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MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung

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  • MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung

    Guten Abend,
    ich habe aufgrund eines Geburtsfehlers (fehlender Brustmuskel durch Poland Syndrom) bereits 7 Brust-OP's hinter mich gebracht. 1 Brustaufbau durch Implantat, eine Angleichung der normal entwickelten Brust durch Implantat rechts (nach 2 Schwangerschaften). Ich bin nun 45 Jahre alt und habe seit vielen Monaten vermehrt starke Schmerzen in der rechten Brust.
    Nachdem zwei Gynäkologen meine Brust untersuchten und aufgrund von Gewebeverdichtungen zu einem MRT geraten haben, bin ich zu dem operierenden Arzt überwiesen worden, der ebenfalls eine Diagnostik aufstellte: mehrere Knoten und zu dichtes Gewebe in der rechten Brust mit Implantat, keine Mammographie möglich, keine eindeutige Erkennung durch Sonographie, unbedingt MRT erstellen lassen. Auch dieser Arzt teilte mir, wie die vorherigen mit, dass er mir keine Überweisung zum MRT geben könne, da ich weder ein Karzinom oder eine dementsprechende Nachbehandlung auf mögliche Methastasen hätte.
    Da ich mich mit dieser schriftlichen Diagnose an meine Krankenkasse wegen Kostenübernahme (ich bin Kassenpatient) gewandt habe, musste ich mir heute vom rechtlichen und medizinischen Dienst der KK anhören, dass ich die Indikationen (wie vorgenannt) nicht vorweisen kann und daher keine Kostenübernahme möglich ist.
    Was kann ich tun? Ich verstehe nun gar nichts mehr: muss ich erst warten, bis die Knoten/Verhärtungen tatsächlich ein Karzinom sind/werden?
    Ich brauche dringend Rat!!
    Vielen Dank
    Petra


  • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


    Hallo Petra,

    einen Rat kann ich dir leider nicht geben.......
    Aber ich kann dich sehr gut verstehen,wie du dich fühlst.Dieselbe Antwort habe ich auch von der KK bekommen,als es um eine ev. Kostenübernahme ging.
    Es ist wirklich so,das es bei Krebspatientinnen keine Probleme gibt bzw. erst dann von den Kassen übernommen wird.Das liegt daran,das es keine billige Untersuchung ist und ein paar 100 Euro kostet...........
    Obwohl in deinem Fall ist es ja so,das durch die Vorgeschichte weder durch MG noch US ein eindeutiger Befund erkennbar ist............ eine MRT soll unbedingt erstellt werden,aber ohne Überweisung.............ist für mich unverständlich.

    Aber wer fragt schon den Patienten..........manchmal ist es wirklich besser,es wird nichts weiter dazu gesagt,dann muß man sich auch keine Gedanken machen (meine persönliche Meinung).

    Du könntest die MRT als Privatleistung in Anspruch nehmen,wenn es irgendwie geht......

    LG Tine

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    • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


      Okay, selbst bezahlen kann man das.
      Oder man erhebt Einspruch gegen die Entscheidung des MDK bei der Kasse.

      Und wenn alles nicht hilft, dann fallen Sie in fünf Jahren in das Mammografie-Screening, welches erneut zweigen wird, dass eine Beurteilung nicht möglich ist.
      Ggf. dann ist eine weitere Abklärung nötig.

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      • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


        Hallo Herr Dr. Glöckner,
        vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Da allerdings sofort gehandelt werden sollte, um eine Diagnose zu erhalten, kann und will ich nicht zu viel Zeit verstreichen lassen.

        Mammographie kommt ja für mich nicht in Frage und da eine Kostenübernahme nicht bewilligt wird, zumindest momentan, werde ich einen weiteren Versuch starten: persönlich heute bei der KK vorsprechen, Unterlagen mitnehmen und mich nicht so einfach abservieren lassen, wie die Damen und Herren es telefonisch in der letzten Woche versucht haben. Sozusagen ein Einspruch - der auch gern schriftlich danach erfolgen kann....

        Vielleicht klappt es - jedoch verständlich ist mir dieses ganze Prozedere nicht.
        Wenn ich unklare Rückenschmerzen habe, bekomme ich ohne Probleme ein MRT verschrieben, wenn der Arzt dies für notwendig hält, aber bei der weiblichen Brust ein Dilemma!

        Gruß
        Petra

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        • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


          Hallo Tine,
          Danke für Deine Stellungnahme.
          Ich werde heute persönlich meine Krankenkasse zu Wort bitten, lege sämtliche Unterlagen meiner Krankengeschichte vor und werde, wie Dr. Glöckner sagt, Einspruch gegen den Negativbescheid einlegen, wenn nötig.

          Da die Zeit drängt, wie ich meine, Schmerzen und Knoten sind da genug Indizien, entscheide ich dementsprechend, nach dem KK Termin.
          Klar, wenn alles nicht hilft, muss ich das MRT als Privatleistung übernehmen, das finde ich allerdings unsäglich, gerade bei den Unklarheiten, meiner Anamnese und der Tatsache, wie stiefmütterlich die Probleme der weiblichen Brust teilweise behandelt werden.

          Dir alles Gute
          Petra

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          • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


            Sie haben völlig recht:
            Verstehen kann das niemand mehr, dieses deutsche Gesundheitswesen...

            Da wird reformiert und reformiert...
            ...und es wird immer schlimmer.

            Halten Sie uns doch auf dem Laufenden, was Ihre KK meint.
            Ich hoffe, dass die einknicken, wenigstens beim schriftlichen Einspruch.

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            • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


              Hallo Petra,

              hoffe,das du inzwischen Erfolg hattest bei der KK...........wünsche dir auf jeden Fall viel,viel Glück,sei es so oder erst durch schriftlichen Einspruch!
              Bei mir kann ich die Ablehnung ja noch verstehen (der Radiologe empfahl mir mindestens 1x jährlich eine MRT wegen extrem dichtem Gewebe,aber gleich mit dem Zusatz "auf eigene Kosten",was auch im Befund steht),aber bei dir ist es doch offensichtlich und um so schwerer nachzuvollziehen.....

              LG Tine

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              • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


                Hallo Tine,
                nachdem ich bei der KK persönlich vorgesprochen habe, hatte der Sachbearbeiter bald großes Verständnis für meine Situation und informierte sich über meine Historie. Meine Unterlagen nahm er in Kopie und setzte in meinem Beisein ein Schreiben an den medizinischen Dienst dieser KK auf: Tenor ist, dass ich dem Ablehnungsschreiben widerspreche, er nahm alle Gründe auf, die FÜR ein MRT sprechen in Berücksichtigung meiner besonderen Situation um eine Kostenübernahme zu begünstigen. Er fügte noch hinzu, dass ich als Patientin die Möglichkeiten des Einspruchs wahrnehmen werde, sowie den Weg vor das Sozialgericht nicht scheuen werde. Der Sachbearbeiter gab mir allerdings mit auf den WEg, dass ich mit einer weiteren Ablehung rechnen müsse, allerdings daraufhin sofort Widerspruch einlegen solle und die Rechnung des MRT's nach Ablauf des "Prozesses" der KK in Rechnung stellen solle.
                Außerdem habe ich bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein Erkundigungen eingezogen, dort wurde mir gesagt, dass das MRT eine Kasseinleistung sei und der Arzt im eigenen Ermessen entscheiden könne, ob ein MRT sinnvoll bzw. notwendig sei. Wie in meinem Fall ich dieses sogar schriftlich habe allerdings keine Überweisung erhalten, bevor die Kasse nicht die Kostenzusage macht. Umgekehrt will die Kasse keine Kostenzusage erteilen, bevor der Arzt keine Überweisung ausstellt. Ergo: Die Ärzte sollten darüber besser informiert werden, dass sie (lt. KV) bei einem begründeten Verdacht nichts zu befürchten hätten. Also scheint es eine Unsicherheit oder Aufklärungs/Infomangel der Ärzte zu sein.
                Man gab mir von anderer Seite noch den Tipp mich diesbezüglich an die Ärztekammer zu wenden. Tja, da würde ich eine Lawine in Rollen bringen ;-)
                Wenn es nutzt und auch vielen anderen Frauen, würde ich das tun! Ich gehe nun Schritt für Schritt vor und werde dich informieren!
                Dir wünsche ich ebenfalls alles Gute und Erfolg in Deiner Sache! Vielleicht partizipierst Du ja auch noch davon *smile* wenn es nicht so traurig wäre....
                Petra

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                • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


                  Hallo Herr Glöckner, nun ist einige Zeit verstrichen....
                  nachdem ich bei der KK persönlich vorgesprochen habe, nahm der Sachbearbeiter Kopien meiner Unterlagen, holte Infos meiner Historie ein und setzte in meinem Beisein ein Schreiben an den medizinischen Dienst dieser KK auf: Tenor ist, dass ich dem Ablehnungsschreiben widerspreche, er nahm alle Gründe auf, die FÜR ein MRT sprechen in Berücksichtigung meiner besonderen Situation um eine Kostenübernahme zu begünstigen. Er fügte noch hinzu, dass ich als Patientin die Möglichkeiten des Einspruchs wahrnehmen werde, sowie den Weg vor das Sozialgericht nicht scheuen werde. Der Sachbearbeiter gab mir allerdings mit auf den Weg, dass ich mit einer weiteren Ablehung rechnen müsse, allerdings daraufhin sofort Widerspruch einlegen solle und die Rechnung des MRT's nach Ablauf des "Prozesses" der KK in Rechnung stellen solle.
                  Außerdem habe ich bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein Erkundigungen eingezogen, dort wurde mir gesagt, dass das MRT eine Kasseinleistung sei und der Arzt im eigenen Ermessen entscheiden könne, ob ein MRT sinnvoll bzw. notwendig sei. In meinem Fall habe ich dieses ja schriftlich, bevor die Kasse nicht die Kostenzusage macht. Umgekehrt will die Kasse keine Kostenzusage erteilen, bevor der Arzt keine Überweisung ausstellt. Ergo: Die Ärzte sollten darüber besser informiert werden, dass sie (lt. KV) bei einem begründeten Verdacht nichts zu befürchten hätten.
                  Also scheint es eine Unsicherheit oder Aufklärungs/Infomangel der Ärzte zu geben.
                  Man gab mir von anderer Seite noch den Tipp mich diesbezüglich an die Ärztekammer zu wenden. Tja, da würde ich eine Lawine ins Rollen bringen ;-)
                  Wenn es nutzt und somit auch vielen anderen Frauen, würde ich das gern tun! Ich gehe nun Schritt für Schritt vor und werde weiter informieren!

                  Wie sehen Sie das mit dem Hinweis auf evtl. Informationsmangel bzw. einer Unsicherheit seitens der Ärzteschaft??

                  Viele Grüße
                  Petra

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                  • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


                    Den Informationsmangel sehe ich nicht so unbedingt.
                    Aber jeder, der solche Überweisungen ausstellt, hat schon mal erlebt, dass die Kasse sich im Nachhinein mit einem MDK-Gutachten, welches sie selbst in Auftrag gegeben haben, versucht, sich doch noch vor der Kostenübernahme zu drücken.
                    Dann flattert einem eine Rechnung ins Haus und man muss dann sehen, wie man das Geld wiederbekommt...
                    Das möchte man den Patienten natürlich gern ersparen und empfiehlt daher, möglichst vorher und schriftlich die Kostenzusage zu bekommen.

                    Und diese Sprüche:
                    - Alles, was medizinisch notwendig ist, wird auch bezahlt.
                    - Der Arzt entscheidet selbst, ob das medizinisch notwendig ist.
                    - etc.
                    stimmen nicht wirklich, da der MDK nach Beauftragung durch die Kasse das regelmäßig anders sieht. Und der Gutachter ist doch auch Arzt...

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                    • Re: MRT Notwendigkeit - ohne Überweisung


                      Hallo Petra,

                      danke für deine Rückmeldung und wünsche dir viel Erfolg!

                      Bei meinem Gespräch mit der KK bezüglich der Kostenübernahme sagte man mir,das die Kosten im nachhinein nicht erstattet werden......aber das kann bei dir natürlich anders aussehen,da du ja Einspruch erhoben hast.
                      Als Privatpatient hätte man wohl derartige Probleme nicht.........

                      LG
                      Tine

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