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Netzhauttraktion/ Glaskörperblutung

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  • Netzhauttraktion/ Glaskörperblutung

    Hallo,

    bei meiner 60-jährige Mutter wurde eine Glaskörperblutung im rechten Auge festgestellt. Dies war vor zwei Jahren schon mal der Fall, allerdings wurde das Blut nach einiger Zeit absorbiert und alles war wieder in Ordnung.

    Jetzt wurde bei der Ultraschalluntersuchung eine Traktion vom Glaskörper an der Netzhaut und ein hochstehendes Gefäß bei „ein Uhr“, welches nach Aussage des Augenarztes anscheinend die Ursache der Blutung darstellt, entdeckt. Es liegt bisher weder ein Loch, noch ein Riss oder eine Abhebung der Netzhaut vor, wobei an einer Stelle allerdings die Netzhaut dünner scheint. Der Arzt hat vorgeschlagen eine Vitrektomie durchzuführen.
    In dieser Operation soll zugleich die Linse entfernt und durch eine künstliche ersetzt werden, obwohl z. Zt. keine Linsentrübung vorliegt. Meine Mutter hat keine Diabetis.

    Folgende Fragen habe ich:
    1. Ist die o.g. Operation notwendig oder sollte man noch etwas abwarten, bis die Blutung zurückgegangen ist und man über die Traktion an der Netzhaut mehr aussagen kann?
    2. Wie ist die Traktion an der Netzhaut zu beurteilen? Kann man davon ausgehen, dass sie im Laufe der Zeit nachlässt oder sollte die OP schnellstmöglichst durchgeführt werden, um schlimmeres zu verhindern?
    3. Solle im Falle der OP diese ambulant oder stationär durchgeführt werden?
    4. Ist es angesichts des Alters sinnvoll, die Linse sozusagen „prophylaktisch“ auszuwechseln oder sollte man warten, bis irgendwann im Alter eine Trübung auftritt?

    Kann mir jemand bei meinen Fragen weiterhelfen oder hat Erfahrungen in einer ähnlichen Situation gemacht?

    Viele Grüße, Stephan


  • RE: Netzhauttraktion/ Glaskörperblutung


    Hallo Stephan,

    wenn aufgrund von Glaskörperblutungen sich Gefäße gebildet haben, die die Netzhaut abzuziehen drohen, ist der Zustand schon sehr fortgeschritten und gefährlich. Eine Vitrektomie ist
    dringend vonnöten, am besten in einer Uniklinik mit Netzhaut-
    chirurgie. Es gibt zwar ambulante OPs, ich finde stationäre besser (ca. 4 Tage). Der Graue Star würde in Folge der Vitrek.
    ohnehin bald auftreten. Das ist hier das kleinere Problem.
    Der Blutdruck muß unbedingt gut eingestellt sein.
    Übrigens können Aspirin und Marcumar Einblutungen in den Glasköprer verursachen. Diabetes natürlich auch, aber das trifft ja hier, wie Du schreibst, nicht zu, es sei denn, er wurde bisher nicht entdeckt, was keineswegs unmöglich ist.

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    • RE: Netzhauttraktion/ Glaskörperblutung


      Hallo Stephan,
      es kommt darauf an, wie lange die Glaskörperblutung schon besteht. Wenn keine Netzhautabllösung bisher vorliegt, kann auch durchaus unter engmaschigen Kontrollen eine Resorption abgewartet werden. Ein Gefäß der Netzhaut (wohl eher kein neugebildetes) kann tatsächlich mal reißen (z.B. durch eine Glaskörperabhebung, die "natürlich" ist im Laufe des Älterwerdens) und zu einer Blutung führen. Manchmal steckt dann aber auch ein Netzhautloch dahinter, das dann gelasert werden muss, wenn man wieder einen besseren Einblick hat. Ein hochstehendes Gefäß mit dem Ultraschall genau zu sehen, ist eher schwierig und ist vielleicht mit Zurückhaltung als endgültige Diagnose zu werten...
      Wenn aber tatsächlich eine Vitrektomie durchgeführt wird, ist es durchaus heute üblich, vorher die Linse zu operieren, weil sich der graue Star im Anschluss meist unweigerlich entwickelt. Auch mein Tipp: Die Operation am besten in einer Klinik, die Erfahrung mit Netzhaut- und Linsen-Operationen hat.. .. Es ist übrigens durchaus in Ordnung, wenn Sie sich vor der Entscheidung zur OP noch eine 2. Meinung einholen, was dann allerdings sehr bald erfolgen sollte.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Dr. A. Liekfeld.

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