Meine Eltern und ich hatten alles versucht, von Medikamenten, Entspannungsübungen, "nach-7-Uhr-Trink-Verbot", sogar eine Operation und zwei mal eine sehr schmerzhafte Blasenspiegelung... nichts half. Mit 16 oder 17 hatte meine Oma im Ausland von einem Spray gelesen was helfen sollte. Dies nahm ich seit dem regelmässig, allerdings war es verschreibungspflichtig und auch ncht immer vorrätig in der Apotheke. Zuerst machte ich eine Kur damit, aber sobald ich es nicht benutzte, passierte es wieder. Das heisst, ich nahm es weiter, fast 2 Jahre lang. Dann hiess es von meinem Frauenarzt, es sei nicht seht gut für meinen Hormonhaushalt immer dieses Spray zu nehmen. Ich hatte es satt. Ich hatte schon Pläne um mit meinem Freund zusammen zu ziehen und ich hatte mich schon fast damit abgefunden mein Leben damit zu gestalten. Da nahm ich mir allen Mut zusammen und erklärte erstmals meinem Freund mein Problem. Ich hatte grosse Angst vor seiner Reaktion, aber diese war so überraschend locker, dass ich wieder neuen Mut fasste das Problem loszuwerden. Ich durchstöberte stundenlang das Internet, bis ich irgendwo gelesen habe, dass Hypnose helfen soll. Ich suchte nach einem praktizierenden Arzt und lies mich von meiner Urologin dahin überweisen. Eine Woche später hatte ich einen Termin, wo auch mein Freund mich begleitete.
Das Wunder geschah, bereits nach der 1. Sitzung geschah nichts mehr, kein einziger Zwischenfall mehr, gar nichts, kein Tröpfchen! Es ist perfekt. Mein Problem lag einfach in meiner Seele. Nach 6 Monaten regelmässiger Behandlung (alle 5 Wochen, anfangs alle 3) brauchte ich auch nicht mehr in die Sitzungen. Heute gehe ich nur noch 2 mal im Jahr. Von mir aus, einfach um im seelischen Gleichgewicht zu bleiben. Es tut mir gut.
Ich bin sehr froh, dass ich endlich dieses nervige Problem aus der Welt geschafft habe und ich hoffe dass ich vielleicht mit meiner Geschichte einigen helfen kann die im gleichen Fall sind. Ich weiss heute dass Bettnässen gar nicht so schlimm ist. Gut, es ist peinlich. Aber man hat keine Schmerzen, man stirbt nicht daran und es gibt wirklich schlimmere Krankheiten. Das Erlernen dieser Einstellung hat mir auch geholfen es zu verstehen und zu bekämpfen. Man darf nur nicht aufgeben.
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