ich hatte schon immer Phasen, in denen ich gewisse Lebensmittel nicht so gut vertragen habe. Nun besteht der Verdacht auf Morbus Crohn, was einige Erklärungen liefern könnte.
Als Kind habe ich Fruchtgummi und Eistee überhaupt nicht vertragen und davon teilweise Magenkrämpfe mit wässrigem Stuhl bekommen. Heute ist es nicht mehr ganz so schlimm, aber ich reagiere immer noch mit Blähungen, Krämpfen und dünnem Stuhl darauf. Erdnüsse konnte ich noch nie verdauen und alles, was Erdnüsse oder Erdnussöl enthält führt relativ schnell zu "Durchfall" - in der Regel einmalig dünnem Stuhl.
Zu den "problematischen" Lebensmitteln gehörten immer mal wieder sämtliche Milchprodukte, Blattsalate, Fruchtsäfte - insbesondere Orangensaft, Rohschinken und teilweise Fleisch generell. Zucker esse ich häufig in Form von Schokolade oder manchmal auch Keksen oder Kuchen. Wenn ich nach dem Mittagessen genascht habe, konnte ich mich auf Blähungen einstellen und manchmal hatte ich ein paar Stunden später Stuhlgang.
Die aktuellen Probleme fingen vor einem Jahr an. Ich habe mich auf ein Sexperiment eingelassen und das Resultat war dass mein After danach ein einziges Hämatom war und ich leicht geblutet habe. Wo das Blut herkam konnte ich nicht ausmachen, vermutete eine Fissur und behandelte dies mit Hämorrhoiden Salbe, die auch geholfen hat.
Stuhlgang habe ich immer morgens nach dem Aufstehen und starker Stuhldrang war nichts ungewöhnliches. Neu war, dass ich erst für meine Verhältnisse normalen Stuhl hatte (eher breiig) und dachte, ich bin fertig nur um kurz darauf zu rennen, weil jetzt dünner Stuhl nachrutschte. Dazu kam, dass gelblicher, fischig riechender Schleim abging. Das besserte sich etwas; nach dem Stuhlgang rutschte einfach noch etwas Schleim nach, manchmal gelblich, manchmal klar, selten etwas blutig.
Blähungen und Winde hatte ich in den letzten Jahren eigentlich immer. Auch dass der Bauch nach dem Essen gewölbt ist. In den letzten Monaten sah ich aber immer öfter aus, als wäre ich mindestens im 6. Monat schwanger. Lebensmittel, die ich sonst immer gut vertragen hatte, führten plötzlich zu dünnem Stuhl.
Der HA veranlasste einen Stuhltest. Getestet wurde auf Zölliakie, Salmonellen, Shigellen und Campylobacter - alles negativ, aber Calprotectin war erhöht. Darauf folgte eine Darmspiegelung bei der eine reizlose Analmariske, eine leichte Entzündung im Dünndarm sowie ein Polyp im Dickdarm festgestellt wurde.
Histologisch deutet die Entzündung auf eine Infektion hin, aber "augrund der langen Klinik" wäre ein Morbus Crohn nicht auszuschliessen.
MC würde einiges erklären, aber warum kann ich erst seit dem "Vorfall" Schleim nach dem Stuhlgang (sehr selten im Stuhl) feststellen? Und wenn es kein MC ist, welche Infektion, die sich über Monate zieht und ansonsten keinerlei Beschwerden wie z.B. Erbrechen verursacht, könnte denn sonst in Betracht gezogen werden?
Vielen Dank.
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