zu obigem Thema äußert sich Frau Prof. Lang wie folgt:
seit einiger Zeit wird experimentell bei diabetischer Retinopathie in
den Glaskörper Cortison (Triamcinolon) injiziert. Diese Behandlung kann
zu einer vorübergehenden Befundbesserung führen, wirkt aber nur einige Zeit und muß dann evtl wiederholt werden.
Generell muß man mitteilen, dass das Medikament für diese Indikation
derzeit nicht zugelassen ist. Es gibt meines Wissens augenblicklich
Studien zur Behandlung der altersbezogenen Makuladegeneration mit dieser Behandlungsmethode, eine Studie zur diab. Retinopathie ist mir nicht geläufig.
Die Behandlungsmethode hat eine Reihe von Risiken. Bei etwa 30% der
Patienten steigt der Augendruck an und bei einigen manifestiert sich
dann ein grüner Star, der mit Augentropfen oder operativ behandelt
werden muß. Nicht selten entwickelt sich nach der Cortisoninjektion auch ein grauer Star, der operativ entfernt werden muß. Zahlreiche andere Komplikationen einschließlich Infektionen des Auges (bis zu 1%) sind beschrieben, die im schlimmsten Fall zum Verlust des Auges führen
können.
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