vor ca. drei Wochen bemerkte ich erstmals beim Joggen im Wald einen flimmernden Fleck in meinem linken Gesichtsfeld, etwas weiter links von der Stelle des schärfsten Sehens entfernt. Ich stellte fest, dass wenn ich meinen Zeigefinger an dieser Stelle vor das Gesicht halte, dieser sozusagen in diesem Fleck verschwindet. Zwei Tage darauf war ich beim Augenarzt, welcher allerdings nichts finden konnte. Weitere drei Tage später habe ich eine Neurologin aufgesucht, welche ein CT meines Gehirns anfertigen lies, da ihre Standard-Untersuchungen nichts Auffälliges ergaben, und sie eine Schlaganfall- oder Tumorerkrankung ausschließen wollte. Das CT war ohne Befund, der Röntgenarzt empfielt ein MRT. Ich habe daraufhin einen zweiten Augenarzt zu Rate gezogen, welcher zunächst auf ein Flimmerskotom in Kombination mit Migräne bzw. Stress tippte, dann bei der Unteruchung ganz evtl. (er war sich nicht sicher) eine leichte Gefäßerweiterung festzustellen meinte ("für Ihr Alter sind Ihre Gefäße, vielleicht ein bischen erweiterter, als man erwarten würde") und gerne eine Angiographie durchführen wollte. An dieser Stelle hatte ich, da ich inzwischen, den vierten Arztbesuch in der Sache unternommen hatte, mir eine Auszeit gegönnt. Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld, ich bin jetzt ein bischen ratlos, mein Flimmerskotom ist, seit ich es entdeckt habe, dauerhaft unverändert. Lassen Sie es mich nochmal kurz beschreiben. Im hellen Tageslicht sehe ich den o.g. Fleck und viele kleine Flimmerpünktchen im gesammten Gesichtsfeld. Im Dämmerlicht kommt es mir vor, als sei ich dort geblendet. Sehe ich im Dunkeln nur mit links auf eine beleuchtete Fläche, erscheinen an den sonst flimmernden Stellen schwarze Punkte und Muster. Mein rechtes Auge ist immer völlig ok. Kopfschmerzen hatte ich seit Monaten nicht mehr und dann auch nur sehr schwach, was gegen die Migränetheorie spricht. Das einzige was mir sonst auffält ist, erstens standen wichtige private Entscheidungen an als ich das Skotom entdeckte. Seit ca. zwei Wochen bin ich morgens ziemlich im Nacken verspannt und habe mir daher gestern ein Dinkelspelzkissen besorgt. Ich habe einen einjährigen Sohn, den ich häufig herumtrage, und nachmittags arbeite ich als Grafikerin am Computer.
Ich möchte mich nicht unnötig weiteren Strahlenbelastungen aussetzen lassen und habe den Verdacht alles rührt vielleicht von der Halswirbelsäule her. Vor Jahren hatte ich einen starken zweitägigen Schwindelanfall, den ich auf Arztanweisung durch eine heiße Nackenrolle beheben konnte. Außerdem habe ich eine angeborene Anomalie in der Halswirbelsäule. Eine Ärztin sagte mir vor ca. 10 Jahren, dass ich dadurch evtl. einmal Probleme, wie z.B. Kopfschmerzen bekommen könnte. Die Neurologin wollte hier keinen Zusammenhang erkennen.
Was meinen Sie dazu? Ich danke Ihnen sehr für ihre Antwort.
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