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Wie mit der Diagnose umgehen?

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  • Wie mit der Diagnose umgehen?

    Hallo, bei meiner Mutter (59Jahre) ist vor zwei Wochen Brustkrebs festgestellt worden. Die mir bekannte Diagnose lautet T1N0M0 G2. Die üblichen Untersuchungen sind ohne Auffälligkeiten. Die OP folgt morgen. Geplante Behandlung ist eine Hormontherapie und Bestrahlung, ggf. auch eine Chemo (wird nach der OP entschieden). Mit meiner Laienkenntnis würde ich sagen, dass hier eine gute Chance auf Heilung besteht. Trotzdem habe ich große Probleme damit umzugehen. Ich weiß überhaupt nicht wie ich meine Mutter unterstützen kann, zumal ich bemerke, wie sehr sie die Diagnose psychisch belastet. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie wir als Familie unterstützen bzw. helfen können. Vielen Dank.


  • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


    Hallo jette19, habe im April dieses Jahr auch erfahren, das ich Brustkrebs habe. Der Boden unter einem geht weg und man fühlt sich hilflos. Man merkt, das jeder Mensch sterblich ist und das es sehr schnell gehen kann. Mit der Zeit wird deine Mutter lernen mit diesem Thema umzu gehen. Es gibt auch Pschyoonkologen, die deiner Mutter auf dem Weg zur Heilung ihrer Seele begleiten und unterstützen werden. Auch ihr als Familie werdet dort unterstützt. Du mußt deiner Mutter Zeit lassen und ihr zeigen, das du für sie da bist. Mit der Zeit lernt ihr mehr über die Krankheit und könnt sie besser einschätzen. Deine Mutter ist leider nicht die Einzige mit der Krankheit und sie wird lernen, das es Menschen gibt, die es viel schlimmer getroffen hat. Ich wünsche alles Gute

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    • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


      Hallo,
      ich war 68 Jahre wie ich die Diagnose erhalten habe,nur das ich G3 hatte,
      ich wurde brusterhaltend opperriert,und bin nach dem ich das soweit überstanden hatte,eigentlich recht ruhig geblieben,habe alles immer positiv gesehen,war auch manchmal sehr aufgeregt,es ist klar ,daß man psychisch belastet wird,aber ich glaube Du solltest Deine Mutter gut zu reden,daß alles wieder gut wird,und das die Zeit nicht einfach wird,aber auf keinen Fall bemitleiden , und Sie nicht merken lassen,daß Du damit nicht fertig wirst, damit hilfst Du Deiner Mutter überhaupt nicht.
      Heute nach 4 Jahren bin ich stolz auf mich,daß ich es bis jetzt geschafft habe,und das habe ich auch am meisten meinen Mann zu verdanken.
      Es wird manchmal nicht leicht werden,aber da müßt Ihr durch,
      alles Gute und viele Grüße ingridchen

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      • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


        Hallo Jette19,

        im Mai diesen Jahres (kurz vor meinem 36. Geburtstag) wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Ich kann mich darin nur anschliessen, daß es einem erst einmal den Boden unter den Füßen wegzieht.

        Allerdings hatte auch ich einen G3-Tumor und bereits 2 befallene Lymphknoten. Aufgrund der Lage meines Tumores mußte mir die linke Brust amputiert werden.

        Zur Zeit mache ich gerade eine Chemo-Therapie, der noch eine Anti-Hormon-Therapie und Herceptin folgen soll. Deine Mutter soll sich auch jeden Fall vor einer evtl. Chemo keine Angst machen lassen. Sicherlich hat man Nebenwirkungen, aber mit der richtigen (positiven) Einstellung zur Therapie sind sie nicht so schlimm. Ich persönlich habe nur leichte Nebenwirkungen, allerdings habe ich wie die meisten Patientinnen meine Haare verloren.

        Wie geht man mit der Diagnose um... Ich bin offensiv damit umgegangen, d.h. ich habe es den Personen, die mir wichtig erschienen, von meiner Erkrankung erzählt. Für mich ein Eigenschutz, da man sich in dieser Zeit für andere teilweise sehr eigentümlich verhält und somit haben diese Menschen die Chance manche fragwürdige Entscheidung meinerseits nachzuvollziehen. Was mir auch sehr wichtig war und darum habe ich meine Familie und Freunde gebeten, mich möglichst normal zu behandeln. Ich möchte kein Mitleid, sondern nur unterstützende Begleitung, in welcher Art und Weise auch immer. Hab auch immer ein offenes Ohr für Deine Mutter und gib ihr Zeit. Deine Mutter braucht auch erst eine Weile um sich einigermaßen mit der Diagnose "anzufreunden". Wenn sie alleine sein will, dann laß sie, aber lasse Deine Mutter auch wissen, daß Du immer für sie da bist, wenn sie Dich braucht.

        Ich glaube, damit hilfst Du Deiner Mutter am Besten. Sei einfach eine liebevolle, falls nötig, hilfsbereite Tochter.

        Ich wünsche Deiner Mutter alles erdenklich Gute und Euch allen viel Kraft.

        Claudia

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        • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


          Sie sollten Ihre Mutter nicht viel anders behandeln als sonst.
          Es ist dieselbe Frau, die "nur" eine Erkrankung hat, die man bei diesen Angaben gut behandeln kann.

          Dass man Rücksicht nimmt und Wechselbäder der Gefühle als normal hinnimmt, halte ich für selbstverständlich.
          Ansonsten sollte man aber eher nicht versuchen, zu trösten, wenn die Betroffene das vielleicht gar nicht will.
          Das führt dann zuweilen eher erst recht vor Augen, dass man krank ist, was man so gern ein wenig verdrängen möchte.
          Aber man sollte da sein, wenn man gebraucht wird.
          Man kann auch als Tochter Halt geben, wenn es mal schwer wird. Einfach in den Arm nehmen, ohne etwas zu sagen, sagt manchmal mehr als viele Worte.

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          • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


            Ich kann deine Hilflosigkeit gut verstehen, meine Mama (55 Jahre) hat die Diagnose Brustkrebs vor einer Woche bekommen und ich wußt auch nicht, wie ich nun "richtig" mit ihr umgehen soll, vorallem weil man selbst so zu tun hat mit der Situation, finde ich. Und wenn ich nun hier lese, was alles auf sie zukommt, tut sie mir auch ganz schön leid, meine Mama. Vielleicht ein Tipp: einfach bei ihr sein und ihr gut zuzuhören und nicht gleich mit wohlgemeinten Ratschlägen kommen. Meine Mama hat ganz dolle Probleme einzuschlafen. die Gedanken gehen nicht weg, meint sie. Ich habe ihr dann meine Hörkassetten gegeben und es hilft ihr, sie lenken wohl doch ein wenig ab beim einschlafen Ich wunder mich nur, dass deine Mutti schon eine so genaue Diagnose hat..vor der OP? Meine Mama weiß eigentlich nur, das sie Grading 2 hat.

            Liebe Grüße
            Onid1

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            • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


              Hallo Onid,
              bei meiner Mutter wurden sofort nach Verdacht sämtliche Untersuchungen beim Radiologen gemacht: knochenzyntigramm, Röntgen der Lungen, Leber, usw. Noch bevor das eindeutige Ergebnis der Stanzbiopsie vorlag. Die Stanzbiopsie hat dann ergeben, dass es sich um Grading 2 handelt, dass der Tumor HER2 ist, dass es sich um ein invasiv lobuläres Mammakarzinom handelt. Die Lymphknoten waren unauffällig, deshalb wurde N0 vor der OP festgelegt. Aber richtig untersucht werden die Lymphknoten nach/während der OP. Danach wird auch die weitere Theapie festgelegt. Leider habe ich noch keine weiteren Ergebnisse, die OP war ja gerade erst. Ich hoffe so sehr, dass alles gut wird.

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              • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


                Hallo jette, ich hoffe auch so sehr. Meine Mama hat am 21.10. ihren Termin zur OP. Aber bis dahin sind keine weiteren Untersuchungen geplant. Haben halt nur die Vakuumbiopsie gemacht. Und dann haben wir erfahren, dass es bösartige Zellen Grading 2 sind. Mach mir jetzt schon Sorgen, weil sie nichts weiter untersuchen. Wollen nur kurz vo der OP das Gebiet mit Hilfe eines Drahtes kennzeichnen. Haben sie das bei deiner Mama auch gemacht?
                Lieben Gruß und ganz viel Mut.

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                • Re: Wie mit der Diagnose umgehen?


                  Hallo Onid,
                  leider kann ich garnicht genau beantworten, ob bei meiner Mutter ein Draht? vor der OP gesetzt wurde. Ich weiß nur, dass noch einmal ein CT und einige Untersuchungen ein Tag vor der OP gemacht wurden. Hierbei wurden die genauen Ausmaße der Tumors sichtbar gemacht, damit sichergestellt wird, dass alles bei der OP erwischt wird. Bei einem invasiblen lobulärem Befund ist leider häufig ein Schweif um den Tumor. So auch bei meiner Mutter, deshalb wurde großzügig, aber Brusterhaltend operiert. Der Tumor an sich war aber auch noch sehr klein. Der Wächterlymphknoten war um Glück ok, es wurden keiner weiteren Lymphknoten entfernt. Nun fehlen noch die Ergebnisse der histologischen Untersuchung. Wahrscheinlich liegen Sie schon vor, aber ich wollte meiner Eltern erst einmal verschnaufen lassen und nicht noch mit Fragen löchern. Mein Vater war aber sehr positiv gestimmt, in der nächsten Woche frage ich konkret nach. Ich versuche keine negativen Gedanken mehr an mich heranzulassen, ich will einfach glauben, dass alles gut wird. Langsam komme ich damit klar und habe auch die Kraft meine Mutter zu unterstützen. Ich wünsche Dir für Deine Mutter auch diese Kraft und alles Gute.
                  Jette

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