#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Rezidiv nach 1 Jahr

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Rezidiv nach 1 Jahr

    Hallo,
    bin 2007 im Jan an Brustkrebs erkrankt.
    Stanzbiopsie invasiv-ductales Carzinom G3, ER-, PR-, Her-2/neu: 2 Fish: keine überexpression. Oberer innerer Quadrant der Brustdrüse links bei 11. Uhr (C50.2)
    Habe eine neoadjuvante Chemo mit 6 x TAC bekommen, anschließend brusterhaltende OP dann Bestrahlung.
    Jetzt Nov 2008 Mamma links 7 Uhr
    E-Cadherin: positiv
    Östrogenrezeptorstatus (IRS 0)
    Progesteronrezeptorstatus IRS 0
    HER2/neu-Score Level 1
    Proliferationsfraktion Ki-67: abschnittweise 30 - 35%
    War in 2 verschiedene Kliniken, beide raten zur Amputation
    Erfahrung mit Amputation und gleichzeitiger Wiederaufbau?
    Wie hat man die besten Chancen?
    Gibt es einen Unterschied zwischen Amputation und Amputation mit gleichzeitigem Wiederaufbau?


  • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


    Prinzipiell könnte man auch jetzt nochmals brusterhaltend operieren.
    Aber: Aufgrund des negativen Hormonrezeptorstatus ist das Risiko für ein erneutes Rezidiv erhöht. Daher kann ich das nicht wirklich empfehlen, zumal eine nochmalige Bestrahlung meist nicht möglich ist.

    Daher würde ich auch eher zur Entfernung der Brust mit einem Wiederaufbau raten.
    Wie man die Brust wiederaufbaut, muss man sehen. Da gibt es unterschiedlichste Varianten, die alle Vor- und Nachteile haben, die man im Einzelfall abwägen muss.
    Das hängt auch von der Größe der Brust ab.
    Meist kann man sich da gut auf die Empfehlung des Operateurs verlassen.

    Kommentar


    • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


      Hallo lillifee37 .

      Ich bekomme am 4.Dezember meine linke Brust entfernd,dann Nachtherapie (keine ahnung welche)Stellt sich nach der Op. heraus dann ca.3-4 Monaten später bekomme ich die brust mit meinem Bauchgewebe(fett) wieder aufgebaut.

      Kommentar


      • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


        Habe jetzt einen richtigen Krankenhaus- und Ärzte-Marathon hinter mir. Werde am 04.12. in Freiburg operiert. Mir wird in einer OP die Brust amputiert und gleichzeitig aus dem Gewebe des inneren Oberschenkels die Brust wieder aufgebaut. Habe Glück das das Staging ohne Befund ist. Habe Irre Angst vor der OP. Wer hat Erfahrung?

        Kommentar



        • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


          Glauben Sie mir: Angst hätte auch unsereiner. Es ist etwas ganz anderes, ob man vor dem Bett steht oder drin liegt...

          Es ist keine kleine OP, klar, aber in der Hand eines erfahrenen "Plastikers" eine gute Geschichte.

          Kommentar


          • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


            Hallöchen,
            habe vor meiner OP - Rezidiv nach 1 Jahr - im Forum geschrieben. Bin dann am 3.12.08 ins KKH und wurde am 4.12.08 operiert.
            Kann erst jetzt, nachdem ein halbes Jahr vergangen ist, darüber berichten:
            25.11.08: Auf Vorschlag meiner Gynäkologin habe ich mich in der Sprechstunde beim Prof. in der Plastischenchirugie eines Uni-klinikums vorgestellt.
            Es wurde über Mastektomie links und primärer Rekonstruktion mit Eigengewebe gesprochen.
            Der Prof. schaute sich mich an, machte verschiedene Anzeichnungen an der linken Brust sowie an den Oberschenkeln und meinte dann, daß er eine Lappenplastik aus körpereigenem Gewebe von der Oberschenkelinnenseite sehr gut finden würde, nachdem es bei Gewebeentnahmen aus dem Rücken- oder Bauchbereich häufiger zu Komplikationen kommen würde. Er selbst würde generell körpereigenes Gewebe von den Oberschenkelinnenseiten entnehmen; er würde diese Art der OP oft durchführen und hätte bisland nur gute Erfahrungen damit gemacht, weshalb er sie auch mir empfehlen könnte. Er hielt diese Art der OP auch für besser als einen Wiederaufbau mit Silikon und meinte schließlich, daß sich "heutzutage niemand mehr die Brust entfernen lassen müsse wenn er dies nicht wolle".
            Ich fragte mehrfach nach etwaigen Risiken des avisierten Eingriffs gefragt und auch, ob es denn sei könne, daß ich "ohne Brust wieder auffachen könnte". Der Prof. hat mir derartige Bedenken vollkommen abgewiegelt und gemeint, ich solle mir keine Sorgen machen bräuchte, freilich bleibe ein geringes Restrisiko. Er mache diese Art der OP oft und hat sehr große Erfahrungen. Ich bräuchte definitiv keine Angst zu haben, daß ich die Brust verlieren würde.
            4.12.08: 1. OP - Mastektomie links mit Resektion der Pektoralisfaszie sowie 4facher Biopsie-
            entnahme zur Schnellschnittuntersuchung; autologe Brustrekonstruktion durch 2 mikrochirur-
            gisch verpflanzte Gacilis-Musculocutan-Lappen von rechts und links (Musculocutanlappen mit Hautinsel unter Anschluss an die Arteria und Vena thoracoacromialis sowie deepithelisierter Lappen mit Anschluß an die Arteria und Vena mammaria interna)
            5.12.08: Es wurde ohne vorherige Ankündigung eine operative Revision durchgeführt, in deren Verlauf eine Thrombektomie (Arterie und Vene) durchgeführt wurde, sowie die Entfernung des einen Lappens wegen langstreckigem thrombotischen Gefäßverschluß und Ischämierschaden der Lappen- bzw. Anschlussgefäße. Erst am Abend wurde mir vom Prof. erklärt, daß eine Plastik entfernt werden mußte. die andere Plastik sei aber vom Körper angenommen.
            7.12.08 Im Laufe des frühen Morgens wurde mir von einer Schwester mitgeteilt, daß ein Arzt
            hinzugezogen werden muß, da der Hämoglobinwert stark abgesunken sei; vielleicht würde "ich noch eine Blutkonserve" bekommen. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, daß ich bereits über 10 Blutkonserven im laufe der 2 OP bekommen hatte.
            Ich wurde an diesem Tag zum 3mal operiert (axilläre Eröffnung der Wunde und erneute Hämatomausräumung)
            8.12.08 Im Laufe des frühen Morgens kam der Prof. auf mein Zimmer, kontrollierte den noch eingelegte Doppler und meinte, daß 3 Tage nach der ersten OP normalerweise jegliches Risiko für irgendwelche Komplikationen vorbei sei und ich es jetzt endlich geschafft hätte.
            Im Laufe dieses Tages bemerkte ich, daß ich mein linkes Bein nicht bewegen konnte. Das Knie war nach links außen gekippt; ich konnte das Bein nicht mehr gerade hinlegen.
            9.12.08 Nachdem es zu einem Signalverlust der Dopplersonde gekommen war, wurde die Indikation zur nochmaligen operativen Revision (4.OP) gestellt: Nach erneuter Thrombektomie (Arterie und Vene) wurde eine Reanastomosierung der Arterie durchgefürt und dann wegen nicht behebbarer Perfusionsstörung auch die zweite Lappenpastik entfernt.
            D.h. die Brust ist jetzt inkl. Brustmuskel entfernt. Habe rießige Narben an der Brust bis in die Achsel. Unter der Achsel eine Hautwulst mit überschüssiger Haut und nach einem halben Jahr immer noch einen Bluterguß. An beiden Beinen in Leistengegend eine Narbe die komplett um die Beine reicht die optisch sehr schlecht genäht sind und eher wie zusammen-
            geflickt aussehen. Außerdem am linken Knie eine Narbe von der ich bis heute nicht weiß, was dort gemacht wurde. Aus den OP und Krankenhausunterlagen geht dies auch nicht hervor.
            Ich habe kein Geld um mir einen Anwalt zu nehmen und gegen den Arzt vorzugehen. Was
            kann ich tun? Wer hat Erfahrung?

            Kommentar


            • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


              liebe lillifee37,

              ... ich bin reichlich geschockt über das, was du berichten mußtest.
              bitte wende dich an einen anwalt, du hast dort die möglichkeit eine 30 min. kostenfreie besprechung zubekommen. wenn du im vorfeld alles stichpunktartig aufschreibst, dann reicht die zeit um dich zu informieren. der anwalt(vorzugsweise einer der sich mit "ärztepfusch" auskennt), sagt dir dann was er tun kann/wird.
              und bitte melde dich mal bei der ärztekammer. und bitte suche mal einen anderen plastischen chirurgen auf der eine "meinung" zum vorherigen op-verlauf abgibt. meistens haben die auch noch möglichkeiten dir im kampf gegen den pfuscher zu helfen (wenn die sich nicht kennen!!!)
              es wird nun ein langwieriger kampf um dein recht folgen.

              ich wünsche dir viel glück und drücke dir die daumen.
              liebe grüße doreen

              Kommentar



              • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


                Der Verlauf, den die Sache genommen hat, ist wirklich katastrophal. Eine andere Bezeichnung fällt mir dazu nicht ein.
                Allerdings kann soetwas tatsächlich passieren. Es war eine Riesen-OP mit entsprechenden Komplikationsmöglichkeiten, von denen die schlimmsten auch eingetreten sind.
                Was ich aber überhaupt nicht akzeptabel finde, ist die Tasache, dass man die Risiken geradezu verniedlicht hat und die mangelhafte Kommunikation.
                Sowas geht gar nicht.

                Die Behandlung und Überwachung können durchaus in Ordnung gewesen sein, auch wenn das Ergebnis in der Katastrophe geendet hat. Zumindest klingen einige Dinge an, die da dazugehören.

                Die Frage ist, inwieweit Sie über die Risiken aufgeklärt wurden und dies in den Unterlagen (Aufklärungsbögen) evtl. ausführlicher steht, als es Ihnen mündlich mitgeteilt wurde. Wenn da Zweifel bestehen bzw. eben auch an der Art der Behandlung an sich, kann man sich an die zuständige Schlichtunsstelle für Arzthaftpflichtfragen wenden. Welche für Sie zuständig ist, erfahren Sie bei der Landesärztekammer. Ärztliche Schlichtungsstellen und Gutachterkommissionen gibt es in Stuttgart, München, Frankfurt am Main, Hannover, Düsseldorf, Münster, Mainz, Saarbrücken und Dresden.
                Patienten haben die Möglichkeit bei vermuteten Behandlungsfehlern, vor oder anstelle einer Klage die Schlichtungsstelle anzurufen. Gutachterstellen prüfen dann, ob ein Behandlungsfehler (auch Aufklärungsfehler) vorliegt oder nicht. Sie sind mit Ärzten des entsprechenden Fachgebietes und einem Vorsitzenden, regelmäßig ein Jurist, besetzt. Schlichtungsstellen bemühen sich darüber hinaus um eine Schlichtung des geltend gemachten Anspruches. Deshalb wirken bei diesen Stellen auch Vertreter der Haftpflichtversicherungen mit. Die Verfahren sind für alle Beteiligten freiwillig und im Ergebnis nicht verbindlich. Durch die Einschaltung einer Gutachter- oder Schlichtungsstelle wird die Verjährung nicht unterbrochen. Sie wird jedoch dann gehemmt, wenn sich der Arzt an dem Verfahren beteiligt. Dann wird die Dauer des Verfahrens bei der Berechnung der Verjährungsfrist nicht eingerechnet.
                Das Verfahren vor den Gutachterkommissionen ist für die Beteiligten gebührenfrei. Es kostet also nichts, wenn man von etwas Porto absieht.

                Alternativ kann man sich auch tatsächlich einen Anwalt nehmen, dessen erstes Vorgespräch zuweilen wirklich gratis ist. Auf eine Klage sollte man sich da aber nur einlassen, wenn man sich entweder sehr sicher ist, die Sache zu gewinnen, oder aber mit der Rechnung im Falle der Unterlegenheit leben kann. Um einem aber auch da eine Klage zu erleichtern, kann man ggf. Prozesskostenbeihilfe beantragen. Auch darüber kann man sich anwaltlich beraten lassen.

                Kommentar


                • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


                  Oh mein Gott!

                  Das tut mir alles ganz furchtbar leid.
                  Ich kann Dir dazu eigentlich gar nichts sagen, aber doch zumindest, dass ich mit Dir hoffe, dass Du Hilfe findest. Menschen, die an Deiner Seite sind und mit Dir kämpfen.

                  Ich sende Dir viel Kraft und gute Gedanken,
                  Claudia

                  Kommentar


                  • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


                    Ich war schon im Feb. bei einer Beratung bei einem Patienten-RA. Er arbeitet nicht mit Prozesskostenbeihilfe.
                    Er sagte mir, daß die ganze Sache vom Gutdünken des Arztes abhängt - gibt er es an seine Versicherung weiter - stehen die Chancen ganz gut. Tut er es nicht und läßt er es auf einen Prozeß ankommen - sieht es für mich nicht so gut aus. Nur wer genug Geld hat kann auch klagen!
                    Versuche nun mit dem Arzt persönlichen Kontakt herzustellen. Vielleicht läßt er sich auf ein Gespräch ein. Er weiß was schief gelaufen ist. Ich habe Ihm im Krankenhaus noch gesagt, daß ich gegen Ihn vorgehen werde. Ansonsten bleiben mir wohl nur die Medien.

                    Kommentar



                    • Re: Rezidiv nach 1 Jahr


                      Die Auskunft ist nicht ganz korrekt.
                      Ärzte in Krankenhäusern geben grundsätzlich nie etwas selbst an irgendeine Versicherung. Das liegt gar nicht in deren Ermessen.

                      Die Sache läuft so: Es gibt eine Forderung an das Krankenhaus, z. B. wegen mangelhafter Aufklärung. Dies könnte ein Anwalt machen. Dann reicht das Krankenhaus diese an die Rechtsabteilung weiter und die schaltet den versicherer ein, dessen Anwälte das dann prüfen und ggf. gerichtlich klären lassen.
                      Dabei ist es so, dass man beweisen muss, dass etwas falsch gemacht worden ist. Dies ändert sich vor Gericht schlagartig, wenn man beispielsweise dem Arzt dort eine mangelhafte Dokumentation nachweisen kann. Dann kommt es zur sogenannten Beweislastumkehr und der Arzt muss dann beweisen, dass er alles richtig gemacht hat.
                      Wird er verurteilt, oder kommt es zu einem Vergleich, zahlt die Haftpflichtversicherung.

                      Wenn der Anwalt die Chancen vor Gericht als gering einschätzt, dann bleibt Ihnen auf jeden Fall der Weg über die Schlichtungsstelle. Ein Gespräch mit dem Arzt bringt aus meiner Sicht eher nichts. Er kann Ihnen weder eine Leistung der Versicherung versprechen, noch irgendetwas anderes.

                      Die Medien freuen sich über solche Dinge und vermarkten das. Ich halte das aber für keinen guten Weg, da man im schlimmsten Fall noch eine Klage wegen übler Nachrede vom Krankenhaus oder dem Arzt kriegt.

                      Meine Empfehlung daher: Schlichtungsstelle. Die überprüfen die Behandlungen auf Fehler und beurteilen die Forderungen. Das Ganze passiert über medizinische Gutachter, welche die kompletten Unterlagen bekommen.

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X