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Astvenenthrombose

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  • Astvenenthrombose

    Hallo
    ich war mit Verdacht auf grauer Star zur Augenuntersuchung, da wurde mir gesagt, ich hätte eine Thrombose im Auge gehabt. Eigentlich habe ich keine großen Beschwerden, bin stark kurzsichtig und habe eine neue Brille.

    Jetzt muss ich zum Hausarzt, zum Kardiologen und ein Venencheck machen lassen.
    Seitdem habe ich Angst, das ich was schlimmes bekomme.
    Ich habe etwas Übergewicht, ansonsten keine Risikofaktoren,rauche nicht, Blutdruck, Blutzucker okay.
    Muss noch zum Arzt alles abklären, beim Facharzt sind Termine nicht so schnell zu bekommen.
    Jetzt hat der Augenarzt angerufen und ich bekomme am Freitag meine erste Spritze ins Auge.
    Allein die Vorstellung macht mir Angst.

    Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen, wie läuft es ab mit der Spritze und was war wohl die Ursache ?
    Ich bin 65 Jahre alt, bewege mich regelmäßig, leider habe ich durch die Antidepressiva zugenommen.
    Ich hoffe jemand kann mir etwas dazu sagen.
    Danke für die Antwort.
    Gruß nastassja


  • Re: Astvenenthrombose

    Guten Tag Nastassja,

    vielen Dank für Ihre Frage an unser Forum. Ich kann verstehen, dass der Gedanke einer solchen Spritze Sie beunruhigt.

    Da dieses Forum aktuell von keinem Experten/in betreut wird und Sie bisher noch keine Antwort auf Ihren Beitrag erhalten haben, wollte ich Sie auf den Expertenrat "Augenheilkunde" auf unserem Schwesterportal Lifeline.de aufmerksam machen:

    https://fragen.lifeline.de/expertenrat/augen/

    Das dortige Forum wird von einem Augenarzt betreut, der Ihnen gerne eine Einschätzung geben wird und Sie hoffentlich beruhigen kann.

    Für den Termin wünsche ich Ihnen auf jeden Fall alles Gute.

    Viele Grüße

    Victoria


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    • Re: Astvenenthrombose

      Ich nummeriere die Absätze damit Sie dazu später gezielt Fragen stellen können.

      Zunächst das Rechtliche:

      1. Man kann sich eine Spritze ins Auge setzen lassen, man MUSS es aber nicht. Der Patient hat ein Recht auf freie Entscheidung. Dieses Recht kann er nur wahrnehmen, wenn er vollumfänglich und neutral aufgeklärt wurde über die Erkrankung, über die Risiken und über die Notwendigkeit des Eingriffs.

      2. Ist der Patient vollständig aufgeklärt und hat er verstanden, warum die Injektion(en) gemacht werden soll(en) und hat er die Gelegenheit gehabt dem Arzt alle Fragen zu stellen, kann er seine Einwilligung mittels Unterschrift geben. Das Formular heißt „Aufklärung“. Eine Unterschrift am Tag des Eingriffs ist – rein rechtlich gesehen – zu spät. Haben Sie bereits unterschrieben?

      Nun zum Medizinischen:

      3. Wurde bereits besprochen welches Mittel injiziert werden soll? Die Mittel (es gibt verschiedene) wirken nicht gegen die Thrombose, sondern sie werden gegeben um zu verhindern, dass sich Neovaskularisationen (Umgehungsgefäße) bilden und in den Sehnerv hineinwuchern. Umgehungsgefäße im Auge sind nicht sinnvoll, an anderen Stellen im Körper schon.

      4. Wurde eine Fluoreszenzangiografie (FAG) gemacht? Waren darauf bereits Neovaskularisationen zu sehen? Wurde ein OCT gemacht? War darauf ein Ödem zu sehen? Wenn es ein Ödem gibt, dann haben sich sehr wahrscheinlich schon neue Gefäße gebildet - diese sind am Anfang noch sehr porös und „lecken“ (= der Grund für Ödembildung). Ist kein Ödem vorhanden, dann haben sich vermutlich keine neuen Gefäße gebildet. Es wäre dann zu klären, ob eine intravitreale Injektion (= Spritze in den Glaskörper des Auges) noch Sinn macht. Hierauf sollte man sich konzentrieren, denn die Injektionen sind nicht ohne Risiko.

      5. Aus Ihrem Beitrag geht hervor, dass Sie den Verschluss gar nicht erst bemerkt haben. Deshalb sollte geklärt werden, ob es sich um einen akuten oder um einen vor langer Zeit abgelaufenen und bereits verheilten Verschluss handelt. Auch in diesem Fall, wäre zu klären, ob die Injektion noch Sinn macht. Dazu können Sie sich eine zweite Meinung einholen bei einem anderen Augenarzt.

      6. Auf dem FAG wäre zu sehen, ob sich der Verschluss schon aufgelöst hat und ob das Gefäß wieder normal durchblutet wird (es muss nicht immer gleich eine Thrombose sein). Haben Sie sich die Aufnahme angesehen bzw. sich aushändigen lassen (per E-Mail)? Wenn nicht können Sie das nachholen.

      7. Die Ursache des Verschlusses kann „dickflüssiges“ Blut sein. „Dickes Blut“ passt nicht durch die dünnen Gefäße der Netzhaut, es kann nicht genügend „fließen“ . Auch dann verschließt sich ein Gefäß. Achten Sie darauf viel zu trinken, vermeiden Sie Zucker, zuckerhaltige Lebensmittel und -getränke, rotes Fleisch, Meeresfrüchte und tierische Fette. Diese Lebensmittel machen das Blut dickflüssig. Der Besuch beim Kardiologen ist rein präventiv und gilt um abzuklären, ob ggf. Vorhofflimmern vorliegt, bei dem sich Blutgerinnsel bilden können, die über den Transportweg ins Auge gelangen können (wenn Sie einen normalen Herzschlag und keine sonstigen Beschwerden am Herzen haben ist dies wenig wahrscheinlich; der Arzt muss es Ihnen aber sagen, um sich selbst rechtlich abzusichern!).
      https://www.dog.org/wp-content/uploa...erschluss1.pdf


      8. Die Untersuchungen, die vorgeschlagen wurden, sollten schon stattfinden um andere Ursachen auszuschließen. Versuchen Sie dennoch sich zu entspannen: Stress und Angst lösen Verkrampfungen der Gefäße aus. Das wiederum beeinflusst das Fließvermögen des Blutes negativ.

      Ich kann nur dazu raten sich eine eigene Meinung zu bilden anhand der Aufnahmen und neutraler Beratung. Der Patient geht das Risiko ein eine Glaskörperabhebung zu erleiden, die zu neuen Sehprobleme und Netzhauterkrankungen führen können. Auch darüber muss zwingend im Vorfeldneutral und vollumfänglich aufgeklärt werden, ohne Bagatellisierung. Das sollte im Aufklärungsbogen stehen, den Sie bereits unterschrieben haben müssten, wenn am Freitag der Eingriff stattfinden soll. Wenn Sie sich nicht vollumfänglich aufgeklärt fühlen, haben Sie Recht auf eine angemessene Bedenkzeit (Patientenrechtegesetz).

      Das Auge wird vor der injektion betäubt und das Augenlid wird mittels Lidsperre immobil gemacht, um das Blinkern zu verhindern. Normalerweise ist der Eingriff schmerzfrei.


      Alles Gute!

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      • Re: Astvenenthrombose

        Hallo
        Danke für die ausführliche Antwort, ich werde versuchen die Fragen zu beantworten.
        Frage Nr. 2 ich wurde nicht aufgeklärt, die Sprechstundenhilfe hat mir das Schreiben gezeigt, ich habe gesagt, ich bekomme nur Angst wenn ich mir alles durchlese, also habe ich unterschrieben.
        Ich weiß,das war falsch, ich habe aber ein Unikat mitbekommen und mir zu Hause alles durch gelesen.

        Kommentar



        • Re: Astvenenthrombose

          Leider ist meine komplette Antwort nicht angekommen, ich Versuche es noch einmal.
          eine FAG Untersuchung wird am 27.9 gemacht, der Arzt meinte wir können vorher spritzen.
          Auf der Überweisung steht ödematöse Astvenenthrombose.
          Auf der Überweisung zum Hausarzt stand alte Astvenenthrombose.

          Das Blutbild hat Auffälligkeiten im Lipoprotein festgestellt, und erhöhte Cholesterin Werte.
          Mir wurde nichts verschrieben.
          Nächste Woche muss ich noch zum Kardiologen.
          Ich fühle mich von allen Ärzten nicht ernst genommen.
          Möchte mich aber nicht so viel damit beschäftigen, weil ich immer schnell Angst bekomme.
          Ich hoffe es klappt alles am Freitag und auch die anderen Probleme sind zu lösen.
          Danke für deine Aufmerksamkeit.
          Lieben Gruß nastassja.

          Kommentar


          • Re: Astvenenthrombose

            Ich bin's nochmal

            Kommentar


            • Re: Astvenenthrombose

              Wieder ist meine Nachricht nicht angekommen, dann werde ich hier nicht mehr schreiben.
              der Arzt hat eine Gesichtsfeld Messung,und normale Untersuchung gemacht und wo die Pupillen vergrößert werden.
              Schönen Abend noch

              Kommentar



              • Re: Astvenenthrombose

                Doch, die Nachrichten sind alle angekommen. Aber, ich weiß, man bekommt zuerst eine Fehlermeldung und geht dann davon aus, dass es nicht geklappt hat. Und postet ein zweites mal, danach ein drittes mal... Wenn Onmeda hier nicht mal bald ein wenig Geld in die Hand nimmt um die Fehler im System zu beheben, dann nutzt es bald keiner mehr.

                An Nastassja,

                Die Aufklärung muss durch den Arzt erfolgen (oder durch einen anderen, der diesen Eingriff auch durchführen kann) und kann nicht an das Praxispersonal delegiert werden. Im persönlichen Gespräch (Pat RG § 630e)!!! Das Aufklärungsgespräch kann nicht durch ein Formular ersetzt werden, das einem in die Hand gedrückt wird durch eine Angestellte.

                Ein FAG muss vor der Injektion erfolgen, auch ein OCT. Der Arzt hat eine Pflicht zur sorgfältigen Anamnese (PatRG §630c)

                Die Aufklärung in der Augenheilkunde ist miserabel und entspricht kaum den Anforderungen an das Patientenrechtegesetz. Das ist nicht immer so, aber doch auffällig häufig.

                Für interessierte Mitleser,
                hier eine gute Broschüre/Informationsquelle in Sachen Patientenrechte und Ärztepflichten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Patient*innenstelle (BAGP)

                https://www.bagp.de/images/bagp/web2...AP_2022_A4.pdf

                Viele Augenarztpraxen sind inzwischen tätig in Ketten von Finanzinvestoren in sog. Private-Equity-Gesellschaften, siehe nachfolgende Doku. D. h. die Ärzte arbeiten nicht mehr selbständig, sondern "müssen" Gewinne generieren..

                https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...praxen110.html

                Ich schreibe demnächst mal einen Beitrag über die vielen Missstände in der Augenheilkunde. Es ist an der Zeit...

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                • Re: Astvenenthrombose

                  Hallo
                  danke für die Infos.
                  Ich habe heute noch mit der Praxis gesprochen, bzw.der Helferin. Und noch erklärt, welche Nebenwirkungen es geben könnte.
                  Ich werde noch den Bogen mit der Medikamentenangabe ausfüllen und morgen mitbringen.
                  Ist aber nicht nötig,wurde mir gesagt.
                  Der Eingriff ist Standard und wrd dort ständig gemacht.
                  werde aber morgen noch Mal fragen.

                  Morgen Mittag habe ich es hinter mir.
                  Und die nächste Behandlung lasse ich wahrscheinlich wo anders machen.
                  Nach der speziellen Untersuchung weiß ich wahrscheinlich mehr.
                  Ich habe bis jetzt keinen Arzt gefunden, der einen Patienten richtig aufklärt und habe oft die Vermutung man wird nicht ernst genommen und keinen Arzt interessiert es ob man gesund wird.

                  Ich werde morgen berichten und hoffe der Kardiologe findet nichts auffälliges, von irgendwo muss die Thrombose doch herkommen.
                  Schönen Tag noch.
                  Grüße Nastassja

                  Kommentar


                  • Re: Astvenenthrombose

                    Nein, es muss keine Thrombose sein, auch wenn in der Diagnose "Thrombose" angegeben wird. Der Arzt kann das Blutgerinnsel ja nicht sehen. Er vermutet es, mehr nicht. Es kann auch ganz einfach ein Verschluss gewesen sein, siehe meine Erklärung Nr. 7. Ganz einfach, weil das Blut zu dick ist und nicht genügend fließen kann. Trinken, trinken, trinken... und die Empfehlungen der deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) beherzigen, siehe PDF Nr. 7

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                    • Re: Astvenenthrombose

                      Hallo
                      ich habe es gut überstanden Jeder Handgriff wurde mir erklärt und die Spritze war, als wenn jemand ins Auge drückt
                      Ich kann jeden nur raten, ruhig zu bleiben, sich nicht verrückt machen und dann klappt es schon.
                      Ich muss nächste Woche zur Kontrolle, habe dann 4 Wochen Ruhe und dann folgt die nächste Behandlung
                      Ich habe nur kleine Punkte im Auge, sonst keine Nebenwirkungen.
                      Schönes Wochenende ☀️

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                      • Re: Astvenenthrombose

                        Hallo Nastassja,

                        es freut mich, dass alles gut gelaufen ist und der Arzt Ihnen im Vorfeld alles erklärt hat und die Angst nehmen konnte.

                        Ich wünsche Ihnen alles gute für Ihren Kontrolltermin.

                        Viele Grüße

                        Victoria

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