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Chlamydien und Ureaplasmen

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  • Chlamydien und Ureaplasmen

    Ich leide seit meinem 16. Lebensjahr, ich bin mittlerweile 26 Jahre alt, an immer wiederkehrenden Blasenentzündungen, (ca. alle 2 Monate) die NUR im Zusammenhang mit GV auftreten. Antibiotika wird mir jedes Mal verordnet und danach sind auch alle Bakterien abgetötet, die man immer bei einer Harnwegsinfektion bei mir nachweisen kann und nach der Behandlung findet man bei der Nachkontrolle des Urins aber immer noch massenhaft Leukozyten. Ich habe am 21. August einen Termin beim Urologen, weil ich mich nochmals einer Blasenspiegelung und den anderen Untersuchungsmethoden unterziehen möchte. Bei der letzten urologischen Untersuchung, vor 7 Jahren wurde kein organischer Fehler festgestellt. Durch meine Internetrecherche bin ich heute auf Chlamydien und Ureaplasmen aufmerksam geworden, die, wie ich aus den Beiträgen entnehmen konnte, auch Harnwegsinfekte, vor allem chronische Harnröhrenentzündungen, hervorrufen können. Ich bin immer noch verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung.

    Wenn sich diese Erreger oder Viren, ich weiß leider nicht, welcher Art diese zuzuordnen sind, in der Scheidenflora befinden und die Erreger der Scheidenflora nach dem Geschlechtsverkehr die Blasenentzündungen auslösen, könnte es dann sein, dass sie (Chlamydien und Ureaplasmen) Auslöser für meine Blasenentzündungen sind,die ich seit meinem 16. Lebensjahr habe und die immer nur nach dem GV auftreten? Da ich immer Antibiotika bekomme gegen meine Harnwegsinfekte (Cotrim, Tarivid, Ciprobay...) müssten diese Ureaplasmen oder Chlamydien damit mitabgetötet worden sein? Oder decken diese Antibiotika diese Erreger gar nicht mit ab?

    Das Schlimme ist, dass Chlamydien ja unfruchtbar machen, wie ich mit Erschrecken las und ich zwar in regelmäßiger frauenärztlicher Untersuchung (Routineuntersuchung 1-2x Jahr) bin, ich aber erfahren habe, dass diese Test´s für den Abstrich der Scheidenflora, die zu jeder Routineuntersuchung gehören,diese Erreger gar nicht mitberücksichtigen? Ich leide seit 10 Jahren unter diesen Blasenentzündungen aber kein Arzt hat mich jemals auf C. oder U. aufmerksam gemacht.. Ich bin so in Sorge, dass ich weinen könnte, denn mein Partner und ich wünschen uns sehnlichst ein Baby. Chlamydienuntersuchungen bezahlen die Krankenkassen nicht, wie aus dem Beitrag hervorging. Wie sieht es mit den Ureaplasmen aus? Können diese auch zur Unfruchtbarkeit führen? Ich habe furchtbare Angst, dass ich vielleicht schon unfruchtbar sein könnte, weil ich diese Erreger schon jahrelang unentdeckt in mir tragen "könnte"!

    Ich muss sagen, dass ich nach den Antibiotikabehandlunge nimmer beschwerdefrei bin. Es ist nur leider eine Frage der Zeit, bis ich wieder eine romantische Nacht erlebe und die Bakterien dann wieder in meine Blase gerieben werden :-(

    Ich hatte in meinem Leben noch nie eine Pilzinfektion und der Frauenarzt sagte mir nach meinen Routinebesuchen immer, wenn er etwas im Abstrich finden würde, dann würde ich benachrichtigt werden.. Kann der Frauenarzt allein an den Organen sehen, ob alles gut vorbereitet ist für eine Wunschschwangerschaft? Natürlich habe ich nie nach Chlamydien oder Ureaplasmen gefragt, weil ich von diesen gräßlichen Lebewesen vorher noch nie etwas gehört hatte.. Stimmt es, dass man beschwerdefrei sein kann und trotzdem Chlamydien oder Ureaplasmen hat, die behandlungswürdig sind? Ich habe solche Panik und bin gerade völlig verzweifelt...

    Noch eine Frage zu Blasenentzündung: Was halten Sie von der Impfung Strovac von der Firma Strathmann gegen Harnwegsinfekte? Ich würde diese gerne ausprobieren um mein Leiden, dass meine Lebensqualität derart einschränkt, den Boden zu nehmen.



    Mfg

    Rahya




  • RE: Chlamydien und Ureaplasmen


    Hallo Rahya,

    hast du dich schon mal im Forum med1.de bei Urologie / Blasenentzündung umgesehen? Dort wird sehr viel über verschiedene Methoden und Maßnahmen diskutiert.
    Dort bist du dann "auch" unter Gleichgesinnten. Vielleicht fühlst du dich da wohler!

    Deine Leidensgeschichte klingt echt hart.

    Für eine Chlamydien und Ureaplasmen-Untersuchung muss eine spezielle Kultur angelegt werden. Das muss man den Arzt mal drauf ansprechen, dass man diese Spezialkultur machen lassen will. Das kostet auch nix. Zumindest so weit ich weiß! Beim normalen Abstrich wird sowas nicht mit untersucht.

    Ich habe deinem Beitrag entnommen, dass du wirklich schon sehr viel unternommen hast, dir aber dauerhaft bisher nichts geholfen hat. Hast du es schon mal mit klassischer Homöopathie versucht?

    Welcher Erreger wurde denn bisher bei dir festgestellt?

    Da ich mich in meiner Diplomarbeit mit dem Thema wiederkehrende Harnwegsinfekte beschäftige, weiß ich auch, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass bei einer Blasenspiegelung ein organischer Grund gefunden wird, zumindest dann nicht, wenn NUR GV der auslöser ist.
    Ich würde mir stark überlegen, ob du das wirklich alles brauchst. Ich weiß, dass du verzweifelt bist, aber diese Untersuchung wird mit aller Wahrscheinlichkeit keine neuen Erkenntnisse bringen.

    Manchmal führen auch entsprechende Hygienemaßnahmen zum Erfolg. Ich verweise da mal auf die Bücher von Angela Kilmartin: Blasenentzündung. Anleitung zur Selbsthilfe und Silvia Knöpfel: Endlich Schluss mit Blasenentzündungen.

    Angela Klimartins Empfehlung lautet folgendermaßen:
    Nach jedem großen Toilettengang sollte man sich "untenrum" mit klarem Wasser waschen, um Darmbakterien zu entfernen. Den Waschlappen dann nach jedem Gebrauch wechseln.
    Man kann auch Wasser aus einer Flasche über die Scheide und den Damm Richtung After fließen lassen. Dazu setzt man sich auf die Toilette und beugt sich etwas zurück.
    WEnn dazu nicht die Möglichkeit besteht, kann man auch ein mit Wasser angefeuchtetes Stück ToiPa oder ein Taschentuch zum abputzen benutzen. Auch vor dem GV sind solche Maßnahmen sinnvoll genauso wie das Wasserlassen danach + Waschen.

    Wurde nach den ganzen AB-Therapien auch mal an eine Darmsanierung gedacht (Symbioflor, Ominflora etc). Das ist auch nicht zu unterschätzen, da nach den ganzen ABs ja einiges zerstört wird.

    Ich möchte, dass du weiterhin so tapfer bist! Es wird sich sicher eine Lösung finden!

    Liebe Grüße

    Hier noch mal der Verweis auf meine Untersuchung.
    http://psypost.psych.nat.tu-bs.de/Se...ten/Maria.html

    Kommentar


    • Re: Chlamydien und Ureaplasmen


      Liebe Rahya,

      Ihr Beitrag ist schon älter, vielleicht ist Ihr Problem ja schon gelöst? Ich schreibe einfach trotzdem mal ins Blaue:
      Ich gehör(t)e auch zu den Frauen, die GV mit immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten bezahlen. Bei mir fing das Ganze an mit ca. 22 (jetzt bin ich 36), und eines war immer so sicher wie das Amen in der Kirche: Jeder neue Freund, sprich: kondomloser GV, bedeutete eine neue Serie von Harnwegsinfekten, meistens in 3 bis 4 Wochen Abstand. Ich weiß ganz genau, was Sie meinen, wenn Sie von Verzweiflung und Beeinträchtigung der Lebensqualität sprechen! Wenn ich allerdings längerfristig ohne feste Beziehung war (und das hab ich sogar mal drei Jahre am Stück geschafft), hatte ich seltsamerweise gar nichts.

      Antibiotika ließen die akuten Beschwerden immer nach der ersten Tablette verschwinden, aber der nächste Infekt kam trotzdem bombensicher. Da ich mit Antibiotikagaben nicht so glücklich war, habe ich mich nach Alternativen umgesehen: Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen halfen überhaupt nichts. Bei mir läuft sowieso kein Tag unter drei Liter Wasser (bei neuem Partner gerne deutlich mehr), ich ernähre mich gesund (und habe ansonsten null Infekte wie Erkältungen oder so), ich ziehe mich warm an, Hygiene versteht sich von selbst, Wasserlassen nach jedem GV, Abwischen von vorn nach hinten, Preiselbeersaft trinken, Blasentee trinken ... ganz ehrlich, ich hätte es genausogut bleiben lassen können, die Frequenz blieb die gleiche.
      Eine Weile probierte ich es ohne Antibiotika, mein engagierter Homöopath kam aber auch nicht weiter, er verordnete mir schließlich eine Kur mit Urovaxom (eine Art "Schluckimpfung", die über mehrere Wochen geht), und schickte mich auch zu einem Urologen. Der stellte fest, dass ich eine Verengung der Harnröhre habe, die Entzündungen sicher begünstigt, aber eine entsprechende OP fanden wir beide nicht so sinnig, da die Infekte immer nur durch GV ausgelöst wurden und die Verengung sich sonst ja nie bemerkbar machte. Er meinte unterm Strich, so eine Veranlagung haben nun mal viele Frauen, und die "Haus- und Hofflora" mit einem neuen Partner muss sich ungefähr ein halbes bis ein Jahr lang einpendeln, und so geht das dann eben.
      Und so ging das dann eben, ein paar quälende Jahre lang. Ab Ende 20 hatte ich zwischen den Infekten immer flächendeckender das Gefühl, dass ich haarscharf vor einem Infekt stehe und dann noch so grade dran vorbeischramme. Es war der absolute Quälezustand - doch wenn ich dann mal zum Arzt ging, fand man im Urin nichts. Es war langsam echt zum Heulen. (Sie hatten vielleicht auch wohlmeinende Mitmenschen, die Ihnen erklärten, das sei alles psychisch und Resultat von Bindungsängsten oder so?)

      Bei meiner aktuellen Beziehung ging es auch so los wie immer, und ich war ganz stoisch selbstverständlich auf die übliche Quälerei gefasst. Durch reinen Zufall fand man dann bei meinem Freund bei einem Abstrich aus der Harnröhre Ureaplasmen, und sein Urologe bestand auf einer Partnerbehandlung. (Zu dem Zeitpunkt waren wir frisch zusammen, ich hatte gerade Harnwegsinfekt Nr. 2 hinter mir.) Also nahm ich auch zwei Wochen lang Doxycyclin, ohne große Erwartungen. Aber dann war ich doch angenehm überrascht, als nach der letzten Tablette die Reizzustände einfach nicht wiederkamen. Mittlerweile ist über ein Vierteljahr vergangen, und ich habe gar nichts mehr - die Infekte Nr. 3 bis 10 sind bis heute ausgeblieben, die ständig gereizte Harnröhre ist plötzlich völlig friedlich. Mann, ich wusste schon gar nicht mehr, wie sich das anfühlt!

      Der Urologe hat mir erklärt, dass man Ureaplasmen bei einem Urintest nicht findet, weil sie sich nicht auf, sondern in der Wand der Harnröhre festsetzen und deshalb nicht mit "rausgespült" werden. Sie kommen also nur bei einem Abstrich aus der Harnröhre ans Tageslicht, und der wurde bei mir eben noch nie gemacht. (Chlamydien stellt übrigens der Frauenarzt fest, mit einem ganz unkomplizierten Abstrich.) Die "normalen" Antibiotika mit 2x täglich 5 Tage lang Cotrim (Barazan, Norfloxacin, Cyprofloxacin etc.etc.) töten Ureaplasmen offensichtlich nicht mit ab.
      Ich hatte von Ureaplasmen bis dato noch nie gehört, und zwei Frauenärzte winkten auch gelangweilt ab, als ich ihnen von diesem "Überraschungserfolg" erzählte; es klang so, als hielten sie diese Erreger für ein "Hobby" der Urologen. Keine Ahnung, aber ehrlich gesagt - ist mir auch furchtbar egal. Ich hab zum ersten Mal seit Jahren einen neuen Freund, mit dem ich täglich schlafen kann, ohne auch nur eine ansatzweise gereizte Harnröhre zu spüren. Realistischerweise klopfe ich an dieser Stelle auf Holz, aber trotzdem bin ich ganz fassungslos glücklich, das Gefühl ist unbezahlbar!!

      Liebe Rahya, ich weiß nicht, inwiefern meine Krankheitsgeschichte Ihnen weiterhelfen kann, es gibt sicher X Varianten zu diesem Thema, jeder ist anders und ich bin ja auch medizinischer Laie - aber einen Versuch könnte es vielleicht wert sein? Fragen Sie doch mal einen Urologen (oder auch zwei oder drei). Antibiotika sind wirklich nicht mein Liebstes, aber bei den Mengen, die Sie und ich davon ansonsten schon verfrühstückt haben, ist es fast auch schon egal.
      Gute Besserung und viel Glück!

      Herzliche Grüße

      Morgensgutelaune

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