Ich hätte eine Fragen zum Thema Strabismus und wäre wirklich sehr dankbar für jede kleine Hilfe diesbezüglich, da ich momentan ziemlich verunsichert bin und mich aber andereseits für oder gegen eine Schiel-OP zu entscheiden habe.
Toll wäre es auch wenn jemand ein ähnlich gelagertes Strabismusproblem hat und mir mit persönnlichen Erfahrungen hilfreich sein könnte.
Ich bin 40 Jahre alt und habe ein nach außen schielendes linkes Auge, (Schielwinkel: 35 °) sowie Astigmatismus links: 1,25, rechts: 1.
Vom Augenarzt wurde mir bezüglich des Strabismus als einzige Therapiemöglichkeit eine Schiel-OP vorgeschlagen. Diesbezüglich hätte ich nun folgende Fragen:
1.) \"Normalzustand\" ist, daß bei mir das linke Auge schielt, während das andere mittig steht. Innerhalb des letzten halben Jahres konnte ich mir durch einige zufällige Ereignisse und weitergehenden \"Eigenübungen\" folgendes antrainieren: Ich kann bei beidseitig unabgedeckten Augen, das normalerweise schielende Auge bewußt gerade ausrichten, leider gleitet dann aber das andere Auge, unbewußt in eine \"Schielaußenposition\" ab. Da eine Schiel-OP ja eigentlich nur eine \"zwangweise\" Geradestellung des Auges ist, frage ich mich natütrlich ob nach einer OP nicht automatisch das gleiche passieren würde wie beim \"bewussten Geradestellen\" des linken Auges: das rechte driftet ab?
2.) Auf diese Frage des Pktes 1.) angesprochen meinte der Augenarzt, daß würde nicht passieren da jeder Mensch das \"binokkulare Sehen\" anstrebt. Andererseits wurde mir aber gesagt, ich könnte nach einer Schiel-OP nicht 3-D-Sehen. Diesbezüglich meine nächste Frage:
Geht den Binokkularsehen nicht mit 3-D-Sehen Hand in Hand, wenn nicht würde man doch Doppelbilder sehen oder? Beziehungsweise ein Auge wird \"abgeschaltet\" und dann fängt der \"Abschalt-Schwachsichtigkeit-Schielzyklus\" doch wieder von vorne an. (Im übrigen wurde mittels einer weiteren Untersuchung prinzipiell \"binokkulare Sehfähigkeit\" festgestellt.)
3.) Laut Augenarzt habe ich eine normale Sehfähigkeit auf beiden Augen, ja das linke, normal, schielende sieht angeblich sogar besser als das rechte. Diese Aussage kann ich mit meinen persönlichen Erfahrungen nicht teilen. Wenn ich ein und dasselbe Objekt mit jeweils einen Auge, betrachte, gibt es Grössenunterschiede, das linke Auge sieht \"kleiner\", auch manche Farben sind eine Spur anders, intensiver. Ist ein Sehfehler dieser Art bekannt? Kann man das Ausmaß eine solchen Sehfehlers bestimmen um ihn eventuell optisch ausgleichen zu können? Könnte diese Verschiedenheit beider Augen die Ursache des Schielens sein? Wenn ja, wäre nicht zu erwarten, daß nach der OP im Verlauf der Zeit das \"anders sehende linke Auge\" wieder abdriften würde, solange der Sehunterschied nicht behoben ist?
4.) Mir wurde gesagt, ich würde nach der Schiel-OP keine Doppelbilder haben, dies wurde mittels Prismen ausgetestet. Bis jetzt kenne ich Doppelbilder nicht. Wie kann man jetzt bereits wissen, daß das Gehirn beide Seheindrücke nach der OP übereinander legen wird oder geht man durch die Prismenanalyse davon aus, daß das Gehirn einen Seheindruck ausblendet? Wenn letzteres zutrifft würde ja wieder der oben genannte \"Abschalt-Schwachsichtigkeit-Schielzyklus\" beginnen, oder?
5.) Gibt es Übergangszustände beim Sehvorgang zwischen dem Zusammenfügen beider Augenbilder und dem \"Ausschalten eines Auges\"? Ich denke mein linkes Augenbild wird sehr wohl zu einem Gesamtbild mitverarbeitet, denn beidäugiges und einäugiges Sehen ergibt bei mir ein anderes Gesichtsfeld/Seheindruck . Würde das Bild des schielenden Auges ausgeschlossen sein, müßten doch beide Seheindrücke gleich sein oder?
6.) Sind nach der Schiel-OP Brillen zu tragen? Ich habe bis dato keine.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Liebe Grüße
Iris
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