S.g. Fr. Dr. Liekfeld,
ich war zwischenzeitlich beim 3. AA (Vorgeschichte siehe unten) und dort wurde mir nach subjektiver Refraktion folgendes verordnet:
R: -2,50 / -0,50 / 6°
L: -2,50 / -0,50 / 140°
Ich hatte diese Werte zur Probe bekommen und das Sehgefühl war damit wirklich sehr angehnem. Anschließend habe ich die Augen getropft bekommen und die objektive Refraktionsbestimmung ergab eine Weitsichtigkeit, leider weiß ich nicht, wie hoch. Die Ärztin meinte, daß bei mir schon als Kind eine Weitsichtigkeit vorgelegen haben muß und ich deshalb gewohnt bin, stark zu akkomodieren. O-Ton: Ich hätte wohl als Kind schon regelmäßig eine Brille tragen müssen und nun sei's dafür aber zu spät (bin 29). Sie meinte auch, daß ich die (eigentlich "richtigen") Plusgläser nicht vertragen würde. Mit den obigen Werten habe ich wirklich gut gesehen, besser als ohne Korrektur.
Dennoch ist die Sache meiner vielleicht laienhaften Auffassung zufolge etwas unlogisch (ich bin Ingenieur, nicht Arzt, vielleicht deshalb :-)), denn:
1. Ich entferne mich doch mit obiger Korrektur noch weiter von der Emmetropie.
2. Spätestens im "Lesebrillenalter" werde ich obige Werte nicht mehr vertragen, in Zykloplegie habe ich sie auch nicht vertragen. (Frage am Rande: Verträgt ein kurzsichtiger seine "korrekte" Brille in Zykloplegie?)
Ist in einem solchen Fall eine Verordnung nach ausschließlich subjektiver Refraktion die Regel? Gibt es solche Patienten öfter?
Bitte entschuldigen Sie, daß ich Sie mit einem solch langen Roman "überfalle", ich würde mich trotzdem über eine weitere Meinung freuen.
MfG
M. Meier
- Schnipp > ---------------------------------------------------
Hallo Forum,
ich habe manchmal (nicht immer) leichte Probleme, entfernte Verkehrszeichen zu entziffern. Ich war deswegen vor Jahren schon beim Augenarzt, der mir eine Brille wegen Kurzsichtigkeit (ca. -1,00 dpt) verordnet hatte, die ich beim Autofahren wenigstens ab und zu getragen habe.
Der letzte Sehtest (beim Optiker) ergab die folgenden Werte:
R: -2,00 / -0,50 / 8°
L: -1,25 / -0,50 / 160°
Ich bin daraufhin zum (2.) Augenartz, der meinte, ich würde überhaupt keine Brille benötigen!?
Kann es sein, daß ich durch Anspannung/Naheinstellung die Kurzsichtigkeit quasi "simuliert" habe, da ich eigentlich ohne Brille noch ganz gut, aber nicht perfekt sehe?
Wenn ich die Lesebrille meiner Mutter (ca. +1,5 dpt.) aufsetze, so sehe ich in der Entfernung alles verschwommen. Setze ich dann meine vorhandene Brille (ca. -1,0) darüber auf, so wird die sicht wieder klar. So würde ich mir vorstellen, erlebt das jemand, der wirklich kurzsichtig ist.
Zurück zu meinem eigentlichen Problem:
Insbesondere Nachts habe ich manchmal Mühe, z. B. Straßennamen zu entziffern (sowohl mit als auch ohne Brille, wobei ich zwischen Tragen/Nichttragen keinen signifikanten Unterschied erkenne), sehe insofern schon Handlungsbedarf. Soll ich nun einen dritten AA konsultieren, oder bei einer Untersuchung darauf bestehen, daß meine Augen getropft werden (hat keiner der Ärtze bislang gemacht)?
Ich würde mich über Antworten sehr freuen!
P.S.: bin 29 Jahre alt.
Hallo,
tatsächlich macht es Sinn, die Augen "tropfen" zu lassen, weniger, weil ich denke, dass Sie ein Netzhautproblem haben, sondern weil dadurch die Akkommodation ausgeschaltet werden kann, so dass zuverlässiger festgestellt werden kann, ob Sie tatsächlich eine Brille benötigen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. A. Liekfeld.
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