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Ungewollt Monovision nach einer Katarakt-Operation

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  • Ungewollt Monovision nach einer Katarakt-Operation

    Ich bin am 23.4. und am 30.4.2023 wegen Katarakt operiert worden. Mir wurden zwei torische Linsen eingesetzt. Zielrefraktion war Weitsicht und spätere Verwendung einer Lesebrille.
    Die OP ist soweit gut verlaufen. Ich habe keine Probleme und die Heilung verläuft gut.
    Allerdings hatte ich mich schon am Tag der Nachuntersuchung darüber gewundert, dass ich nach Abnahme des Pflasters mit einem Auge in die Ferne, mit dem anderen in die Nähe sehen konnte.
    Bei der zweiten Nachuntersuchung bei einer Augenärztin stellte sich heraus, was ich schon vermutet hatte: Man hatte mir im Sinne einer Monovision zwei unterschiedliche Linsen implantiert. Das war aber so gar nicht abgesprochen, bzw. geplant.
    Ich habe mich nun ein bisschen über Monovision informiert und hoffentlich auch ein wenig die Vorteile (Brillenunabhängigkeit), aber auch die Nachteile einigermaßen verstanden. Auf dem linken Auge, Fernsicht, ist die Sehkraft zu fast 100% wieder hergestellt worden. Auf dem kurzsichtigen Auge, rechts, habe ich nun -1,5. Wenn ich es richtig verstanden habe, würde man in diesem Zusammenhang sogar von einer Mini-Monovision sprechen.
    Ich komme grundsätzlich ganz gut mit der Monovision klar und kann im Alltag recht vernünftig sehen und ohne Brille auskommen. Auch das Lesen funktioniert grundsätzlich. Allerdings strengt mich längeres Lesen (noch) an, sowohl am Bildschirm als auch im Buch - meine Lesefähigkeit ist im Vergleich zu vorher deutlich verbessert. Außerdem genieße ich die Möglichkeit, bis auf das Autofahren, ohne Brille auszukommen.
    Ich weiß auch nicht, ob ich die ursprüngliche Zielrefraktion besser fände, denn dann müsste ich ja fast immer eine Lesebrille mit mir herumtragen. Allerdings muss ich beruflich sehr viel am Computer und mit Texten arbeiten. Ich bin übrigens Mitte 50.
    In einem Telefonat hat mir die Klink eingestanden, dass die ursprüngliche Zielrefraktion nicht erreicht wurde (ein Fehler wurde indes nicht eingestanden). Man hat mir aber angeboten, eine Korrektur vorzunehmen.
    Jetzt bin ich unsicher. Soll ich nicht erst einmal versuchen, mit der Monovision zu leben und mein Gehirn daran zu gewöhnen? (Wie viel Zeit sollte man sich dafür geben?) Oder soll ich auf die Korrektur bestehen? Noch finde ich die Monovision ein bisschen anstrengend, die Supression, so heißt es, glaube ich, gelingt noch nicht gänzlich.
    Ich finde Monovision jetzt gar nicht so schlimm. Vielleicht hätte ich sie sogar gewählt. Aber ich hätte mich gerne bewusst dafür entschieden und sie nicht versehentlich erhalten. Jetzt fällt es mir schwer, eine Entscheidung zu treffen.


  • Re: Ungewollt Monovision nach einer Katarakt-Operation

    Sie könnten doch einfach mit einer Kontaktlinsenanpassung den ursprünglich gewünschten Zustand oder den nun neu gewünschten Zustand simulieren (im Idealfall natürlich vor der OP).
    Dann sehen Sie recht schnell, was nun Sinn macht.
    Generell wäre eine mögliche Empfehlung als Zielrefraktion auf beiden Augen gleich korrigiert für die am meisten genutzte Entfernung, z.B. jeweils -1dpt für den Bildschirm (was natürlich zur Folgen haben kann, dass sie dann für die Ferne und Nähe / Lesen eine Sehhilef benötigen).

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    • Re: Ungewollt Monovision nach einer Katarakt-Operation

      Vielen Dank schon mal für die Empfehlung. Idealerweise hätte ich wohl die gleiche Zielrefraktion für beide Augen, wie im Vorbereitungsgespräch eigentlich vereinbart.
      Die Monovision fühlt sich gerade wie ein schlechter Kompromiss an, ich spüre immer einen leichten Druck. Es strengt an. Meine Frage ist wahrscheinlich eher, wie viel Zeit ich ihr noch gebe.

      Ärgerlich finde ich, dass es ja ganz offensichtlich ein Behandlungsfehler war. Es wurde schlicht die verkehrte Linse implantiert. Das Ergebnis entspricht nicht der Vereinbarung. Heute kam die Rechnung.
      Ich sehe es eigentlich als ein Entgegenkommen meinerseits, dass ich es mit der Monovision versuche. Normalerweise hätte sie vorher getestet und in einem Beratungsgespräch erwägt werden müssen. Meine behandelnde Augenärztin zeigte sich auch verwundert und fragte: Hat man Sie denn vorher darüber nicht informiert?

      Schlussendlich wäre eine erfolgreiche Monovision für mich durchaus erstrebenswert, aber im Moment bin ich skeptisch.
      Vor allem stellt sich nun auch die Frage, wie es mit den Kosten aussieht.

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      • Re: Ungewollt Monovision nach einer Katarakt-Operation

        Ob sich ein Behandlungsfehler nachweisen lässt? Gibt es ein Dokument, das klar aufzeigt, was vereinbart war? Die komplette Behandlungsakte muss eigentlich offengelegt werden. Nur dann (Verstoß gegen den Behandlungsvertrag bzw. eben ein Fehler), wäre eine Nachbehandlung kostenfrei.
        Vermutlich bietet die Klinik ggf. nur eine kostenreduzierte Nachbehandlung an.

        Unabhängig davon würde ich es nicht länger als 3-4 Wochen mit der Monovision ausprobieren auf Zufriedenheit.

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