Ich weiß gerade nicht, ob ich ängstlich oder einfach nur wütend sein soll.
Ich bin heute bei meiner Hausärztin gewesen, da ich aufgrund meiner Ängste momentan extrem stark auf die Aktivität meines Herzens achte. Meine Hausärztin kennt mich jetzt seit ca 2013, von ihr kamen einige meiner körperlichen und auch psychischen Diagnosen - unter anderem auch meine Kardiophobie.
Meist hat sie daher bei Untersuchungen daher sehr vorschnell auf meine Psyche geschaut, wodurch sie einige Sachen teilweise unzureichend untersucht hatte.
Als ich bei meiner Hausärztin aufgerufen wurde, hat man mich direkt in den Raum mit den EKG-Gerät gebeten. Dadurch - eigentlich wurde mir ein Gespräch versichert, bevor die Untersuchungen gemacht werden - bin ich direkt in Panik verfallen, ich habe gemerkt, wie mein Puls sich direkt intensiviert hat.
Im Raum wurde dann Blutdruck gemessen, wobei sie nur den oberen Wert von 180 nannte... Direkt im Anschluss sollte das EKG gemacht werden, und während dieses EKG's habe ich mich nach und nach extrem in Panik verloren, was auch effektiv dafür gesorgt hatte, dass mein Herzschlag sich noch weiter intensiviert hatte.
Es beruhigte sich ein wenig, als das EKG beendet war, allerdings schien irgendwas fehlerhaft gewesen zu sein, sodass das EKG wiederholt werden sollte. Dies sorgte natürlich für nochmal eine Schippe mehr Panik sorgte. Ich war am zittern, hatte spürbares Herzrasen und konnte mich kaum beruhigen.
Nachdem das zweite EKG durchlief, schaute die Ärztin drauf und sagte:"Ja, das Herz ist schon ziemlich flott, und der Blutdruck eben war auch ziemlich hoch. Ich verschreibe ihnen mal lieber Betablocker." (Anmerkung: Letztendlich wurde mir Metoprolol verschrieben.)
Meine Anmerkung, dass ich während des EKG in Panik verfallen war, wurde von ihr vollkommen ignoriert.
Eigentlich wollte die Ärztin damit schon alles abschließen, ich verlangte aber nochmal ein vernünftiges Arztgespräch.
In diesem sprach ich einige Punkte an, die eigentlich erklärend für einen erhöhten Blutdruck und Puls wären. (unter anderem die Kardiophobie, die von ihr diagnosiziert wurde.)
Hauptgrund für die heutige Aufregung ist die Einweisung in die Intensivstation meines kleinen, schwerstkranken Bruders. Ich hatte den ganzen Tag große Angst um ihn, was natürlich meine Herzaktivität erhöht hat, die direkt wieder Angst ausgelöst hat. Zudem habe ich ihr berichtet, dass ich vorallem während des zweiten EKG's in Panik verfallen war. Daraufhin meinte sie eigentlich, dass ein Betablocker eher unnötig sei, und eher etwas zur Beruhigung nötig sei. (Erneut die Anmerkung: Zu guter Letzt wurde mir Metoprolol verschrieben.)
Auf meine Nachfrage meinte sie dann, dass mein Herz anscheinend okay wäre, aber da der Puls so schnell sei, dass man "ein bisschen was geben" müsse.
Daraufhin berichtete ich von einer auffälligen Blutdruckmessung vom 6.12.2019 (Blutdruck: 150 zu 110) wo mein Blutdruck erhöht war, wo mir aber versichert wurde, dass dieser Blutdruck ebenfalls durch ein erhöhtes Angstlevel zu erklären war. Daraufhin meinte sie, dass ich mich nicht immer hinter meiner Angst verstecken solle, und dass sicherlich körperliche Krankheiten entstehen würden, und dass 150 viel zu hoch sei. Daraufhin meinte ich, dass bei einer Kontrollmessung an einem anderen Tag mit einem geringeren Angstniveau ein Blutdruck von 135 zu 80 gemessen wurde, den die Ärztin ebenfalls als "viel zu hoch" klassifizierte.
Dazu ergänzte sie, dass der Puls und der Blutdruck, die ja angeblich so extrem erhöht waren, sich langfristig negativ auf die Gesundheit meines Herzens auswirken würde.
Entschuldigt bitte den extrem langen Text, ich musste mich einfach Mal auskotzen, was diesen Tag angeht.
Zusätzlich kann man noch erwähnen, dass das nicht der erste Moment ist, bei dem ich die Kompetenz dieser Ärztin deutlich in Frage gestellt hatte.
Zum einen hat sie bei meiner Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis) völlig falsch gehandelt, indem sie eine Dosierungsumstellung grundlos verweigert hatte, zum anderen hat sie mir bei einer (letztendlich nicht vorhandenen) Blasenentzündung ein Medikament verschrieben, bei dem sich im Nachhinein herausstellte, dass das Medikament wegen vielerlei Nebenwirkungen auf der Roten Liste gelandet ist. (Das Medikament heißt Ciprofloxacin.)
Ich werde mir bezüglich der Herzsachen nach dem Jahreswechsel eine zweite Meinung einholen, da ich der Meinung bin, dass die Ärztin hier extrem unpassend gehandelt hat.
Wie seht ihr das?
Dank der Ärztin darf ich meinen Jahreswechsel jetzt direkt wieder in deutlich stärkerer Angst als zuvor verbringen. Toll ist das in jedem Falle nicht...
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