Entzündeter Sehnerv

[Nanni]

Sehr geehrte Damen und Herren,

bin per Suchmaschine auf Ihre umfassende Homepage gelangt und würde gern wissen, ob man einen entzündeten Sehnerv wirklich nicht behandeln kann, sondern bloß mit viel Geduld einfach abwarten muss, bis die Schmerzen und die Sehbeieinträchtigung (fleckartig vorm Auge, v. a. in der Sonne) von alleine vorübergehen?
Am meisten tut es weh, wenn ich nach oben oder zur Seite gucke oder mit dem Auge rolle etc...

Ich hatte vor 2 Jahren schonmal eine Entzündung des Sehnervs im linken Auge und bekam Kortisontabletten verschrieben. Das ganze war im Urlaub. Zu Hause dann hier in Braunschweig war ich in der Augenklinik, der Doktor hier meinte, dass diese Kortisontabletten nichts bringen und sagte, es ginge von allein weg. Die Schmerzen waren recht schnell vorbei (ich hatte das Gefühl durch die Tabletten...), der "Schleier" vorm Auge brauchte ca. ein halbes Jahr, bis er verschwand.

Und nun nach knapp 2 Jahren geht das ganze schon wieder los. Gestern wurde ich kurz untersucht (5 Minuten!) und bekam gesagt, dass es von allein weggehen müsste. Wir wollen auch noch eine Gesichtsfelduntersuchung machen.

Wo kann überhaupt die Ursache für die Entzündung des Sehnervs liegen?

Ich arbeite viel am PC, trage eine Brille, (kurzsichtig, -2).

Da ich in 6 Wochen heirate, würde ich das Problem so gern bis dahin im Griff haben, aber ich schätze mal, ich brauche länger und mehr Geduld....

Ich wär Ihnen dankbar für Ihren Kommentar,

bitte mailen Sie an: [email protected]

Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße aus Braunschweig

Christina Stolze

[Liekfeld.]

RE: Entzündeter Sehnerv


Hallo Frau Stolze,
wenn es sich tatsächlich um eine Entzündung des Sehnerven handelt, und das schon eine wiederholtes Mal, sollte man unbedingt nach einer Ursache forschen, auch wenn man häufig keine findet. Es kann sich z.B. um eine Entzündungserkrankung in anderen Bereichen des Gehirns, der anderen Nerven, der umliegenden Nasennebenhöhlen handeln oder auch systemische Erkrankungen könne dahinter stecken. Daher sollten Blutabnahmen und Darstellungen des Kopfes (z.B. MRT) erfolgen. Außerdem ist eine hochdosierte Kortisonbehandlung häufig die günstigste Therapie.
Vielleicht holen Sie sich noch mal einen Rat an einer Augenklinik ein?
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. A. Liekfeld.