Kurz zu mir : Ich bin weiblich, Studentin, 26 Jahre alt und bei einer Körpergröße von 1,65 m 46 Kilo leicht.
Ich trinke seit über 5 Jahren keinen Tropfen Alkohol und bin Nichtraucherin.
Ich bedanke mich schon gleich vorweg für das Lesen dieses viel zu langen Textes!
Seit mittlerweile 7 Jahren habe ich erhebliche Probleme mit meinem Magen - hauptsächlich aber Darm-Trakt. Die ersten "Problemchen" traten aber schon im Alter von 16 Jahren auf.
Über die Jahre habe ich versucht mit den Problemen zu leben - was dazu führt das ich täglich Loperamid nehme (allerdings nur 2mg täglich und max. 4mg) und das nun schon über 4 Jahre. Außerdem habe ich mich stark zurückgezogen und kann fast keine Unternehmungen außerhalb meiner 4 Wände genießen. Dieser Umstand - über die ganzen Jahre - hat dazu geführt das ich eine Depression entwickelt habe, allerdings habe ich dafür Hilfe gefunden. Nun weiß ich ja selbst was die Wurzel der Depression ist und komme ab einem gewissen Punkt nicht weiter.
Mit 16 bekam ich zum ersten Mal Durchfall nach dem Verzehr von einer Pizza&Cola. Es überraschte mich, ich war jemand der zuvor nie Magen/ Darm -Probleme hatte. Trotzdem dachte ich mir nicht viel dabei, doch ich hatte ab dem Zeitpunkt immer mal wieder Probleme mit der Verdauung - allerdings keine gravierenden. Mit 19 kam es dann richtig "dicke" , ich hatte mind. 6 von 7 Tagen die Woche nach den Mahlzeiten Durchfall bzw "unnormalen" Stuhlgang. Sehr dünn war ich schon immer , allerdings lag mein Gewicht zu dem Zeitpunkt bei 42 Kilo. Ich rappelte mich endlich zusammen und ging zum Hausarzt - dieser überwies mich in ein Krankenhaus und gab mir im gleichen Atemzug eine Überweisung in die psychiatrische Klinik aufgrund von anorexia nervosa ! (ich konnte es kaum fassen ! ) Im Krankenhaus selbst bekam ich eine Magen und Darmspiegelung - auch Blut wurde untersucht. Bei der Magenspiegelung kam eine Gastritis zum Vorschein und ich bekam Pantozol - was alles nur noch verschlimmerte.Blut war unauffällig, zöliakie wurde ausgeschlossen. Also nach einer gewissen Zeit wieder zum Doc - allerdings merkte ich schnell, dass er nur auf der "Psychosomatischen Ebene" bleiben möchte - er äußerte sich auch unter anderem auch etwas abfällig über die Tatsache das "Frauen wie Sie besonders anfällig wären". Dieses Verhalten verunsicherte mich damals sehr und seit dem habe ich irgendwie versucht damit zu leben.
Mein derzeitiger Zustand ist der, dass ich Phasenweise mal mehr und mal weniger Probleme habe - aber nie beschwerdefrei bin. Ich habe häufig (fast täglich) Magenschmerzen(brennen) aber fast nie Sodbrennen. Mein Stuhl ist aufgequollen, matschig/breiig, meist nicht richtig verdaut, in der Menge erhöht und riecht vergoren. Dies ist praktisch immer der Fall. Wenn ich etwas gegessen habe was ich absolut nicht vertrage dann äußert sich dies meist darin, dass sich die Verdauungsprobleme verschlimmern - d.h 20 Minuten bis 3h nach dem Verzehr bekomme ich plötzlich richtig schlimme Darmschmerzen, meist an der selben Stelle , es fühlt sich dann so an als würde der Darm an der Stelle kurz vorm Platzen stehen. Ich merke dann richtig, wie mein Körper versucht krampfhaft den Darm zu entleeren. Die Schmerzen sind zum Teil richtig schlimm und dazu gesellt sich dann die Übelkeit. Ich muss dann schnell auf die Toilette flitzen und dabei entleert sich regelrecht mein Darm. Der Stuhl ist dann extrem breiig/flockig und die Menge stark! erhöht . Selten muss ich danach ein zweites Mal auf die Toilette - falls doch, ist der Stuhl dann schon flüssig. Durchfall wie "Wasser" habe ich wirklich ganz ganz selten. Generell handelt es sich hierbei ja per Definition nicht um Durchfall - oder?
Ich esse nichts mehr in Gaststätten und bin meist auch selbst Daheim schon überfordert , weil ich schon von Zuhause aus gelernt habe mich gesund zu ernähren. Allerdings habe ich das Gefühl das gerade gesunde Produkte eher alles verschlimmern! Vollkornbrote, Obst, diverses Gemüse wie z.B Tomaten,Zucchini,Hülsenfrüchte usw! Bei manchen Produkten die ich nicht vertrage bekomme ich zwar nicht direkt eine "Darmentleerung" aber ich merke es die nächsten 2-3 Tage, da ich verstärkt Darm-Schmerzen habe und der Stuhl "noch" unverdauter wirkt. Außerdem bekomme ich von manchen Lebensmitteln regelrechte Schweißausbrüche im Gesicht, auch rote Flecken (diverse Fruchtsäfte, Tomaten)
Alkohol vertrage ich außerdem überhaupt nicht (darauf zu verzichten fällt mir allerdings nicht schwer!) Da spielt mein Darm völlig verrückt, ich bekam sogar 2 mal Unterzucker und mir wurde schwarz vor Augen.
Zudem ist meine rechte Nebenhöhle ziemlich angeschlagen, ich habe Morgens häufig Halsweh , außerdem habe ich ziemlich unreine Haut . Auch fühle ich mich richtig schlapp und kränkelnd - seit wirklich 6-7 Jahren schon (bin auch sehr blass im Gesicht, obwohl ich ein eher südländischer-Typ bin)! Ich schaffe es nicht auch nur 1 Gramm zuzunehmen, was mich zusätzlich sehr belastet, da ich mir von allen Seiten anhören muss, wie dünn ich doch bin.
Stress verschlimmert die Symptomatik etwas, aber die Probleme habe ich auch in sehr entspannten Lebensphasen. Auch werde ich Nachts manchmal von Krämpfen geweckt und muss dann schnell auf die Toilette. Das letzte mal erging es mir so von Nudeln mit selbstgemachten Basilikum-Pesto(Frischer Basilikum, Pinienkerne, Salz, Pfeffer, Olivenöl). Kurz vorm Schlafen bemerkte ich schon eine leichte Übelkeit, nachdem ich dann über 1 h geschlafen hatte wurde ich plötzlich von starken Krämpfen geweckt und ich hatte "Durchfall".
Ich muss sagen das ich so langsam wirklich am Ende bin. Wenn man beginnt mit 24 /25 einen Urlaub am Strand als Qual anzusehen, nicht mehr wirklich fähig ist sozialen Kontakten nachzugehen , seine Uni (obwohl es das Traumstudium ist) am liebsten hinschmeißen würde - generell immer verzichten muss .. dann muss dringend etwas getan werden.
Ich habe übrigens einen Arzttermin bei einer neuen Ärztin für mitte April. Trotzdem will ich mich auch selbst hier mal schlau machen um vllt etwas "vorbereiteter" den Termin wahrnehmen zu können.
Viele liebe Grüße und nochmals DANKE!
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