Vielleicht kann mir jemand bei einem langjährigen Problem (seit ca. 2010) weiterhelfen.
Beim Besuch der Toilette schaffe ich es nicht, den Darm komplett zu entleeren. Es bleibt also immer einen Rest zurück, so dass das Toilettenpapier nie sauber wird. Diverse Untersuchungen (Etwa 10) inklusive zweier Darmspiegelungen beim Arzt und im Spital ergaben keinen Befund. Durchgeführte Untersuchungen waren jedes mal Abtasten und per Ultraschall (Endoskop).
Der einzige Befund war, etwas vergrösserte Hämorrhoiden, welche aber nicht Operativ behandelt werden mussten. Dazu bekam ich Faktu Salbe und zeitweise Scheriproct Salbe und Daflon Tabletten verschrieben, sowie auch Metamucil und später noch Colosan Mite. Dies brachte alles leider keine Besserung.
Seit 2017 bin ich zusätzlich bei einem Therapeuten wegen einer Panikstörung in Behandlung. Seit dem nehme ich regelmässig Escitalopram (Cipralex). Zeitgleich haben wir einen Versuch mit Focalin (ähnlich wie Ritalin) begonnen um zu sehen, ob mir dies hilft. POS, bzw. heutzutage AD(H)S wurde bei mir in der Kindheit diagnostiziert und ist wieder neu 'ausgebrochen'.
Seit der Behandlung mit Focalin hat sich nun einiges gebessert.
1. Ich muss nicht mehr so häufig auf die Toilette (ehemals bis zu 20x pro Tag). Nun sind es noch ca. 3-4x pro Tag.
2. Vorher musste ich immer schlagartig zur Toilette. Obwohl ich nie wirklich Durchfall hatte. Dies hat sich komplett gelöst
3. Das Stuhlschmieren kommt nur noch sehr selten vor.
4. Vorher hatte ich immer ein sehr unangenehmes Körpergefühl, da Stuhlreste auf die Nerven gedrückt hatten. Dies zeigte sich, dass ich fast nicht mehr klar denken konnte und ich mich absolut nicht konzentrieren konnte. Es hat also ein Krankheitsähnliches Befinden ausgelöst.
5. Der Stuhl hat sich von Breiig / Sehr weich / Flockig verändert und ist nun eher kompakter und dunkler.
Nun ist es aktuell so, das es mir seit der Therapie einiges besser geht.
Was aber geblieben ist, ist immer noch das Gefühl, das der Darm sich nicht komplett entleert und der Bauch sich meist aufgebläht anfühlt.
Eine wirkliche Erleichterung bringt nur eine Reinigung mit Microklist und anschliessendem manuellen Ausräumen mit dem Finger. Dabei lösen sich noch erhebliche Mengen an Stuhl. Meistens mengenmässig mehr, als beim vorangegangen Stuhlgang auf natürlichem Weg ausgeschieden werden konnte.
Nur diese umständliche Prozedur erschafft eine wirkliche Erleichterung und anschliessendes Normales Körpergefühl.
Daher einige Fragen:
1)Kann es sein, dass mein Gehirn/Körper durch das Jahre lange Leiden sich falsch programmiert hat? So habe ich immer noch das Gefühl, das ich die Reinigung manuelle Reinigung und Klistier brauche?
2) Ich mache mir Sorgen, dass ich meinem Körper schade mit dieser Reinigung. Das die Darmflora dadurch gestört wird ist mir klar. Aber gibt es noch weitere Sachen, welche dagegen sprechen?
3) Ich glaube, mittlerweile die Ursache gefunden zu haben, warum sich der Darm so schlecht entleeren kann. Wenn ich mit einem Latexhandschuh und einem Finger nachhelfe, dann bemerke ich das sich sehr viel Haut vor den Ausgang schiebt. Wenn ich dann vorsichtig mit dem Finger den Weg frei mache, dann funktioniert die Entleerung perfekt. Ich stelle mir das so vor, das sich ohne manuelle Hilfe die Haut derart vor den Ausgang legt, das diese den Ausgang komplett abdichtet, bzw. versperrt. So wird jeder Versuch zu pressen zwecklos, bzw. vielleicht verschlimmert sich dadurch das ganze noch zusätzlich und dichtet vielleicht den Ausgang noch mehr ab?
Könnte dies vielleicht auch einen unnatürlichen Knick im Darm oder etwas ähnliches sein?
Ihr könnt euch vorstellen, das ich schon einiges versucht habe, da ich seit ca. 2010 mit dieser Situation lebe. Die Ernährung scheint keine, bzw. nur eine minimale Rolle zu spielen. Auch auf genügend Flüssigkeitszufuhr achte ich. An ungenügender Bewegung kann es auch nicht liegen, da ich sehr viel laufe und regelmässig Joggen gehe. Körpergewicht ist im Normalbereich.
Wäre es vielleicht sinnvoll nochmals einen Versuch via Arzt zu machen?
Wobei ich da unterdessen doch zurückschrecke. Die bisherigen Untersuchungen waren problemlos. Nicht mal grossartig unangenehm.
Mir wurde aber gesagt, das die nächste Abklärung dann Bildgebend wäre.
Also ich müsste dann im Untersuchungszimmer mein Geschäft erledigen. Dies in einem Ultraschallgerät, MRI oder ähnliches. Genau kenne ich mich da nicht aus. Momentan wäre das doch ein bisschen zu viel des guten für mich.
Wenn also jemand weitere Ideen und Lösungen kennt wäre das genial.
Auch für Antworten zu den oben genannten Fragen bin ich sehr dankbar.
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