vor einem Jahr wurde bei mir (m,37) nach einer "urodynamischen Untersuchung" eine Harnröhrenverengung in der Nähe der Blase festgestellt. Auch fiel das Wort "lazy bladder"...
Die Harnröhre wurde dann geschlitzt und es gab eine Verbesserung beim Wasserlassen. Der Druck stieg etwas an, allerdings ergaben wiederholte Uroflow-Messungen immer noch einen nicht normalen, sondern eher "langsamen" Verlauf beim Urinieren.
Jetzt, nach fast 1 Jahr, fällt mir das Wasserlassen so schwer (so schwacher Druck, keine Schmerzen, muss x-mal am Tag aufs Klo), dass ich das Gefühl habe, ich kann die Blase nicht entleeren. Bei den Zwischenuntersuchungen bis vor den Sommer hab ich das noch geschafft. In der Nachtsgeh ich öfters aufs Klos, dann kommen ein paar Tropfen und ich hab immer noch das Gefühl einer vollen Blase.
Nun hab ich die Urologin kontaktiert und sie hat eine Untersuchung der Harnröhre unter Narkose empfohlen. Sie geht davon aus, dass die Enge durch eine schlechte Vernarbung wieder aufgetreten ist. Termin ist in 1,5 Wochen. Momentan liegt keine Entzündung vor.
Ich bin schwer verunsichert, weil:
- es jetzt schlimmer ist als vor der 1. Schlitzung
- ich Sorge habe, dass es dann wieder zu einer Vernarbung kommen kann/wird
- ich Angst vor Inkontinenz habe (die Enge ist nahe der Blase)
- ich Angst vor schlimmeren Gründen habe
(Mein Vater wurde heuer aus anderen Gründen inkontinent (nach Prostata OP), umso sensibler bin ich).
Meine Fragen:
- kann ich irgendwie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es nicht wieder zu einer Vernarbung kommt?
- gibt es Alternative Behandlungsmethoden?
- wie sinnvoll ist eine Zweitmeinung (die Ärztin geht sehr auf mich ein und ich gehe gerne zu ihr, obwohl es so ein unangenehmes Thema ist - aber ich kann nicht einschätzen, ob eine andere Meinung oder ein Topspezialist etwas bringen würde)
- wenn die Blase tatsächlich nicht entleert ist, wie zeitkritisch ist eine Behandlung?
lg
alex
Zur Vorgeschichte: Mir ist nie aufgefallen, dass ich immer länger auf der Toilette stehe als andere Männer und so gehe ich davon aus, dass ich schon seit vielen Jahren (vielleicht schon seit der Kindheit) ein Problem habe. Voriges Jahr hatte ich dann im Sommer eine Entzündung und die Urologin hat unbedingt auf Nachuntersuchungen gedrängt. Das war sehr vernünftig. Zuerst Uroflow - dann war klar, dass etwas nicht stimmt. Schwacher Druck beim Wasserlassen. Bei der dynamischen Messung (ist zwar megapeinlich, aber hat nicht weh getan) war die Enge eindeutig zu erkennen. Dann im November 2007 die Schlitzung. Der Druck wurde dann besser und seit zirka Sommer 2008 dann für mich merkbar schlechter.
Die Enge ist direkt unter dem Schließmuskel. Bei der urodynamischen Untersuchung konnte man nicht erkennen ob es im Schließmuskel ist oder danach...
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