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Darmprobleme / viele Ärzte, keine Lösung

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  • Darmprobleme / viele Ärzte, keine Lösung

    Ich bin zurzeit irgendwie ratlos und hoffe, hier ein paar Tipps zu bekommen. Schon jetzt entschuldige ich mich für den langen Text, denn es ist nun in der kurzen Zeit soviel passiert und ich möchte kein Detail vergessen.

    Zu mir sei gesagt; ich bin 40 Jahre alt, 182 cm mit 87 kg und war eigentlich immer kerngesund. An einen Schnupfen oder dergleichen kann ich mich nicht erinnern, auch nicht an Allergien oder sonstiges. Das Einzige, was ich hatte und nie eine Erklärung gefunden habe, sind unregelmäßig auftretende viele Eiterpickel auf der Nase und manchmal auch im Gesicht. Es gab mal die Vermutung einer Unverträglichkeit von Milch. Allerdings ergab ein Test bei einem Allergologen keine Reaktionen. Aber auch Salben und Cremes von Hautärzten haben dieses Problem nie gelöst, somit habe ich damit weitergelebt.

    Ich schreibe direkt dazu, dass ich seit 10 Monaten enormen Stress habe, der sich auch erst im Frühling 2019 erledigen wird. (zwei Umzüge, Arbeitsplatzverlust nach 15 Jahren, Todesfall in der Familie, monatelanges Theater mit verschiedenen Behörden, Gerichtsverfahren um Ansprüche durchzusetzen und und und). Ich will nicht jammern, es gibt endlos viele Menschen, denen es schlechter geht, aber mir wars zu viel.

    Vor ca. 8 Wochen fing dann eine Geschichte an, die mir ein wenig den Boden weggezogen hat.
    Dazu ist zu sagen, dass ich vor ca. 9 Wochen in einem Hotel (Deutschland) sehr viel, teilweise nicht ganz durchgegartes Fleisch gegessen habe. Zudem bin ich in dem Poolhotel geschwommen, bei dem mir erst beim Schwimmen auffiel, wie dreckig er war. Alle Ärzte haben mir bisher aber gesagt, dass das alles nichts mit meinen Problemen zu tun hat.

    Also vor ca. 8 Wochen begann es recht harmlos mit starken Luftansammlungen im Bauch (in Verbindung mit Schmerzen in erster Linie zentral um den Bauchnabel herum, manchmal auch nach links). Ob diese Luftansammlungen für die Schmerzen verantwortlich sind/waren, kann ich nicht sagen. Ich konnte auch nicht erkennen, dass es an irgendeinem Lebensmittel lag.
    Vor ca. 6 Wochen hatte ich dann zuerst Blutspuren am Toilettenpapier und nach einigen Tagen auch Blutablagerungen auf dem Stuhlgang selbst. Da ich familiär vorbelastet bin, habe ich sofort an Darmkrebs gedacht und meine Psyche hat mich ab dem Moment völlig kirre gemacht.

    Vor ca. 5 Wochen bin ich zum Internisten, der schaute nach und sagte, er sehe eine Analfissur, die bestimmt der Grund für das Blut sei. Die Schmerzen könnten von der Luft kommen, die evtl. durch die Fissur ausgelöst wird. Ich war beruhigt und sollte nur noch eine Stuhlprobe abgeben.
    Am Tag darauf rief er mich an und sagte, dass ich einen enorm hohen Wert an okkultem Blut im Stuhl hätte und dass man das nun klären sollte. Als ich im Internet recherchiert hatte, sagte ich dem Internisten, dass bei der Stuhlprobe sichtbares Blut war und ob das eine Rolle spielen würde. Er meinte nur, dass die Stuhlprobe dann eigentlich sinnlos sei. Aber aufgrund meiner familiären Vorgeschichte (Mutter Eierstockkrebs) und der Symptome kam ich ins Krankenhaus.

    Vor ca. 4 Wochen folgten dann im Krankenhaus eine Darmspiegelung inkl. Proktoskopie, eine Magenspiegelung, Ultraschall und ein MRT Sellink. Die Blutwerte seien super. Fast alles war ohne Befund. Nur das MRT zeigte eine kleine Stelle (evtl. Polyp) im Rectum beim Schließmuskel. Eine Fissur wurde nicht gefunden. Als der Radiologe erfuhr, dass eine Proktoskopie ohne Befund gemacht wurde, sagte er, dass es sich erledigt hätte. Nur die Stuhlproben waren immer positiv hinsichtlich okkulten Bluts, allerdings war auch immer das Blut sichtbar auf dem Stuhl. Auch diese Ärzte tippten dann auf einen Schleimhautriss oder eine Fissur, die von alleine abheilen würde.

    Ich wurde ohne Befund entlassen. Die Symptome aber blieben. Ich hatte weiterhin einen Druck im Bauch um den Bauchnabel herum, Schmerzen in diesem Bereich, Blähungen und mittlerweile auch Schleim beim Stuhlgang. Nur das Blut wurde immer weniger und ich hatte auch seit Beginn der Beschwerden nie Durchfall.

    Als ich mit allen Unterlagen wieder zu dem Internisten ging, machte dieser mir leicht genervt klar, dass Krebs bei mir ausgeschlossen wurde (und darum sei es ja hauptsächlich gegangen) und der Grund nur eine Fissur sei. Auf meinen Hinweis, dass das Krankenhaus keine Fissur entdeckt hatte, erhielt ich nur die Antwort „aber ich habe sie gesehen und sie ist da“.

    Das Krankenhaus schickte mir dann noch das Calprotectin Ergebnis, welches aus dem Stuhl einen Tag nach der Darm- und Magenspiegelung genommen wurde. Der Calprotectin lag bei 596.

    Vor ca. 2 Wochen bin ich dann zu einem Proktologen, der mir sehr ans Herz gelegt wurde. Blut hatte ich da seit drei Tagen nicht mehr gesehen, aber die Probleme waren noch da.
    Und dieser Proktologe sagte mir nach eingehender Untersuchung dann, dass ich eine nicht große Entzündung nah am Schließmuskel hätte. Er war sichtlich verwundert, dass er überhaupt etwas gefunden hatte.
    Er gab mir Claversal Zäpfchen 500 mg. Davon soll ich jeden Tag eine nehmen und in vier Wochen wiederkommen. Er würde gerne dann evtl. noch eine Probe entnehmen.
    Das erste Zäpfchen vertrug ich gar nicht gut. Der Bauch war total aufgebläht und ich hatte bis in die Nacht hinein große Schwierigkeiten damit. Allerdings habe ich das Zäpfchen weiter genommen und die Nebenwirkungen wurden deutlich geringer. Der Stuhlgang war ohnehin schon relativ normal, nur die Beschwerden um den Bauchnabel herum waren da. (man kann es auch gut so beschreiben, als wenn man lange nichts gegessen hat und so ein „Loch“ verspürt).

    Mittlerweile nehme ich das Zäpfchen 11 Tage lang. Selten ist mal Schleim beim Stuhlgang dabei, Blut war schon vor den Zäpfchen nicht mehr zu sehen. Die Probleme um den Bauchnabel herum sind weiterhin da, es drückt, schmerzt, mir ist hin und wieder schwindelig und unregelmäßig treten starke Blähungen auf.

    Ein neuer Stuhltest ergab kein okkultes Blut im Stuhl. Finde ich auch logisch, denn ich sehe keins mehr und das war die erste Stuhlprobe, bei der ich kein Blut gesehen habe.

    Als kleinen Selbsttest, ob Nahrung eine Rolle spielt, habe ich vor einigen Tagen auf einem Geburtstag provozierend gegessen und getrunken. Zuerst ein großes Stück Käse-Sahnetorte um 18 Uhr, dann eine Käsesuppe um 19 Uhr und einige Käse-Sticks. Dazu zwischen 20 Uhr und 22 Uhr zwei große Cola-Rum. Ab ca. 1 Uhr nachts für ca. 36 Stunden waren die Beschwerden dann um ein Vielfaches erhöht. Ob das jetzt eine Rolle gespielt hat, weiß ich irgendwie aber nicht.

    In den kommenden Tagen habe ich dann ganz vernünftig ballaststoffreich gegessen. Das Zäpfchen nehme ich stets Mittags.
    Mittlerweile ist es so, dass ich immer ab dem Nachmittag bis zum nächsten Morgen eher stärkere Beschwerden um den Bauchnabel herum habe mit Luftansammlungen, Blähungen.
    Der Stuhlgang ist weiterhin unauffällig (weich, geformt, manchmal schwimmt es oben, manchmal liegt es unten)
    Da ich den Verdacht hatte, dass die Probleme ab dem Mittag am Zäpfchen liegen könnten und die Entzündung im Enddarm evtl. längst geheilt ist, habe ich heute Mittag mal kein Zäpfchen genommen.
    Allerdings sind die Probleme um den Bauchnabel herum trotzdem gekommen und dazu gesellen sich jetzt auch Rückenschmerzen, die sich in der Höhe des Bauchnabels bewegen.

    Meine Vermutung ist, dass ich evtl. doch eine Entzündung im Dünndarm habe und diese ja eigentlich mit dem Zäpfchen gar nicht behandelt wird.

    Ich habe aber gerade gar keine Ahnung, was noch richtig und was falsch ist.




  • Re: Darmprobleme / viele Ärzte, keine Lösung

    Sie haben eine nahezu komplette gastroenterologische Untersuchung erhalten, inclusive MR - Sellink, alles ohne gravierenden Befund, da können Sie wirklich ganz entspannt sein und brauchen sich keine ERNSTEN Sorgen zu machen.
    Ernähren Sie sich leicht und frisch, ohne blähende Speisen, wenig Zucker, keinerlei Fertigprodukte (Zuatzstoffe lösen OFT Problme aus und sind meist schlecht für die Darmflora !).
    Gegen Blhungen und Krämpfe empfehle ich Carminativum Tropfen oder Simeticon. Die Kontrolluntersuchung beim Proktologen ist sinnvoll, um den Verlauf der geringen Entzündung zu sehen.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Darmprobleme / viele Ärzte, keine Lösung

      Vielen Dank!

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      • Re: Darmprobleme / viele Ärzte, keine Lösung

        Ich hahe das Gefühl, ich würde mein Umfeld nur noch nerven. Ja, bei mir wurde ganz viel untersucht und doch sind die Probleme weiter da.

        Mittlerweile habe ich 7 kg in 8 Wochen verloren, obwohl ich normal esse, der Druck um den Bauchnabel herum ist seit 8 Wochen da, die Blähungen sind da und gestern hatte ich zum ersten Mal richtig schlimmen, total dunklen Durchfall. Immer öfter zieht es auch in den Rücken. Der letzte Haemoccult Test lag bei 25, der Arzt sagte alles super. Auch meine Blutwerte sind weiterhin sehr gut, nur die Leberwerte sind leicht erhöht (schon seit Jahren).

        Es ist etwas nicht in Ordnung im Dünndarm (denke ich, weil es um den Bauchnabel herum passiert), was manchmal nach links und weiter unten ausschlägt, das spüre ich sehr deutlich.

        Ja die Schmerzen sind morgens bis mittags ok, ab nachmittags merke ich, dass die Probleme zunehmen. Mein Gefühl sagt mir, dass es an der Ernährung liegt, der Druck ist immer da, aber die Auswirkungen unterscheiden sich sehr stark von Tag zu Tag.
        Und mein aktuelles Gewicht, was ich in 8 Wochen erreicht habe - 7 kg), habe ich seit Jahren trotz viel Sport und Diäten nie annähernd geschafft.

        Weiß vielleicht jemand einen Rat, was ich noch probieren könnte?

        Kann man den Darm nicht auf schlechte Bakterien untersuchen?

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