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Blutauflagerungen und unspezifische Verdauunsstörungen

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  • Blutauflagerungen und unspezifische Verdauunsstörungen

    Zu meiner Person:
    Ich bin 26 Jahre alt und habe keine Vorerkrankungen. Darmkrankheiten sind in meiner Familie noch nie aufgetreten.

    Symptome:
    In der letzten Zeit konnte ich in unregelmäßigen Abständen (circa siebenmal in den letzten 12 Monaten) Blut im Zusammenhang mit dem Stuhlgang beobachten. Die Menge an Blut war dabei fast immer gering. Es handelte sich meist um einige wenige haarfeine, hellrote Blutfäden von vielleicht einem Zentimeter Länge, die meist von etwas klarem Schleim umgeben waren. Diese traten zweimal als Auflagerung auf dem Stuhlgang (vor 1 und 3 Wochen) und dreimal im Rahmen von Durchfall (vor 3, 8 und 12 Monaten) auf. Zusätzlich kam es zweimal (vor 3 Wochen und 5 Monaten) dazu, dass nach mehrmaligem Pressen nur ein wenig klarer Schleim abging, in dem dann zwei oder drei haarfeine, hellrote Blutfäden zu sehen waren. Nur einmalig war die Blutmenge etwas größer. Dabei war vor 3 Wochen eine feste Stuhlportion zum großen Teil von Schleimspuren bedeckt, in denen hellrote (und vereinzelt eher dunkelrote) Blutfäden zu sehen waren. Gleichzeitig bestand bei dem beschriebenen Ereignis vor 3 Wochen auch ein leichter Schmerz im Afterbereich.

    Drei der beobachteten Blutbeimengungen sind wie erwähnt im Zusammenhang mit Durchfällen aufgetreten. Dabei bekam ich morgens plötzlich Durchfälle (ohne sonstige Symptome), welche von schleimig wässeriger Konsistenz mit zum Teil noch festen Stuhlbröckchen waren. Vereinzelt waren in den Durchfällen hellrote Blutfäden zu sehen. Die Durchfälle hielten meist nur einen halben Tag an. Erwähnenswert wäre noch, dass allen Durchfallereignissen an einem der Vortage ein üppiges Geschäftsessen vorausgegangen war.

    Relevant sind eventuell noch ein paar unspezifische Symptome, die mir aufgefallen sind. Seit 2,5 Jahren leide ich häufiger unter Blähungen, die sich durch eine angepasste Ernährung jedoch deutlich besserten. Zusätzlich besteht gelegentlich ein anhaltender Stuhldrang, wobei nach mehrmaligem Pressen entweder nichts oder gelegentlich auch klarer Schleim abgeht. Auch dieses Symptom tritt seit einer veränderten Ernährung deutlich seltener auf. Ferner sind seit einigen Jahren häufiger einzelne Schleimauflagerungen auf dem Stuhl zu sehen, die in Farbe, von hell bis bräunlich, und Menge je nach den Ernährungsgewohnheiten und der Härte des Stuhls variieren.

    Bauchkrämpfe, Gewichtsverlust oder sonstige Symptome lagen zu keinem Zeitpunkt vor. Durchfall hatte ich (außer an den oben beschriebenen drei Tagen) zu keinem Zeitpunkt. Insgesamt fühle ich mich fit und leistungsfähig. Genannte Beschwerden beeinträchtigen mich im Alltag nicht.

    Bisher erfolgte Untersuchungen:
    Nach den Blutauflagerungen von vor 3 Wochen bin ich zur Sicherheit zum Hausarzt gegangen. Eine Blutentnahme zeigte Normalwerte für Hämoglobin, Leukozyten, BSG und CRP. Eine Woche später wurde beim Gastroenterologen eine Proktoskopie (inkl. DRU) durchgeführt, die ebenfalls absolut unauffällig war.

    Während mein Hausarzt ursprünglich auch eine Koloskopie angeregt hatte, riet mir der besuchte Gastroenterologe davon ab, da er sich hiervon in meinem Fall keinen diagnostischen Informationsgewinn erwartet. Eine CED schließt er bei fehlenden (regelmäßigen) Durchfällen und Bauchkrämpfen in Kombination mit unauffälligen Entzündungswerten aus. Für Darmkrebs sei ich ohne familiäre Vorbelastung noch viel zu jung. Einzig falls sich die Symptome deutlich verschlechtern würden, sollte ich mich noch mal vorstellen. Die unterschiedlichen Meinungen des Hausarztes und des Gastroenterologen bezüglich der Notwendigkeit einer Koloskopie haben mich ein wenig verunsichert.

    Meine Fragen:
    Würden Sie in der beschriebenen Situation eine Koloskopie empfehlen oder halten Sie die in meinem Fall wie der besuchte Gastroenterologe für nicht notwendig? Was käme als Ursache meiner Beschwerden in Betracht? Ist es möglich, dass die Blähungen und Schleimbeimengungen im Rahmen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder einer funktionellen Störung auftreten und die gelegentlichen Blutauflagerungen durch zu harten Stuhl bzw. zu starkes Pressen? Ist Darmkrebs in meinem Alter ohne familiäre Vorbelastung wirklich äußerst unwahrscheinlich?

    Vielen Dank für Ihre Mühen.

    Justus Lundberg


  • Re: Blutauflagerungen und unspezifische Verdauunsstörungen

    Ich schließe mich der Meinung de Gastroenterologen an, die geringen Blutspuren im Zusammenhang mit weichen Stuhl / Durchfall bei unauffälliger Proktoskopie sind wohl eher auf kleineste anale Verletzungen zurückzuführen.

    Der oft weiche Stuhl / Durchfall nach üppigem Essen lässt eher an eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln denken. Wenn Sie Milch/Milchprodukte gut vertragen, ist eineLaktoseunverträglichkeit unwahrscheinlich. Sehr häufig werden Zucker-, Zuckerausstauschstoffe (Cola light) und Konservierungsstoffe in Nahrungsmittel (Fertigprodukte) schlecht vertragen. Achten Sie hier ganz besonders auf Ihre Ernährung.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Blutauflagerungen und unspezifische Verdauunsstörungen

      Vielen Dank für Ihre freundliche Antwort, zu der noch zwei kurze Rückfragen bestehen.

      Zweimal waren die Blutauflagerungen wie oben beschrieben auch mit hartem Stuhlgang aufgetreten. Sind in diesem Fall auch kleine anale Verletzungen als Ursache wahrscheinlich? (Sie hatten sich in Ihrer Antwort auf weichen Stuhl bzw. Durchfall bezogen.)

      Bezüglich der Ernährung werde ich auf die genannten Punkte achten. Ist eine Unverträglichkeit auch gegenüber besonders stark gewürzten (z.B. mit großzügig Curry) oder besonders fetthaltigen Mahlzeiten (z.B. mit viel Butter und Sahne hergestellte Saucen) denkbar?

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      • Re: Blutauflagerungen und unspezifische Verdauunsstörungen

        Kleinste anale Risse mit Blutabgang entstehen besonders, wenn der Stuhl sehr hart ist !
        Manche Menschen haben eine starke Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Gewürzen, auch fetten Speisen, insofern müssen Sie einfach ihre individuellen "Schwachpunkte" ausprobieren.
        MfG
        Dr. E. S.

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