Ich bin 35 Jahre alt und habe seit über 15 Jahren heftige Blasenprobleme.
Zum besseren Verständnis vorweg:
Ich bin seit vielen Jahren psychisch krank, hatte einige Jahre schwere Depressionen und bin zwischenzeitlich auch immer wieder mal in Therapie. Ausschlaggebend für die psychische Erkrankung ist ein schweres und lang anhaltendes Gewaltverbrechen in frühester Kindheit gewesen.
Mit Beginn der Psychotherapie 1990 fing das Desaster an. Anfangs hatte ich 3-4 Mal im Jahr eine Blaseninfektion, die immer mit Antibiotikum behandelt wurde. Das steigerte sich dann auf 4-6 Mal im Jahr. Ich wurde resistent und habe bis heute schwerste Allergien und Nebenwirkung auf Sulfonamide, Antibiotika und Co. Nach Therapieabbruch hörten die Blaseninfektionen auf.
Seit 4 Jahren allerdings gehe ich durch die Hölle. Ich kann es kaum noch ertragen. Jeden Monat nach der Menstruation eine Blaseninfektion, dass ich die Uhr danach stellen konnte. Immer Bakteriell.
Es wurde eine Blasenspiegelung gemacht, weil man einen Reflux vermutete, weil ich häufig nach einer Blaseninfektion eine Nierenbeckenentzündung bekam. Es wurden Urikulte gemacht und Harnröhrenabstriche. NICHTS, alles ok. Es wurde geschaut wie meine Körperhygiene ist, ob ich es richtig mache.
Aber es wurde immer schlimmer. 10 Blaseninfektionen sind jetzt die Regel im Jahr. Inzwischen ist es soweit, dass ich nicht mehr jedes Mal zum Arzt gehe, weil die Medikamte nur ein paar Tage helfen und es dann von vorne los geht. Ich habe wahnsinnige Schmerzen. Das Brennen und die Häufigkeit ist da noch harmlos. Jede Erschütterung bereitet mir in der Blase Schmerzen, es pocht, es krampft. Ich halte es kaum noch aus. Wenn es dann so schlimm wird, dass schon Blut sichtbar ist oder ich es auch nach einer Woche nicht schaffe selber hin zu kriegen, dann gehe ich zum Arzt. Es folgt das übliche. Inzwischen bestehe ich aber dann auf Urikult, damit nicht immer wieder alles nach ein paar Tagen von vorne anfängt.
Ich bin psychisch am Ende. Ich habe panik auf fremde Toiletten zu gehen, habe Panik mich im Genitalbereich zu waschen aus Angst etwas falsch machen zu können. Ich wasche mich täglich, mache aber keine Scheidenspülungen oder ähnliches, sondern eher äusserlich. Die Toilette ist sauber, daran kann es auch nicht liegen.
Ausgehen, längere Touren, etc. alles nicht mehr möglich. Ich brauche nur nass werden oder kalte Füße kriegen, Zug im Lokal zu kriegen oder was auch immer, es reicht aus, um inzwischen schon nur die Symptome hervorzurufen, auch ohne Bakterien. Daraufhin habe ich Spasmolyt bekommen, weil keine Bakterien festzustellen waren, die Symptomatik aber voll im Gange war. Alles ohne Erfolg.
Ich weiß nicht mehr weiter. Man outet sich auch nicht gern und es fällt mir gewiss nicht leicht, aber ich bin am Ende meiner Nerven, ich kann nicht mehr. Ich ertrage diese ständigen Schmerzen nicht mehr, diesen ewigen Drang. Ich habe Panik vor jeder Menstruation. Inzwischen kommt es ja auch zwischendurch. Ich bin extrem eingeschränkt und jede Vergabe von Medikamenten macht mich panisch, weil ich so viele Allergien habe. Und wenn ich mal ein Medikament vertrage, dann kommt ein heftiger Vaginalpilz.
Ich kann nicht mehr und erhoffe mir hier so sehr einen Rat.
Ich habe gelesen, dass es jetzt sog. Templantate gibt, die temporär Silberionen abgegeben und so für ein bakterienfeindliches Millieu sorgen und Infektionen vorbeugen. Ist das was?
Dann habe ich mal, weil ich gleiches Problem genauso heftig im Atemwegsbereich hatte, ein Immuntherapeuthikum bekommen, (Biomunyl), welches wunderbar geholfen hat. Es hält bei mir 2 Jahre und in diesen 2 Jahren bin ich super gesund. Gibt es so ein Immuntherapeutikum auch für den Blasenbereich? Ich wäre so unendlich dankbar.
Gibt es überhaupt noch Hoffnung?
Alle Untersuchungen sind gemacht, mehr als einmal. Oder ist es die Psyche. Wenn ja, so kann ich da leider nichts dran ändern, jedenfalls nur sehr, sehr langsam. Aber von der Psyche bekommt man ja schließlich keine Bakterien...ich weiß nicht mehr weiter...
Und Sorry für diesen Roman, aber ich bin lieber ausführlich und offenbare mich und verschweige nichts. Bisher hat mir niemand helfen können, ob nun Urologe oder Gynäkologe.
Traurige Grüße von Tanja
Kommentar