Während der stationären Behandlung erhielt er Targin als Schmerzmittel.
Leider wurde kein Abführmittel dazu verabreicht,
was dazu führte, daß mein Mann zwei Tage nach der Entlassung aus der Klinik wieder vorstellig werden mußte, weil er unter akuter, schmerzhafter Verstopfung litt.
Man stellte dann einen Kotstein fest. Mein Mann wurde stationär aufgenommen und der Kotstein mit Einläufen zum Abgang gebracht.
Danach verlief der Heilungsprozess für fünf Wochen hervorragend.
Die äußeren Narben heilten gut, die Durchblutung der Beinvenen lag wieder bei 100%.
Dann bekam mein Mann zunehmend Darmschmerzen im Bereich der Narbe und mußte sich mit kolikartigen Schmerzen im linken Unterbauch in die Notaufnahme begeben.
Dort wurde beim Ultraschall festgestellt, daß er sehr viel Luft im Darm hatte. Der Bauch war auch aufgebläht.
Aber weder Ultraschall noch CT ergaben irgendwelche mögliche Ursachen.
Die Blutwerte waren einwandfrei und es gab keine Enzündungswerte.
Er bekam wieder Targin und wurde für eine Nacht stationär überwacht.
Da die Schmerzen am nächsten Tag nachgelassen hatten, wurde er nachhause entlassen.
Zwei Wochen später mußte mein Mann wiederum mit unerträglichen Unterleibsschmerzen links in die Notaufnahme. Wieder Ultraschall. Wieder verstärkte Gasansammlungen im Bauch. Wieder Schmerzmittelgabe. Wieder unauffälliges Blutbild.
Er wurde stationär aufgenommen.
Zwei Tage mußte er fasten.
Ihm wurde ein Katheder gelegt, um die ebenfalls stark gefüllte Blase zu leeren.
Nach ca. zwei Tagen ebbten die Schmerzen langsam ab.
Man gab Macrogol, dreimal täglich.
Ein weiterer Ultraschall zeigte wieder keinerlei Befund.
Nach einer Woche wurde mein Mann entlassen.
Eine Woche später brach er auf der Arbeit, die er gerade in Wiedereingliederung wieder aufgenommen hatte, morgens mit den schon bekannten Unterleibsschmerzen zusammen.
Transport ins nächstgelegene Krankenhaus, CT, Blutbild, Ultraschall ohne Befund.
Da die Schmerzen aber zunächst anhielten, Gabe von Dipidorol, das nicht gut vertragen wurde (Übelkeit, Schläfrigkeit).
Endokrinologische Untersuchung ohne Befund.
Blutbild weiterhin unauffällig, ein minimal erhöhter Tumormarker, ein leicht abweichender Gallewert.
Heute Darmspiegelung. Wieder ohne Befund.
Derzeit ist mein Mann wieder schmerzfrei.
Bis Montag wird er noch im Krankenhaus bleiben.
Wir haben aber natürlich Angst, daß sich das Geschehen in absehbarer Zeit wieder wiederholen könnte.
Kann es sein, daß mein Mann auf Grund der Opiate
(die er nur während seiner Krankenhausaufenthalte genommen hat, das von der Hausärztin verschriebene Tillidin nahm er das erste Mal ein, als die heftigen Unterleibsschmerzen erstmals einsetzten, und es blieb leider ohne jede schmerzstilende Wirkung)
oder auf Grund von Nervenverletzungen durch den Bauchschnitt
eine Darmträgheit entwickelt hat, die in gewissen Zeiträumen zu den genannten Symptomen führt?!
Außerhalb der Schmerzphasen hat er regelmäßigen Stuhlgang, wenn auch fester als früher, aber einmal täglich in der Früh.
Mit zweimal Magrocol täglich ebenso, nur weicher.
In den Schmerzphasen kommt es zu Verstopfung und Schwierigkeiten beim Harnlassen.
Außerdem beklagt mein Mann, daß er den Kot seit der OP zwar herauslassen, aber nicht selber herauspressen kann.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir dazu etwas Erhellendes sagen könnten
und vielleicht Tipps hätten, wie man seine Darmtätigkeit wieder anregen und normalisieren könnte.
Oder welchen Facharzt wir zur weiteren Behandlung aufsuchen sollten.
Mit freundlichen, leicht verzweifelten Grüßen!
Eva
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