zunächst einige Infos zu meiner Person. Ich bin männlich, 26 Jahre alt, 1,86 m groß, wiege 86 kg, treibe viel Sport (3-4 * pro Woche 90 min), rauche nicht, trinke nur gelegentlich Alkohol und achte auf eine Gesunde Ernährung (berufliches Fachwissen). Ich habe keinerlei chromische Erkrankungen außer eine erblich bedingte Blutgerinnungsstörung (Prothrombin Genmutation), durch die ich nach OPs ein etwas höheres Thromboserisiko habe, diese beeinflusst mich im Alltag aber überhaupt nicht und ich nehme keine Medikamente. Als forschender Wissenschaftler kann mein Job z. T. schon stressig sein allerdings nicht übermäßig, jedenfalls ist das meine Wahrnehmung. Ich leide (bekannt) seit über einem Jahr an Bluthochdruck, dieser äußert sich in Form von Kopfschmerzen, kurzem Pochen im Kopf nach Bewegung (z. B. Treppen laufen) und Druck auf dem Kopf, vor allem beim Bücken. Weiterhin habe ich leichte Wassereinlagerungen im Gesicht, jedoch nichts sehr auffälliges, fällt nur im Vergleich zu vor dem Bluthochdruck auf. Gelegentlich habe ich ein gerötetes Gesicht, welches sich warm anfühlt, vor allem Wangen und Ohren. In den kalten Wintermonaten habe ich gelegentlich im Ruhezustand Nasenbluten z. B. beim Frühstück. Wichtig zu erwähnen ist, dass in meiner Familie Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen weit verbreitet sind, sowohl väterlicher-, als auch mütterlicherseits. Bei Langzeitmessungen und auch bei meinen eigenen Messungen (beides am Oberarm) wurde festgestellt, dass mein Blutdruck sowohl tagsüber, als auch nachts gleichbleibend bei 135-160 zu 70-80 liegt (beide Arme kaum Unterschied) und dieser auch nachts nicht absinkt (Systole im Schnitt 145). Auffällig ist, dass die Diastole konstant im Optimalbereich liegt. Mein Puls liegt zwischen 40 und 70 also ebenfalls in Ordnung. Ich bin seit Beginn meiner Beschwerden in Behandlung bei meinem Hausarzt und es wurde bereits eine Reihe an Untersuchungen durchgeführt:
-mehrfach großes Blutbild inklusive Schilddrüsenwerte und Hormone
-Messung Blutzucker um Diabetes auszuschließen
-Hormone im Sammelurin (Noradrenalin usw. komplettes Spektrum)
-3 Langzeit Blutdruckmessungen (eine davon während 2-tägigem Krankenhausaufenthalt zum Komplettcheck
-Überweisung zum HNO-Arzt wegen Wassereinlagerung im Gesicht, CT der Nebenhöhlen
-Allergietest (Pricktest)
-Ultraschall und Duplexsonographie Nieren und Baucharterie
-EKG
-Röntgen Oberkörper
Alle Untersuchungen zeigten Ergebnisse im Normalbereich. Bisher wurden mir folgende Medikamente verschrieben, die ich anfangs in geringer, später auch in höherer Dosierung jeweils mindestens über 2-3 Wochen entsprechend den Empfehlungen eingenommen habe (genaue Namen müsste ich raussuchen):
-ACE-Hemmer
-Betablocker
-Kalziumantagonist
-AT1-Antagonist
-ASS (Blutverdünner zum Testen, ob Hypertonie durch zu dickes Blut verursacht wird)
Diese Medikamente bewirkten entweder keine Veränderung auch in hoher Dosierung oder lediglich der diastolische Wert wurde weiter erniedrigt auf z. T. 40-60 sodass ich extrem müde wurde. Keines der Medikamente hat den systolischen Wert beeinflusst. Dazu kamen bei einigen Medikamenten noch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Schwindel. Weiterhin habe ich diverse pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzungsmittel ausprobiert wie Traubenkernextrakt, Vitamin D3, L-Arginin und meinen Salzkonsum extrem eingeschränkt, sowie komplett auf Alkohol verzichtet. Dies zeigte ebenfalls keinerlei Wirkung, jedoch wird mein Kopf sofort rot und ich spüre mehr Druck als sonst sobald ich ein kleines Bier trinke. Mein Hausarzt ist der Meinung im Krankenhaus eine Nierenuntersuchung per Katheter anzuordnen, sollte das aktuelle Medikament (Betablocker BisoHEXAL) ebenfalls nicht wirken, wonach es seit bisheriger 2 wöchiger Einnahme aussieht. Dies würde ich aus offensichtlichen Gründen jedoch gerne vermeiden, falls möglich. Ich habe inzwischen sehr viel über Bluthochdruck gelesen, auch einige Fachliteratur und stoße immer wieder darauf, dass eine isolierte systolische Hypertonie nahezu ausschließlich bei Menschen über 60 Jahren vorkommt, was mich bei meinem Krankheitsbild doch etwas wundert. Nach all diesen Anstrengungen ohne Erfolg fällt mir (und vermutlich auch meinen Hausarzt) langsam nichts mehr ein, was wir noch versuchen könnten.
Ich wäre für jegliche Tipps und Ideen sehr dankbar.
Freundliche Grüße
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