Katarakt OP mit 18

[Davidhoff]

ich habe einen angeborenen grauen star und wollte vor ein paar wochen einen sehtest für den fürherschein machen. durchgefallen. bin dann zum augenarzt der mich zu einer augenklinik in du-fahrn (dr.tomalla) überwiesen hat. nach langem hin und her rennen wurde festgestellt das ich nur noch 40% sehe. der graue star ist an beiden augen und sollte operiert werden. im alltag habe ich schwierigkeiten scharf auf entfernung zu sehen.

mir wurde in fahrn zu einer multi-fokularen linse gerate da ich noch so jung bin.
heute war ich wieder mit einer überweisung in einer anderen klinik um mich zu erkundigen wie es bei denen aussieht.
die op ist ja die glieche nur die linsentypen.
in der zweiten klinik in du-ruhrort (dr.hugger) wurde mir von einer multi-fokularen linse abgeraten und eine mono-fokulare empfohlen.

ich fühle mich z.zt. sehr hilflos, ängstlich und verzweifle warum sich die meinungen der ärzte so unterscheiden. die entscheidung wird mich mein ganzes leben "verfolgen".

jetzt meine fragen an euch. ich bitte euch mir zu helfen und wenn es geht aus eurer eigenen erfahrung zu berichten. die kosten für op etc. sind unwichtig weil es um meine gesundheit bzw. mein augenlicht geht.

welche der beiden linsen würdet ihr nehmen?
wie wird der alltag aussehen nach der op?
was für erfahrungen habt ihr mit katarakt op´s gemacht?

vielen dank für antworten und hilfen im vorraus.

[Liekfeld.]

RE: Katarakt OP mit 18


Hallo,
wenn Sie eine Multifokallinse bekommen, benötigen Sie einen Operateur, der damit bereits viel Erfahrung gesammelt hat. Sie müssen sehr ausführlich mit dem behandelnden Arzt über Ihre Bedürfnisse und Tätigkeiten reden (z.B. nächtliches Autofahren, Lesetätigkeit, Computer...). In bestimmten Situationen ist eine Multifokallinse nicht so gut geeignet, für viele Patienten ist sie allerdings auch sinnvoll. Außerdem gibt es auch verschiedene Sorten von Multifokallinsen, am besten, Ihr Augenarzt kennt verschiedene und kann Sie individuell beraten. Der wesentliche Vorteil ist, dass Sie vermutlich dann nach der Operation sowohl in der Ferne als auch in der Nähe gut sehen, ohne unbedingt eine Brille tragen zu müssen. Nachteile sind optische Nebenwirkungen, wie Blendempfindlichkeit und Halos. Wenn Sie eine Monofokallinse bekommen, ist es hundertprozentig sicher, dass Sie auf jeden Fall in bestimmten Entfernungen (z.B. in der Ferne oder in der Nähe zum Lesen) eine Brille benötigen werden, da die Kunstlinse nicht mehr akkommodieren kann (das ist die Einstellung auf Ferne und Nähe, was ein junges Auge mühelos kann).
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. A. Liekfeld.

[Davidhoff]

RE: Katarakt OP mit 18


vielen dank für ihre antwort dr. liekfeld.
ich habe noch eine frage für sie, wenn es ihnen keinen grossen umstände macht:

wenn ich jetzt die monofokale linse drin habe, wie werde ich im alltag sehen? wann werde ich eine brille brauchen und bei welchen entfernungen. weil ferne und nah ist mir zu ungenau beschrieben.

vielen dank im vorraus.

[RomyP]

RE: Katarakt OP mit 18


Wenn Du kurzsichtig bist wie ich, kannst Duohne Brille lesen,
zum Weitsehen brauche ich eine Brille. Bei Weitsichrtigen ist
es umgekehrt.

[Liekfeld.]

RE: Katarakt OP mit 18


Hallo ,
wenn die Linse exakt berechnet ist (was nicht immer 100%ig gelingt) und Sie keine Hornhautverkrümmung haben (nach der OP), dann werden Sie z.B. zum Autofahren oder Fernsehen (wenn der Fernseher ca. 2 bis 5 Meter entfernt steht) keine Brille benötigen, wohl aber zum Lesen und für Arbeit am Computer.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. A. Liekfeld.

[Davidhoff]

RE: Katarakt OP mit 18


nochmals vielen dank.

habe mich schon fast entschieden. werde wohl mono fokale linsen nehmen. ich hatte früher als kind eine brille mit der stärke 1,5+ auf beiden augen.

dr. hugger meinte das man eine linse so berechnen könnte das sie besser für kurzsicht ist und die andere für weitsicht sodass es mir leichter fällt die sichtbereiche abzudecken. stimmt das? oder sollte ich lieber beide linsen normal berechen lassen?