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Angeborener Grauer Star

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  • Angeborener Grauer Star

    Ich leide von Geburt an beidäugig an Grauem Star. Dieser wurde im Alter von wenigen Monaten auch operiert und mir bleibt seither beidäugig eine Sehschärfe um die dreissig Prozent. Aus Berichten und anderen Informationsquellen weiss ich, dass an Altersstar Erknrankte nach der Operation praktisch wieder normale Sehstärke erreichen, ja in gewissen Fällen sogar schärfer sehen als zuvor. Welches ist eigentlich der Grund, dass dies bei mir (und offenbar auch anderen, an angeborenem Star Leidenden) nicht der Fall ist? Sind tatsächlich (ausgebliebene) "Vernetzungsvorgänge", welche während der frühesten Kindheit den Sehsinn mit den anderen Sinnen "synchronisieren" dafür verantwortlich? Oder gibt es auch Patienten mit angeborenem Star, die nach einer Operation normale Sehschärfe erreichen? In meinem Falle gibt es noch weitere Unregelmässigkeiten. So wurde im Alter von 19 Jahren eine Netzhautablösung am linken Auge operiert. Mittlerweile - ich bin jetzt 41 Jahre alt - scheinen sich gewisse "Überreste" der Operation zu zeigen;ein fast blindes Areal ziemlich zentral macht sich zeitweilig störend bemarkbar. Auch leide ich an beiden Augen mehr oder weniger stark an einem Mystagmus, von welchem ich glaube, dass er mir auch das eine oder andere Prozent meiner Sehschärfe "indirekt" raubt.

    Gibt es für irgend einen der angetönten Punkte wirksame Therapien? Ich bin selbstverständlich unter dauerhafter augenärtztlicher Kontrolle, möchte aber die hier angebotenen Möglichkeiten zu einem "Blick über den Tellerrand" nutzen.


  • RE: Angeborener Grauer Star


    Dass Sie trotz Star-OP trotzdem "nur" 30 Prozent auf beiden Augen sehen, liegt höchstwahrscheinlich wirklich am Nystagmus. Zusätzlich dürften Sie aber auch sonst noch auffällige Befunde zeigen. Nachdem der Graue Star schon in den ersten Lebensmonaten operiert worden ist, sollte die Sehentwicklung eigentlich normal gewesen sein, wenn auch zeitlich verzögert. kommt jedoch ein Schielen, eine Hornhautverkrümmung, Nystagmus oder ein Problem der Netzhaut dazu, kann die Entwicklung beeinträchtigt worden sein. Nachdem Sie offensichtlich ein sehr komplexes "Augenproblem" haben, ist es schwierig, per Internet hier Ratschläge/Informationen zu geben. Prinzipiell ist jedoch zu sagen, dass eine Sehschärfe, die sich nicht schon im Kindesalter entwickelt hat, im Erwachsenenalter nichtmehr nachzuholen/ zu erlernen ist. Leider. Lg

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    • RE: Angeborener Grauer Star


      Danke schon mal für die kurze, jedoch kompetente Antwort. Fragt sich bloss, was es denn da für "... ein Problem mit der Netzhaut..." geben (resp. gegeben haben) könnte. Es würde mich nämlich interessieren, was denn das für ein Problem (gewesen) sein könnte. "Gewöhnliche" Erkrankungen wie RP oder RD liegen ja nicht vor. Klar - sicher ist dieses "Problem" heute nicht mehr behebbar - trotzdem aber ist für einen Betroffenen jeder Aspekt seines "Leidens" von Interesse.

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      • RE: Angeborener Grauer Star


        Probleme auf der Netzhaut können sein:
        1) Netzhautablösung: haben Sie schon im 19.Lj gehabt - interessant wäre, ob die Sehschärfe vorher besser war. Eventuell auch schon Ablösung im Kleinkindesalter? (nicht aufgefallen... da wäre allerdings das betroffene Auge jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach blind) -> Netzhautablösung vielleicht auch durch Kurzsichtigkeit im 19.Lj (?)
        2) frühkindliche Form der makuladegeneration (diese Theorie ist etwas weit hergeholt...
        3) nach der Cataract-OP hat sich ein sogenannter "Nachstar" auf der neuen Linse gebildet.. das heisst wieder ein leichter Grauer Star, der mit Laser behandelt wird. (hätte man aber in den Untersuchungen sehen sollen.)
        Und so weiter. Es gibt unzählige Möglichkeiten der Netzhautprobleme. Sollte man aber alles durch eine netzhautuntersuchung ausschliessen können.
        Eine Möglichkeit der Erklärung, warum Sie schlechter als 100 Prozent sehen, ist noch, dass Sie nach der neu implantierten Linse als Baby keine optimale Brillenkorrektur bekamen. Das heisst: Waren Sie nach der Star-OP mit der Linse auf 0 Dioptrien korrigiert? Wenn nicht, und wenn Sie auch keine Brille hatten, dann kam ein unscharfes Bild auf der Netzhaut an -> Zellen entwickeln sich nicht richtig -> Schwachsichtigkeit (nur im Kindesalter zu behandeln).
        Ich möchte betonen, dass diese Theorien von mir ein spontaner Gedankenfluss sind, und dass nicht unbedingt auch nur eine davon auf Ihr Krankheitsbild zutreffen muss! Für eine genaue Abklärung muss man sowas schliesslich SEHEN! lg

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        • RE: Angeborener Grauer Star


          *** Ich möchte betonen, dass diese Theorien von mir ein spontaner Gedankenfluss sind, und dass nicht unbedingt auch nur eine davon auf Ihr Krankheitsbild zutreffen muss! ***
          Ist mir durchaus bewusst - und ich bin froh, dass Sie genau das tun. Wie gesagt - es geht mir lediglich darum, mal mit fachkundigen Leuten "ungebunden" über das Thema zu diskutieren. Schliesslich "verfolgt" es mich schon seit 41 Jahren ...

          Noch zu Ihren Vermutungen:
          Punkt 1 - kann man - danke ich - für's Kindesalter ausschliessen, gleiches auch für Punkt 2.
          Punkt 3 - Nachstar wird bei der Kontrolle jeweils überprüft und soll laut Augenarzt zwar leicht vorhanden, jedoch noch ausserhalb des Strahlenganges und daher nicht behindernd sein.

          Ihr letzter Gedanke scheint mir allerdings relativ plausibel. Zwar gab es im 1962 noch keine Linsenimplantate, aber wie wollen Sie einem Säugling eine korrekte Bille anpassen, die dann auch scharf auf die Netzhaut abbildet? Wie kann das Kleinkind über die Qualität des jeweiligen Bildes bei gegebener Korrektur Auskunft geben (schrei - oder weniger schrei ;-) )? Vielleicht irre ich mich ja, aber ich denke, dass man dazumal (und heute?) die Stärke der erforderlichen Korrektur nicht wirklich genau (von aussen her) messen konnte. Gehe ich da richtig? Ein wenig deprimierend eigentlich, war vielleicht nicht der "Sehapparat" an sich dermassen fehlerhaft, sondern konnte sich aufgrund unzureichender Voraussetzungen nicht wirklich vollständig entwickeln?

          Bemerkenswert übrigens, dass ein Versuch mit Kontaktlinsen nicht das gewünschte Ergebnis erbracht hat. Zwar war das Bild scharf, aber durch die kleinere Abbildung das Resultat für mich eben doch unbefriedigend. Die Netzhaut hat eine zu geringe Auflösung und das durch eine Brille erzeugte, leicht grössere Bild gibt die Informationen leichter preis.

          Im Übrigen haben Sie recht mit der Vermutung, dass ab etwa dem 19. Lj eine Kurzsichtigkeit entstanden ist, die hauptsächlich das linke Auge betroffen hat - die da momentan erforderliche Korrektur liegt bei lediglich +3 Dipotrien. Offenbar hat auch die Verformung des Augenkörpers die Amotio mitverursacht.

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          • RE: Angeborener Grauer Star


            Auch schon Anno Dazumal - - ist eine objektive Dioptrienbestimmung möglich gewesen - mittels einer Skiaskopie.. also wenn es daran gescheitert wäre - peinlich!

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            • RE: Angeborener Grauer Star


              Hallo,
              Sie haben von der Wiener Orthoptistin bereits kompetenteste Antworten erhalten. Dem ist tatsächlich nichts hinzuzufügen. Am besten kann dies alles natürlich der behandelnde Augenarzt beurteilen, weil er Ihre Augen kennt.
              Mit freundlichen Grüßen,
              Dr. A. Liekfeld.

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              • Re: Angeborener Grauer Star

                Hallo, ich habe genau das selbe Problem . ich leide seit 16 Jahren am angeborenen Grauen Star. Ich hab links 30 Prozent Sehstärke und rechts habe ich meine Auge operiert und nur 5 Prozent, deshalb operiere ich mein linkes Auge nicht. Haben sie den ein Führerschein.

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