Metastasiertes Mammakarzinom

[sonjall69]

Meine Frau ist seit gut 14 Jahren an Brustkrebs (beidseitig) erkrankt.

Seit 2 Jahren ist der Krebs metastasiert, zuerst ein Pleuraerguss, dann Knochenmetastasen, und seit 1 Jahr Lebermetastasen. Seit 3 Monaten hat sie nur noch palliative Behandlung (Mophin gegen die Schmerzen) und Enzyme für die Verdauung.

Gewichtsverlust ist seither gut 22 Kg. Neu ist jetzt eine Gelbsucht aufgrund der Lebermetastasen (diffuse Metastasierung). Eine weitere Behandlung (Chemo) lehnt sie ab. Der Arzt ist mit dieser Entscheidung einverstanden, da er keinen Behandlungserfolg sieht.
Meine Frage:_ Die Gelbsucht wird immer stärker, nicht nur die Augen, auch die Arme und Beine werden gelb. Wann endet die Gelbsucht oder verstärkt sich das immer weiter. Führt diese Gelbsucht zum Tod?

[D. Glöckner]

Re: Metastasiertes Mammakarzinom


Ich fürchte, dass ich Ihnen nichts schreiben kann, was Hoffnung macht.
Es sieht so aus, als wäre der Gallenabfluss durch die Metastasen gestört.
Daher kommt es zu einer Erhöhung der Bilirubin-Konzentration im Blut und in Geweben, so dass man das dann sehen kann.
Sollte sich der Abfluss verbessern, kann der Ikterus, wie die Gelbsucht genannt wird, sich bessern. Das wäre denkbar, wenn es nur eine Schwellung des Gewebes wäre, die den Abfluss behindert und nicht die Metastasen selbst.
Dies ist aber nicht sehr wahrscheinlich.
Ich fürchte, dass Sie sich tatsächlich darauf einstellen müssen, dass es irgendwann ans Abschiednehmen geht.
Es ist schlimm, wenn man einen nahen Menschen leiden sehen muss.
Sie sollten sehen, dass Ihre Frau möglichst keine, oder maximal erträgliche Schmerzen hat und keinen Durst.
Zögern Sie nicht, dafür ggf. auch ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft für diese schlimme Zeit.