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Kein Führerschein wegen Gerätemyopie?

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  • Kein Führerschein wegen Gerätemyopie?

    Hallo!

    Ich war vor kurzem bei einem Optiker, um mir eine Sehbescheinigung für meinen Führerschein zu holen.
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich in meiner Kindheit kurzsichtig war, was sich aber durch das Tragen einer Brille soweit gebessert hat, dass ich seit etwa dem 6. Lebensjahr keine mehr brauche.
    Auch bei regelmäßigen Augenarztbesuchen war der Sehtest für mich immer einfach zu bewältigen.

    Nun war ich also bei diesem Optiker und wurde in einen Untersuchungsraum geführt, in dem ein relativ kleines Gerät stand, an das man Kinn und Stirn anlegen sollte und dann die Öffnung von in mehreren Reihen angeordneten Kreisen beschreiben sollte.
    Die erste Zeile war kein Problem, die zweite ging, aber bei der dritten....ich konnte die Öffnungen ahnen, SEHEN konnte ich sie nicht. In Zeile 4 noch schlimmer...! Sowas war mir noch nicht passiert. Ich rieb mir die Augen, begann von vorne...wieder das gleiche Problem.
    Die nette junge Dame, die den Test durchführte war sichtlich bestürzt, zumal, wie sie sagte, die größe der Kreise in Zeile 2 und 3 identisch sei (könnte hinkommen).
    Weder auf dem anderen Auge noch mit beiden Augen war eine wesentliche Verbesserung zu bemerken.
    Langsam fand ich mit dem Gedanken ab, beim Autofahren immer eine Brille tragen zu müssen (was ja machbar wäre), aber irgendwie war ich von dieser bisher nicht gekannten Sehschwäche geschockt, denn im täglichen Leben hatte ich nie Probleme. Ich suchte für mich schon nach Ausreden: das heiße Wetter, zu früh am Morgen (9:00 Uhr)...ohne selbst daran zu glauben.
    Auch die "Testerin" war von meiner Sehstärke sichtlich beeindruckt - im negativen Sinn natürlich. Ihre Frage, ob ich in der vorhergehenden Nacht evtl. stärker dem Alkohol zugesprochen hätte, konnte ich verneinen.
    Dann kam ihr eine Idee, für mich die letzte Rettung: Eine Gerätemyopie (oder so ähnlich) könne vorliegen!
    Bei dem folgenden (mir vom Augenarzt bekannten) Sehtest, bei dem man durch Linsen mit verschiedenen Stärken (computergesteuert) auf eine Wand projezierte Buchstaben und Zahlen abliest, wurde mir eine ungewöhnlich starke Sehstärke attestiert, auch die kleinste Zeile war spielend zu lesen!!!

    Ich war der fachkundigen Optiker(-in/-anwärterin?) sehr dankbar, dass sie diese Idee hatte. Ich wollte sie natürlich nicht noch mehr über dieses Phänomen ausfragen, jetzt interessiert mich aber doch:

    1) Heißt diese Erscheinung wirklich "Gerätemyopie"?
    2) Wie kommt sie zustande?
    3) Warum benutzt man nicht gleich nur Geräte, bei denen sie ausgeschlossen ist? Oder kommt das so selten vor?


    Danke im voraus



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