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Früherkennung durch Ultraschall?

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  • Früherkennung durch Ultraschall?

    Guten Tag Dr. Glöckner,

    ich (54 Jahre) habe eine Frage zur Früherkennung von Brustkrebs.

    Vor einigen Jahren ließ ich im Rahmen der Brustkrebs-Früherkennung eine Mammographie durchführen, mit dem Ergebnis, dass mein Gewebe zu dicht sei und zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung benötigt würde. Mein Frauenarzt sagte mir daraufhin, dass eine Mammographie bei mir scheinbar generell nicht sinnvoll wäre.

    Nun bekam ich vor einigen Wochen per Post den Aufruf, zur Mammographie zu kommen. Als ich mit meinem Frauenarzt darüber sprach, sagte er mir, ich solle das auf jeden Fall wahrnehmen, wenn es doch kostenfrei von der Krankenkasse angeboten würde.

    Jetzt bin ich verwirrt. Eigentlich würde ich auf die Mammographie lieber verzichten, wenn ein Ultraschall (den ich gerne im Rahmen der IGeL-Leistungen selbst zahle) doch ausreicht. Oder reicht er nicht aus?

    Dr. Glöckner, meinen Sie, ich sollte die Mammographie durchführen lassen? Ehrlich gesagt, mache ich mir Sorgen über die Strahlenbelastung - habe mal gelesen, dass eine Mammographie unter Umständen sogar Brustkrebs auslösen kann - und ich empfand die Untersuchung als sehr schmerzhaft und unangenehm.

    Ich freue mich auf Ihre Antwort!


  • Re: Früherkennung durch Ultraschall?


    Das Mammografiescreening ist nicht nur kostenlos, es bietet auch weitere Vorteile:
    Aufnahmen werden immer durch zwei unabhängige Ärzte beurteilt.
    Die Aufnahmen werden mit Anlagen erstellt, die eng überprüft werden.
    Bei Auffälligkeiten wird eine weitergehende Abklärung organisiert.

    Nachteile gibt es auch, die nicht verschwiegen werden sollen:
    Die Bindung an bestimmte Ärzte im Screeningprogramm schließt aus, dass der frühere Arzt zum Screening aufgesucht wird, wenn er nicht am Programm beteiligt ist.
    (Die weitere Abklärung außerhalb des Screenings kann jedoch durchaus dort erfolgen.)
    Bei der Abklärung im Screening kan nur zwischen gut und böse unterschieden werden.
    Eine Bestimmung der Hormonrezeptoren ist beispielsweise nicht vorgesehen.
    Die Behandlung muss an einem zertifizierten Brustzentrum erfolgen. Das ist zwar einerseits eigentlich sinnvoll, schließt andererseits aber vielleicht das eigene kleine Krankenhaus aus.

    Insgesamt würde ich in Ihrem Falle die Mammografie durchaus empfehlen, zumal sich das Gewebe ja ständig verändert.
    Von daher kann die Beurteilung in der Zwischenzeit durchaus besser sein.

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    • Re: Früherkennung durch Ultraschall?


      Vielen Dank für Ihre Antwort.

      Mir liegt jedoch noch die Frage auf dem Herzen, ob regelmäßige Ultraschall-Untersuchungen zur Früherkennung ausreichen würden oder ob die Mammographie für mich unumgänglich ist?

      Herzliche Grüße!

      Kommentar


      • Re: Früherkennung durch Ultraschall?


        Die einzige sinnvolle Screeningmethode, also Untersuchungen bei gesunden Frauen, an der Brust ist die Mammografie.
        Sie kann nur durch zusätzliche Dinge, wie die Ultraschalluntersuchung ergänzt werden.

        Kommentar



        • Re: Früherkennung durch Ultraschall?


          Hallo Tuffi,

          Regelmässige Ultraschall-Untersuchungen können deshalb zur Früherkennung von Brustkrebs nicht ausreichen, da Mikroverkalkungen nur in der Mammographie sichtbar sind.
          Auch Mikroverkalkungen können in Krebs ausarten, wie ich an mir selber feststellen musste.
          (siehe www.brustkrebsverlauf.info unter "Vorgeschichte").

          Und da die meisten Brustkrebsfälle bei über 50-jährigen Frauen auftreten, ist das Mammographie-Screening absolut sinnvoll.
          Uebrigens hat ein zertifiziertes Brustzentrum viel Erfahrung im Lesen der Mammographien und ist meistens mit neuesten Geräten ausgerüstet. Das Zusammenpressen der Brust tut zwar etwas weh, das ist aber nur kurz und absolut gut aushaltbar, auch bei einer kleinen Brust wie meiner.
          Und sollte wirklich etwas Unsicheres in der Brust sein, das der Abklärung bedarf, so ist das Brustzentrum der absolut richtige Ort, vertraut mit den heutigen Biopsiemethoden.

          Somit: auf eine regelmässige Mammographie sollte nicht verzichtet werden!

          Alles Gute wünscht
          Erika Rusterholz

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