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psychisch-/stressbedingte Blasenschwäche

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  • psychisch-/stressbedingte Blasenschwäche

    Hallo,

    mein im Betreff bezeichnetes Thema wurde hier schon mehrfach diskutiert und ich habe einige neuere Beiträge dazu auch gelesen.

    In Stresssituationen hatte ich schon immer Panik bzw. Probleme mit meiner Blase. Diese Probleme haben sich durch psychische Belastungen über einen langen Zeitraum eher schleichend so verschlimmert, dass ich schlichtweg schon allein beim Hausverlassen Panik bekomme oder schlichtweg zwanghaft Situationen meide, wo ich das Gefühl habe, im Notfall keine Kontrolle mehr zu haben und auch keine Toilette in der Nähe wäre, da meine Blase extrem schwach ist.

    Selbst wenn ich trotz Panik so eine Situation gemeistert habe, beginnt die Panik jedes mal von neuem. Ich kann also auch nicht auf solche "Erfolgserlebnisse" aufbauen. An Orte, wo ich im Notfall keine Toilette hätte, gehe ich erst gar nicht. Normales Einkaufen ist für mich schon totaler Stress aufgrund meiner Blase, obwohl der Supermarkt 5min nur zu Fuß entfernt ist und obwohl ich vor dem Hausverlassen die Toilette aufsuche. Ich versuche stets die Situation zu kontrollieren, aber ich mache mir bereits vorher schon so eine Panik. Spontan rauszugehen oder wenn ich plötzlich, was außerhalb des Hauses erledigen müsste, ist kaum möglich. Weiss ich vorher, was ich machen muss oder will, ist es leichter sich an diese Angstsituation zu "akklimatisieren".

    Busfahren oder generell öffentlichen Nahverkehr kann ich gar nicht mehr benutzen, weil schlichtweg die Angst zu groß ist und ich glaube, dass allein sorgt schon für diese Blasenschwäche. Autofahrten von circa einer halben bis ganzen Stunde mit festem Ziel, wo ich sofort eine Toilette aufsuchen könnte, funktionieren. Meistens hört der Drang dann beim Erreichen des Ziels auf und ich kann sogar ohne Aufsuchen einer Toilette auskommen. Widerum gibt es auch Situationen, wo ich trotz Aufsuchen der Toilette keine 5min später wieder so innerlich nervös werde und das Gefühl habe, ich könnte schon wieder gehen, weil der Druck steigt. Hinzukommen kommt natürlich auch die Angst des sich Blamierens, die meist das Ganze noch schlimmer macht. Wenn ich alleine Erledigungen mache oder alleine Auto fahre, ist die Situation deutlich entspannter. Als Beifahrer mitfahren geht hingegen fast gar nicht mehr, auch nicht über kurze Strecken, ebensowenig wenn ich beispielsweise meiner Mutter beim EInkaufen helfen soll oder möchte, fühle ich mich nervös und meine Blase gerät unter Druck. Warteschlangen oder generell warten machen mich dann natürlich extrem nervös und steigern die innere Panik.

    Vielfach hab ich das Gefühl, es ist einfach eine Sache des Drandenkens, bin ich gedanklich abgelenkt oder beschäftige mich intensiv mit etwas, was meinen Kopf freimacht, ist alles kein Problem. Es ist keine physische Schwäche, sondern vielmehr eine Kopfsache oder aus psychischen Belastungen entstanden. Ich war deswegen auch bei meiner Hausärztin, habe mit ihr darüber gesprochen und hab mir auf ihre Empfehlung hin einen Termin beim Psychotherapeuten gemacht bzw. vorerst hat sie mir nur ein homöopathisches Beruhigungsmittel verschrieben. Wegen anderer körperlicher Beschwerden hab ich mich generell durchchecken lassen, so dass eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden kann. Weil es zuletzt so schlimm war, habe ich mich auch von der Uni beurlauben lassen, um in Ruhe dies jetzt wieder in den GRiff zu bekommen.

    Jetzt aber kommt mein eigentliches konkretes Problem bzw. Frage nach einem Rat:

    Ich habe nächste Woche den Termin beim PSychotherapeuten, nur mir macht derzeit weniger der Besuch an sich, als vielmehr das "sichere" Hinkommen Angst und sorgt für Panik und innere Anspannung. Im Gegensatz zu meiner Hausärztin, die glücklicherweise nur ein paar Häuser weiter ihre Praxis hat, ist die Praxis des Psychotherapeuten weiter entfernt in der Innenstadt. Das bedeutet 20min Autofahrt, dann wahrscheinlich eine möglicherweise komplizierte Parkplatzsuche und vielleicht ein kurzer Fußweg zur Praxis, wenn ich nicht gerade Glück habe und unmittelbar vor der Praxistür einen Parkplatz bekomme. Es mag vielleicht lächerlich klingen, aber das bereitet mir Sorgen. Ebenso wie das Sitzen im Wartezimmer. Gut, ich schätze, die Praxis hat natürlich eine Toilette und eigentlich sollte mir das keine Sorgen bereiten, aber ich saß zuletzt auch panisch im Wartezimmer der Hausärztin, musste länger warten und habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten. Und kaum hatte ich die Toilette verlassen, stieg wieder der Druck und ich wurde wieder nervös. Gott sei dank kam ich dann dran und sobald ich mich angeregt mit der Ärztin unterhalten habe, war diese Panik und der Druck weg.

    In der Vergangenheit habe ich versucht durch tiefes Ein- und Ausatmen mich wieder zu beruhigen, was mal mehr und weniger geklappt hat. Gut, das verschriebene Beruhigungsmittel habe ich, aber die Wirkung war eher dürftig. Es liegt meiner Meinung nach einfach daran, dass ich Schwierigkeiten habe, meine Gedanken wieder zu beruhigen oder mich stark genug z.B. durch Zeitschriften lesen oder Musik hören abzulenken. Dass neben einer Psychotherapie Blasentraining und Beckenbodentraining helfen, habe ich bereits den ähnlichen Beiträgen ja entnehmen können.

    Und um diesen langen Beitrag jetzt zu beenden, würde ich gerne wissen, wie ich kurzfristig diese Probleme kontrollieren oder im Griff halten kann, damit ich diesen Arzttermin wahrnehmen kann. Ich möchte dort hingehen, aber weiss nicht, ob ich genug Maßnahmen zur Verfügung habe, um im Notfall entsprechend beruhigend agieren zu können.

    Danke fürs Lesen

    cavour


  • Re: psychisch-/stressbedingte Blasenschwäche


    Sie benötigen Hilfe eines Psychotherapeuten, daher sollten Sie versuchen sich zu überwinden um ihne zu erreichen. Ansonsten biten Sie Ihre Hausärztin um Unterstützung, ggf. Einweisung in eine psychosomatische Klinik.
    Viele Grüße
    Dr. H. Hollberg

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