Vor ca. 1 Jahr wurde ich "Opfer" einer ZVT am linken Auge. Dies kam äußerst überraschend, da ich mit 28 Jahren und einem sportlich-gesundheitsbewußten Lebenswandel mit so einem Tiefschlag nie gerechnet hätte. Ich war in der Uni-Augenklinik Köln in Behandlung. Die äußerst umfangreiche Ursachenforschung quer durch die Praxen aller erdenklichen Fachärzte verlief ausnahmslos ohne jeden auffälligen Befund.Aufgrund eines relativ hohen Hämatokrit-Wertes gehen die Ärzte von einer körperlichen Überanstrengung in Zusammenhang mit zuwenig Flüssigkeitszufuhr aus. Diese Ursache halte ich jedoch nicht für wahrscheinlich, da ich zwar immer gerne Belastungsgrenzen ausgetestet(Marathon), jedoch auch immer äußerst viel getrunken habe. Zudem hatte ich in den Monaten vor der ZVT mein Trainingspensum reduziert und auch keine Wettkämpfe.
Meine derzeitige Restsehschärfe links liegt bei ca. 5%. Die äußeren Bezirke der Netzhaut wurden im Verlauf dieses Jahres in gut einem Dutzend Laser-Behandlungen verödet, offenbar mit recht gutem Erfolg, die Gefahr von Folgekomplikationen (grüner Star?) soll derzeit gebannt sein.
Den Ausdauersport habe ich seither stark reduziert; ich befürchte eine Verschlechterung des Zustands durch extreme Anstrengung. Die Meinung der hiesigen Ärzte zum Thema Sport ist gespalten: Extrembelastungen sollte ich natürlich meiden, aber die Empfehlungen zur "richtigen Dosis" darunter schwanken von "besser gar nicht" bis hin zu einem "gesunden Mittelmaß".
Wie ist Ihre Meinung dazu? Kann Sport den gesamten Prozeß negativ beeinflußen?
Haben Sie Erfahrung mit ähnlich jungen Patienten? Wie verliefen diese Fälle in den Jahren nach dem ersten Auftreten?
Ich hoffe, ich strapaziere Ihre Zeit nicht zu sehr, aber ich bin für jede qualifizierte Meinung dankbar. Das de facto einäugige Sehen und die radikale Drosselung des Sports schränken die vorher gewohnte Lebensqualität doch ganz schön ein...
Vorab herzlichen Dank und viele Grüße aus dem Rheinland
F.Rottland
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