kurz zur Vorgeschichte: Meine Hausärztin hatte immer wieder einen leicht erhöhten Blutdruck bei mir festgestellt und überlegt, ob dieser vielleicht die mögliche Ursache für meine immer wieder auftretenden Kopfschmerzen und Schwindelanfälle ist. Da auch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung durchgehend leicht erhöhte Werte mit einigen deutlichen Abweichungen nach oben zeigte, empfahl sie mir zunächst Dystologes-Tabletten, die ja gegen innere Unruhe helfen sollen und somit den Blutdruck vielleicht schon ausreichend senken könnten. Diese nehme ich seit August. Zuhause habe ich dann bald darauf immer normale Werte gemessen (120 bis 130 zu 70 bis 80) und fühlte mich gut. Ich bin außerdem 30 Jahre alt, sehr schlank und bewege mich regelmäßig.
Nun zur aktuellen Situation:
Vor ungefähr drei Wochen habe ich etwas Schreckliches erlebt - dass dieses Ereignis für mich sehr heftig war, zeigte sich durch eine akute Belastungsreaktion. Etwa eine halbe Stunde nach dem Geschehen, als ich also nicht mehr funktionieren musste, war mir kalt, ich zitterte und weinte. Nachts konnte ich kaum schlafen, schreckte immer wieder mit Herzrasen hoch und war extrem unruhig. Am nächsten Tag ging es mir dann richtig schlecht. Ich hatte Herzrasen, mir war schwindlig, ich schwitzte stark und brach immer wieder in Tränen aus. Da es auch am nächsten Tag nicht besser wurde, bin ich zu einer Ärztin gegangen (leider war meine Hausärztin im Urlaub), habe unter heftigem Zittern und Weinen grob von der Situation erzählt und mich für die restliche Woche krankschreiben lassen. Sie notierte auf meiner AU die ICD-10 Codes F43.9 G und Z73 G.
Ich hatte in den Tagen nach dem Geschehen immer mal wieder meinen Blutdruck gemessen und er war wieder jedes mal zu hoch (meist um die 145 zu 90).
In der Woche darauf fühlte ich mich noch immer nicht arbeitsfähig und war dann Montag bei meiner eigentlichen Hausärztin. Auch dieser habe ich von meinem Erlebnis erzählt, wieder geweint und gezittert und nachdem ich mich etwas gefangen hatte, stellte sie einen Blutdruck von 176 zu 110 fest. Sie machte sich dann Sorgen, dass die Werte sich noch verschlimmern könnten und hat mir Ramipril verschrieben. Ich nehme nun seit etwa zwei Wochen also jeden Tag 2,5mg. Die Blutdruckwerte verbesserten sich nach einigen Tagen deutlich und liegen inzwischen bei ca 110 zu 70. Abgesehen von Donnerstag als es mir psychisch wieder schlechter ging, da war der Blutdruck wieder bei 140 zu 90.
Nun meine Frage: Kann es sein, dass der Blutdruck einfach nur durch dieses schlimme Erlebnis so extrem nach oben gegangen ist? Wenn ja, wie lange könnte es wohl dauern bis er sich so wieder normalisiert und ich die Tabletten wieder absetzen kann?
Danke an alle fürs Lesen!
Liebe Grüße
Callista
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