es ist mir nicht verständlich, wenn man sagt, dass der Wunsch, ein Kind zu bekommen größer ist als die Angst vor einem erneuten Aufflammen des Krebses.
                Was ist denn mit dem Kind, wenn es da ist und der Krebs kommt zurück? Super Perspektive für das Kleine. Bei allem Verständnis für den Kinderwunsch halte ich es doch für "egoistisch", bei eurer Diagnose und schon Befall der Lymphknoten ein Kind zu bekommen. Überdenkt lieber mal den "Plan B" eurer Lebensplanung.
                Dennoch wünsche ich euch alles Gute und meistert euer Leben.

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                • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                  @ Sonja: Melde mich bald ausführlich, bin jetzt auf dem Sprung, wir wollen mal Eheringe gucken gehen :-)

                  Liebe Marion,

                  ich antworte nur knapp, da die Wunde meiner Portentfernung noch etwas weh tut - aber ansonsten bin ich glücklich, "dat Dingen" auf der Kommode und nicht mehr in mir zu haben.

                  Ich kann Deine Reaktion verstehen, keiner will, dass ein Kind ohne Mama aufwächst. Aber die Entscheidung, welchen Weg man geht, ist jedem selbst überlassen. Auch wenn es abgedroschen klingt: Ich weiß ja auch nicht, ob ich nicht beim Überqueren der Straße überfahren werde. Jede Betroffene muss ihre Entscheidung selbst treffen und Du kannst Dir sicher sein, dass wir alle, die wir uns für ein Kind entscheiden, sehr genau wissen, was wir tun. Und das hat nichts mit Egoismus zu tun.

                  Weißt Du, wenn ich jetzt schon einkalkulieren würde, das der Krebs wieder kommt, dann könnte ich mein Leben gleich beenden, denn dann werde ich nur noch von Angst beherrscht und das schützt sicher nicht vor einer erneuten Krankheit, denn: Angst essen Seele auf.

                  Ich vertraue auf mein Gefühl und auf Gott. Und weißt Du was? Es ist wunderbar, wieder Vertrauen zu sich selbst zu haben.

                  Auch Dir alles Liebe
                  Martina

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                  • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                    Erfahrungen zum Abstand zwischen Zometa und Schwangerschaft sind nicht bekannt. Da Sie es eh nur prophylaktisch bekommen haben, sehe ich keinen Grund, nicht damit aufhören zu können.

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                    • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                      Liebe Sonja,

                      eine AHB (Anschlussheilbehandlung) ist wohl das gleiche wie eine Kur. Und ich freue mich sehr darauf. Das ist die Klinik, in die ich fahre:
                      http://www.hamm-kliniken.de/nahetal/...k-nahetal.html
                      Diese habe ich empfohlen bekommen, sie sei sehr gut. Ab 7. April werde ich das selbst beurteilen können.

                      Zu Deinem "Plan B": Den könnte es in Form einer Adoption oder eines Pflegekindes geben (das geht in Deutschland, ich nehme an, in Österreich auch). Das habe ich auch tief im Hinterkopf. Wobei ich das eher als Plan Z ansehe. Für eine Adoption sind mein Künftiger und ich eh zu alt. Aber darum geht es nicht. Es sind absolute Notnagelvarianten. Gut, dass es die gibt. Aber wollen tut sie keiner. Also als vorhanden abgespeichert und das Ziel weiter verfolgt. Das ist der Weg. Weißt Du ich denke, wenn ein Marathonläufer von vorneherein einkalkuliert, dass er nach zwei Kilometern aufhört, warum sollte er den Marathon dann überhaupt laufen? Schließlich will er ja eigentlich die 42km bis zum Ende packen und durch's Ziel laufen. Also ist es auch genau das, was er tut. Und er weiß ja, aufhören kann er jederzeit, wenn's sein müsste. Und das beruhigt doch. Nun aber genug der philosophischen Abwandlungen...

                      Nun zu unserer Hochzeit: Wir wollen so schnell wie möglich heiraten, allerdings muss mein Verlobter erst noch geschieden werden (wir sind in einem Alter, da heiratet man halt auch zum zweiten Mal). Die Scheidung ist bei Gericht eingereicht und wir hoffen, dass er im April/Mai geschieden wird. Um es gleich vorweg zu nehmen: mit der Scheidung hab' ich nix am Hut, wir haben uns erst lange nachdem es sich seine Immer-Noch-Ehefrau anders überlegt hatte, gefunden.

                      Nun zur Portentfernung: Bin ich froh, dass das Ding raus ist. Der Trümmer liegt jetzt auf meiner Kommode und verschwindet bald in der "Ich hatte mal Krebs Kiste". Die OP ist gut verlaufen, außer dass sie mir viel Schlafmittel gegeben hatten und ich somit der Schwester einen späten Feierabend beschert hatte, da sie mich nicht entlassen konnte :-) Die Wunde tut aber immer noch etwas weh, ich schätze mal, die Leidensfähigkeit ist einfach auch erschöpft. Insgesamt würde ich das aber als problemlos bezeichnen. Gegen meine Horrorchemo ist das fast Pille-Palle. Vollnarkose gab es nicht, das wurde in Lokalanästhesie gemacht. Also es gab Schmerzmittel und ein Schlafmittel. Ich hatte mir das anders vorgestellt, dass ich da irgendwas mitbekomme. Tatsache war aber, dass ich im OP, beim Volltexten der Ärzte (ich habe geredet wie ein Wasserfall, warum auch immer), eingeschlafen bin. Ohne das mitzubekommen. Und als ich so langsam wieder zu mir kam, war alles rum und meine Mama hat neben mir gesessen. Also davor muss man keine Angst haben. Klar ist es eine Wunde hinterher, die weh tut, aber das geht rum. Am Mittwoch werden die neumodischen Fäden gezogen (das sind eigentlich keine Fäden, sondern so eine Art Pflaster-Klammern, damit's eine hübsche Narbe gibt.

                      Schön, dass Du einen Gyn hast, der Dich unterstützt. Bleib dran! Du musst Dir fachlich kompetente Ärzte suchen, die Deinen Lebensweg respektieren, Dich ehrlich beraten und mit Dir den Weg gehen. Denn es ist Dein Leben und nicht das diverser Ärzte!

                      Vielleicht findest Du auch hier Hilfe:
                      http://www.biokrebs-heidelberg.de/

                      Ich hatte bisher zwei Beratungsgespräche mit einem Arzt (das geht telefonisch). Die haben mir wertvolle Tipps für die Chemo gegeben, damit habe ich diese Tortour besser überstanden, denn nach der ersten Chemo bin ich fast verzweifelt. Dank deren Tipps habe ich die zweite besser vertragen. Und nun habe ich mir auch wieder Unterstützung gesucht um einen gesunden Körper wieder herzustellen (Gift raus, hat seine Schuldigkeit getan) und ihn auf unser Kind vorzubereiten.

                      Und nun zu den schönen Dingen des Lebens:
                      Wann heiratet ihr? Ich nehme mal an, weil Du noch so ein "junger Hüpfer" (hihihi) bist, ist es Deine/Eure erste Hochzeit? Schon alles an Vorbereitungen am Laufen? Kleid? Ringe?
                      Wir haben gestern traumhafte Eheringe gesehen, die uns irre gut gefallen. Und die irre teuer sind (naja, eigentlich nur der Damenring - wie fast immer). Aber wenn's die sind, dann sind's die. Basta. Ist unserer Beider letzte Hochzeit, haben wir uns geschworen. Scheidung gibt's nicht. Entweder fällt jemand mit dem Messer im Rücken die Treppe runter (hahaha) oder findet sich mit Betonfüßen im Wasser wieder (mein Künftiger ist Italiener).

                      Wir können uns gerne auch privat austauschen, weil's ja schon auch sehr privat wird, aber irgendwie denke ich, dass das vielleicht auch anderen Betroffenen hilft, wenn sie so ein bissl unser Leben verfolgen können (so war es zumindest bei mir). Was meinst Du dazu?

                      Liebe Grüße
                      Martina

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                      • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                        Liebe Martina!

                        Ich freue mich sehr, daß Deine Op vorbei ist und es Dir gut geht!! Toll, daß Du die Entnahme verschlafen hast!!! Ich rede auch immer wie ein Wasserfall, wenn ich aufgeregt bin!!
                        Ich hatte "leider" keinen Port. 6 Chemos und 19x Herceptin mittels Veneninfusionen haben mir alle Venen zerstört! Blutabnahmen, Venenkatheter für Untersuchungen (mehrmals im Jahr),... sind immer total schlimm für mich, weil sie ewig herumstochern müssen, bis sie etwas finden!

                        Das "AHB-Haus" schaut super aus!!!! Ich glaube, es wird Dir sehr gut tun!!!

                        Vielen lieben Dank für den Link. Ich werde es mir in Ruhe einmal anschauen!
                        Haben die Dir gesagt, wie lange Du warten musst mit einer Schwangerschaft?

                        Adoption hab ich natürlich auch im Hinterkopf, aber Konkreteres überleg ich mir erst, wenn es soweit ist. Das dauert ja dann auch wieder ein paar Jahre, bis man endlich ein Kind bekommt.
                        Ich glaub nicht, daß Du zu alt dafür bist. Das hängt auch sehr von den Sachbearbeitern ab. Aber ich glaub, die Grenze ist so Mitte 40.

                        Ich finde die Metapher mit dem Marathonlauf sehr gut! Man muss sowieso seinen Weg gehen! Und das man es allen recht macht, geht sowieso nicht. (Ausführlicher dazu in der Antwort für Marion)

                        Ich freue mich, daß Ihr so bald wie möglich heiraten wollt! Habt Ihr schon eine Lokalität ausgesucht. Werdet Ihr groß oder klein heiraten?
                        Ich finds nicht schlimm, daß er schon einmal verheiratet war. Manchmal brauchts eben einen 2. Anlauf!
                        Wir sind schon seit über 11 Jahren zusammen. Die Hochzeit wird am 19. September stattfinden. Im Moment bastle ich gerade an den Einladungen. Am Mittwoch müssen wir zum Eheseminar (wird von der Kirche gefordert). Ringe haben wir noch nicht ausgesucht. Mit meinen Mädels werde ich demnächst auf Kleidsuche gehen.
                        Habt Ihr die Ringe schon gekauft?
                        Hast Du schon ein Kleid?

                        Mir ist es egal, ob wir "öffentlich" oder privat schreiben! Wies Dir lieber ist!

                        Ich wünsche Dir einen schönen Wochenstart,
                        Sonja!

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                        • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                          Liebe Marion!

                          Auch ich kann Deine Reaktion nachvollziehen.
                          Aber glaub mir, so naiv, wie das alles klingt, ist es auch wieder nicht.
                          Ich bin mir der Verantwortung eines Kindes durchaus bewusst und habe mich mit diesem Thema schon intensivst auseinandergesetzt, sowohl in einer Psychotherapie, als auch von medizinischer Seite.

                          Ich hab mit vielen ÄrztInnen darüber gesprochen (alles ProfessorInnen des AKHs Wien, das einen international guten Ruf hat). ALLE waren der Meinung, daß überhaupt nichts gegen eine Schwangerschaft nach Beendigung der Therapien spreche.
                          1. Ist das Rezidivrisiko durch eine Schwangerschaft NICHT erhöht (auch wenn sie nicht wissen warum, weil ja Hormone eine große Rolle spielen)
                          2. Gibt es Studien, die belegen, daß durch eine Schwangerschaft das Rezidivrisiko geringer ist, als ohne. Warum das so ist, da scheiden sich noch die Geister. Es wird vermutet, daß die Natur es so eingerichtet hat, daß nur ein gesunder Körper nach Brustkrebs ein Kind bekommen kann, oder, daß die Schwangerschaftshormone ein Rezidiv verhindern.

                          Außerdem: Nach 5 Jahren gelte ich als geheilt, was in 7 Monaten soweit wäre. Es ist mir durchaus bewußt, daß immer wieder was auftreten könnte.

                          Hier noch ein paar philosophische Fragen:
                          - Darf ich mich jemals wieder in ein Auto setzen, es besteht das Risiko, daß mir was passiert?
                          - Darf ich überhaupt über die Straße gehen?
                          - Darf ich nie wieder Obst und Gemüse essen? Die sind ja schon so mit Umweltgiften verseucht?
                          - Darf ich Mineralwasser und Leitungswasser trinken wegen der Hormone?
                          - Milch und Milchprodukte, sowie Fleisch sind bei Brustkrebs sowieso nicht gut!
                          - Sport betreiben ist auch nicht sonderlich gut. Man könnte sich ja verletzen. Ganz zu schweigen von der Luftverschmutzung, die man dann ja intensiver einatmet...
                          - Handystrahlen, Internet, Tv,...

                          Ich könnte diese Liste noch ewig weitersetzen. Conclusio aus dem ganzen: Am Besten nix mehr essen und trinken, ins Bett legen, kein PC, kein Handy, kein TV, wegen der Strahlen - einfach warten bis der Tag vergeht. Aber Moment, ist ja auch nicht gut, man sollte grad bei BK Sport betreiben???????
                          Kennt sich da noch einer aus, was gut ist?

                          Jetzt hab ich sehr weit ausgeholt. Was ich damit sagen wollte ist, daß niemand weiß, was morgen sein wird. Was schlußendlich das richtige ist, muss jeder für sich selbst entscheiden mit allen Risiken und Chancen. Ansonsten sind wir bei dem Punkt: Alles was ich mache ist falsch.

                          Alles Liebe,
                          Sonja!

                          Kommentar


                          • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                            Hallo Busenfreundin,
                            habe gerade die Einträge seit 14.2. gelesen und bin unendlich traurig. Ich wusste nicht, dass es etwas gibt, was die Ovarien vor den Nebenwirkungen der Chemotherapie schützt. Warum mir die Ärzte das nicht gesagt haben weiß ich nicht. Ich bin durch die Chemo in die Wechseljahre gekommen...kann keine Kinder mehr bekommen. Ob der Krebs wiederkommt, ist mir jetzt auch egal.
                            Für dich wünsche ich alles Glück dieser Welt.
                            Lacrima

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                            • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                              Liebe Lacrima,

                              es hilft Dir nicht, trotzdem möchte ich Dir mein tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken. Es ist grausam, dass Du außer dieser schrecklichen Krankheit noch mit der Tatsache leben sollst, keine eigenen Kinder zu bekommen. Ich schicke Dir eine unendlich liebevolle Umarmung.

                              Ist wirklich alles probiert? Es gibt tatsächlich und unausweichlich keine Chance? Auch nicht mit z. B. Spendereizellen (ja ich weiß, nicht in Deutschland erlaubt). Dann wäre das Kleine wenigstens zur Hälfte von Dir. Schau mal hier: http://www.ivf-institut.cz
                              Wenn ich Dir hier was erzähle, was Du schon kennst und probiert hast bitte ich um Nachsicht. Ich versuche nur, zu helfen.

                              Warum Dir die Ärzte nichts gesagt haben? Weil die meisten leider m. E. stur nach Plan verfahren. Dass sich eine Frau trotz dieser Diagnose ein Kind wünscht, scheinen die meisten nicht auf der Pfanne zu haben. Die denken nur daran, wie man überleben könnte. Dass ein Leben dann aber auch lebenswert sein soll und man nicht nur irgendwie vor sich hin leben möchte, ist den meisten bedauerlicherweise immer noch fremd. Wenn ich daran denke, was ich für einen Kampf im Krankenhaus leisten musste, kann ich heute noch vor Wut, Trauer und Verzweiflung heulen. Obwohl die dort wussten, dass ich keine drei Wochen zuvor mein erstes Kind in der Schwangerschaft verloren hatte, kam da nix. Ich musste also in dieser Schocksituation noch so geistesgegenwärtig sein, dass ich darauf bestand, dass die wie auch immer dafür sorgen, dass ich wieder ein Kind bekommen kann. Ob das bei mir wirklich funktioniert hat, kann ich schlussendlich noch nicht sagen. Am 10.02.2009 bekam ich die letzte Zoladex, bis jetzt noch nix passiert. Allerdings nehme ich auch Antidepressiva, die mit großer Wahrscheinlichkeit verhindern, dass die Ovarien ihren Dienst wieder aufnehmen. Erst während der Chemo habe ich durch eigene Recherchen erfahren, dass man auch vorher Eizellen entnehmen kann, befruchtet oder unbefruchtet eingefrieren. Das hat mir auch keiner gesagt. Vielleicht kannst Du auch hier Hilfe finden: http://www.fertiprotekt.de/

                              Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und wünsche mir, dass es für Dich einen Weg gibt, der Dich glücklich macht.

                              Martina

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                              • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                                Liebe Sonja,

                                sodele, nachdem ich nun in der AHB bin stelle ich schuldbewusst fest, dass ich mich seit einem knappen Monat nicht gemeldet habe. Asche über mein Haupt. Sehe es mir bitte nach.

                                Hast Du gelesen, was Lacrimare erleiden musste? Also ich könnte immer stinkewütend werden, wenn ich sowas mitbekomme. Was heißt "könnte"? Ich bin es! Und unendlich traurig. Kapieren die denn nicht, dass wir leben wollen und nicht nur existieren?

                                Hier in der Reha bin ich auch wieder auf einen Arzt gestoßen, der nicht gerade erfreut geschaut hat, als ich sagte, dass ich kein Tamoxifen oder sonstiges Zeugs nehmen werde weil ich noch ein Kind (eigentlich noch zwei :-) ) haben möchte. Ich kann das nicht mehr und ich will das nicht mehr. Tamoxifen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Es gibt auch genug Frauen, die trotz Tamoxifen ein Rezediv hatten und gestorben sind. So auch die Mutter einer Bekannten, die ein Jahr junger ist als ich und sogar beidseitig BK hatte. Wurde auch kurz nach dem Verlust ihres Kindes in der Schwangerschaft festgestellt. Diese Bekannte ist Ärztin und hat nicht nur bei ihrer Mutter, sonder auch bei Patientinnen genug Rezidive und Todesfälle trotz Tamoxifen gesehen.

                                Könnte mich noch länger aufregen, habe aber um 10:00 Uhr Anwendung.

                                Themenwechsel: Am Wochenende war ich zuhause, hatte mich beurlauben lassen. Und wir haben Eheringe gekauft!!! Die sind sooooooooooooooooooooooooo schöööööööööööööööööööööööööööööööööööööööön!!!

                                Wie ist es Dir ergangen? Wie war Euer Eheseminar? Was macht das Einladungskartenbasteln?

                                Viele liebe Grüße aus der AHB
                                Martina

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                                • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                                  Hallo Martina,
                                  danke für deine lieben Worte - tun wirklich gut. Inzwischen habe ich mir noch ein weiteres Kind aus dem Kopf geschlagen (oder besser aus dem Herzen gerissen?), denn das Liebesleben mit meinem Mann ist auf dem Nullpunkt angelangt. Er fasst mich nicht mehr an. Es scheint als ob er froh ist, dass ich keine Erotik mehr empfinde. Ende einer Ehe. Nur die Tatsache, dass ich schon Kinder habe, hält mich aufrecht und am Leben. Mein Hausarzt rät mir dringend zu einer Psychtherapie und will mir ständig Antidepressiva verabreichen, aber davor schrecke ich zurück. Noch mehr Gift nach der Chemo? Ist die Zufriedenheit, die diese Pillen bewirken, nicht eine Farce? (Glück aus der Schachtel?) Im Augenblick überlege ich, den Arzt, der mich so miserabel beraten hat, zu verklagen, denn ich habe nie irgendwelche Infomaterialien zur Chemo bekommen. Aber da stehe ich auch wieder allein da.
                                  Dir wünsche ich ein richtig tolles Kind (gesund, lebhaft, frech())))

                                  Lacrimare

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                                  • Re: Zometa und Schwangerschaft?


                                    Liebe Lacrimare,

                                    die Diagnose Krebs bedeutet leider verdammt viele Veränderungen. Dazu gehört auch, dass sich Menschen von einem abwenden bei denen man dachte, man stehe sich nahe. Das sind zum einen die normalen Freunde, zum anderen sehr oft auch der Partner.

                                    In meinem Fall waren das bis auf eine Ausnahme meine kompletten "Freunde". Dafür hatte ich Glück, dass ich den für mich wundervollsten Mann der Welt an meiner Seite habe (bald auch mein Ehemann).

                                    Wir "Krebskranken" müssen verdammt viel aushalten, sollen auch noch Nachsicht und Verständnis für unsere ach so armen Mitmenschen haben, die ja sooo überfordert sind von der Diagnose Krebs... Hallo?! Ich glaube, ich muss mich übergeben! Wer muss denn mit dem Scheiß leben? Die oder wir? Es ist zutiefst entsetzlich, dass es so ist und noch entsetzlicher, dass es bei Dir Dein Ehemann ist.

                                    Leider kann ich da nicht helfen, aber ich kann Dir was zu den Antidepressiva erzählen, das ist hoffentlich eine kleine Hilfe. Also ich bin nach der dritten Chemo fast durchgedreht, ich konnte einfach nicht mehr. Erst der Verlust meines ersten Kindes und dann die Diagnose mit dieser schrecklichen Chemotherapie (und davor hatte ich nun auch nicht gerade das tolle Leben). Ich habe mich lange gewunden zum Neurologen zu gehen und mir medikamentöse Hilfe geben zu lassen, ich hatte schreckliche Angst davor, ich dachte auch so wie Du (noch mehr Chemie?). Dann war ich so am Ende, dass ich mir diese Tabletten habe verschreiben lassen, ich habe sie sogar aus der Apotheke geholt. Und immer noch nicht genommen, der Beipackzettel hat mich in Panik versetzt. Am Abend der vierten Chemo war's mir egal, entweder ich sterbe oder ich nehme diese Tabletten. Ich nahm sie und es passierte... Nix. Also nix schlimmes. Im Gegenteil. Ich konnte endlich mal wieder ein bissl schlafen und ich merkte, wie es mir langsam besser ging. Ich stieg mit einer hohen Dosis ein (Sertralin Neuraxpharm 100mg pro Tag) und war nur noch dankbar, dass ich es endlich geschafft hatte. Diese unendliche Verzweiflung, Angst und Trauer die ich in mir hatte, wurde schwächer. Ich habe mich nicht verändert, war weder aufgedreht noch sonst was, aber ich habe etwas innere Ruhe gefunden. Ohne die hätte ich wohl auch die Bewstattung meines Kindes nicht verkraftet, die nach der vierten Chemo war. Der Neurologe hatte mir eine massive reaktive Depression diognostiziert und ein Symptom dieser Krankheit ist, dass man Angst hat, z. B. solche Tabletten zu nehmen und total misstrauisch usw.

                                    Also lange Rede, kurzer Sinn: Ich nehme seit 10. November 2008 Sertralin, bisher 100mg pro Tag und bin gerade am ausschleichen, d.h. ich habe Mitte März erst auf 75mg reduziert, dann auf 50mg und bin nun seit einer Woche bei 25mg. In den nächsten Tagen geht's Richtung 0.

                                    Ich bin dankbar ohne Ende, dass es diese Tabletten gibt denn mir haben sie wirklich geholfen. Ich weiß nicht, ob das auch für Dich was ist, aber ich denke, Du musst keine Angst davor haben. Allerdings würde ich mir die nicht vom Hausarzt verschreiben lassen, sondern von einem Neurologen. Und Psychotherapie kann helfen, wenn man den richtigen Therapeuten hat. Das ist nix für Bekloppte! Hab' auch davor keine Angst. Ich sag immer "Wer Zahnschmerzen hat geht ja auch zum Zahnarzt und holt nicht den Schlagbohrer von Papa aus dem Keller und versucht's selbst".

                                    Ich schicke Dir liebe Grüße und eine mutmachende Umarmung
                                    Martina

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