Aufgrund zweier Netzhautablösungen (Grunderkrankung RPM) wurde bei mir vor 8 Jahren eine Cerclage sowie eine Plombe gelegt. Seitdem ist die Netzhaut anliegend geblieben, der Befund ist heute sehr stabil. Seit ca 6 Monaten stört mich jedoch ein ständiges Flackern "rund um das Auge" sowie seit 3 Monaten die Tatsache, im unteren Gesichtsfeld alles "rot zu sehen". Mir wurde nun zu einer Durchtrennung der Cerclage geraten, um die Durchblutung des Auges zu verbessern und längerfristig gesehen eine Abnahme der Sehschärfe (derzeit 1/35) zu verhindern. Könnten meine Beschwerden (Flackern und "rot sehen") nun tatsächlich auf die zu eng liegende Cerclage zurückzuführen sein? Wäre das Risiko einer erneuten NH-Ablösung nach der Durchtrennung sehr viel höher? Welche Risiken birgt dieser "kleine Eingriff"? Es fällt mir sehr schwer, eine Entscheidung zu treffen, da es sich um mein letztes Auge handelt. Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar !!!
Hallo,
auszuschließen ist tatsächlich nicht, dass Ihre Beschwerden durch eine enge Cerclage hervorgerufen werden. Die Durchtrennung und Entfernung selber bedeutet kein sehr großes Risiko. Allerdings muss man tatsächlich anschließend die Netzhaut gut hinsichtlich einer erneuten Ablösung untersuchen. Da jedoch die Operation zuletzt schon mehrere Jahre zurückliegt, ist von einem vernarbten und stabilen Befund auszugehen. Allerdings sollten Sie die Details mit dem Sie betreuenden Augenarzt erörtern, da dieser Ihre Augen kennt und die Verhältnisse besser abschätzen kann...
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. A. Liekfeld.
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