aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen

[fantasyfee06]

eine weitere frage, lieber hr. dr. glöckner...

diesmal die aht betreffend. ich befinde mich noch nicht in den wechseljahren.
standardtherapie ist ja wohl 5 jahre das tamoxifen. es gibt aber bereits auch meinungen über 2,5 jahre tam und weitere 2,5 jahre aromatasehemmer (gut sei wohl das letrozol). meine frage, was ist heutzutage angeraten? da tam soll je länger man es nimmt, nicht mehr so gut wirksam sein? ist es ratsam und sinnvoll die aht bereits während der strahlentherapie zu beginnen?
wird vor der aht ein hormonstatus gemacht um überhaupt feststellen zu können, ob die medis der aht ja auch wirken? oder wie wird das sonst festgestellt?
viele grüsse von der fee

[D. Glöckner]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


Die Hormonrezeptoren werden bei der histologischen Untersuchung bestimmt.

Ansonsten ist Tam bisher (noch) Standard.
Es gibt aber eben auch Alternativen, wie Beginn oder Umstellung auf Aromatasehemmer.

Was für die einzelne Frau das Beste ist, kann in einem Forum nicht geklärt werden.
Das kann man nur zusammen mit seinem behandelnden Arzt entscheiden.

[fantasyfee06]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


vielen dank für ihre antwort...
der hormonstatus wurde von dem tumor gemacht. progesteron war IRS=12 östrogen IRS=9. sind das die werte des hormonstatus? das sind doch nur die werte des tumors....
es wird doch aber durch blutabnehmen auch ein hormonstatus gemacht. wie kann man das dann vergleichen?
oder muss es noch einen anderen wer geben, der den hormonstatus des gesamten körpers darstellt?
in welcher masseinheit wird der ausgewiesen?

viele grüsse von der fee

[D. Glöckner]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


Interessant ist in erster Linie der Tumorhormonrezeptorstatus.
Aufgrund Ihres Befundes macht eine AHT auf jeden Fall Sinn.

Wenn Sie noch Ihre Regelblutung haben, dann kommt zum Tamoxifen noch Zoladex.
Eine extra Hormonuntersuchung ist da nicht nötig.

[fantasyfee06]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


vielen dank für ihre antwort. ich dachte es wäre nach der chemotherapie und vor der aht sinnvoll, einen hormonstatus zu machen, ob festzustellen, inwieweit die chemo es geschafft hat, frau steril zu machen, wenn die regelblutung danach nicht mehr auftritt. weil es kann doch auch nur vorübergehend sein, dass sie ausbleibt, hab ich gelesen. ist es denn auch nicht notwendig, um festzustellen, inwieweit das zoladex und das tamoxifen überhaupt wirken?
ist es trotz zoladex und tamoxifen notwendig, wenn vor beginn der aht noch die regelblutung kam, zu verhüten?

gruss von der fee und vielen dank für ihre schnellen antworten und ihre geduld.

[D. Glöckner]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


Unter Zoladex muss man nicht verhüten, unter Tamoxifen ggf. schon, wenn die Regelblutung wieder einsetzen sollte, was mal passieren kann.

Die Zoladexwirkung erkennt man leicht durch das Wegbleiben der Blutungen, deutliche Hitzewallungen etc.

Beim Tamoxifen kann man die Wirkung auf den Tumor nur anhand der Hormonrezeptorbestimmung vorhersagen.

[fantasyfee06]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


na wenigstens die verhütung bleibt frau dann erspart.... :-)
die tumorrezeptoren können per blutabnahme bestimmt werden? wann sollte die bestimmung gemacht werden.. vor der behandlung... und dann in welchen abständen?

gruss die fee und danke.... ;-)

[D. Glöckner]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


Die Tumorhormonrezeptoren bestimmt man bei der feingeweblichen Untersuchung, sind also schon bekannt.
Sind die Hormonrezeptoren negativ, macht eine AHT keinen Sinn.

[fantasyfee06]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


und wie kann man dann kontrollieren, ob das tamoxifen überhaupt anschlägt?
zoladex ist mir klar, bleibt die regel aus, wirkt das zeugs...

gruss und vielen dank die wißbegierige fee... ;-))

[D. Glöckner]

Re: aht - hr. dr. glöckner und alle betroffenen


Da gibt es keine Kontrollmöglichkeit im individuellen Fall.
Man weiß aber aus Studien, dass es in einem sehr hohen Prozenztsatz das Wiederauftreten verhindern kann.