Die OP ist soweit gut verlaufen. Ich habe keine Probleme und die Heilung verläuft gut.
Allerdings hatte ich mich schon am Tag der Nachuntersuchung darüber gewundert, dass ich nach Abnahme des Pflasters mit einem Auge in die Ferne, mit dem anderen in die Nähe sehen konnte.
Bei der zweiten Nachuntersuchung bei einer Augenärztin stellte sich heraus, was ich schon vermutet hatte: Man hatte mir im Sinne einer Monovision zwei unterschiedliche Linsen implantiert. Das war aber so gar nicht abgesprochen, bzw. geplant.
Ich habe mich nun ein bisschen über Monovision informiert und hoffentlich auch ein wenig die Vorteile (Brillenunabhängigkeit), aber auch die Nachteile einigermaßen verstanden. Auf dem linken Auge, Fernsicht, ist die Sehkraft zu fast 100% wieder hergestellt worden. Auf dem kurzsichtigen Auge, rechts, habe ich nun -1,5. Wenn ich es richtig verstanden habe, würde man in diesem Zusammenhang sogar von einer Mini-Monovision sprechen.
Ich komme grundsätzlich ganz gut mit der Monovision klar und kann im Alltag recht vernünftig sehen und ohne Brille auskommen. Auch das Lesen funktioniert grundsätzlich. Allerdings strengt mich längeres Lesen (noch) an, sowohl am Bildschirm als auch im Buch - meine Lesefähigkeit ist im Vergleich zu vorher deutlich verbessert. Außerdem genieße ich die Möglichkeit, bis auf das Autofahren, ohne Brille auszukommen.
Ich weiß auch nicht, ob ich die ursprüngliche Zielrefraktion besser fände, denn dann müsste ich ja fast immer eine Lesebrille mit mir herumtragen. Allerdings muss ich beruflich sehr viel am Computer und mit Texten arbeiten. Ich bin übrigens Mitte 50.
In einem Telefonat hat mir die Klink eingestanden, dass die ursprüngliche Zielrefraktion nicht erreicht wurde (ein Fehler wurde indes nicht eingestanden). Man hat mir aber angeboten, eine Korrektur vorzunehmen.
Jetzt bin ich unsicher. Soll ich nicht erst einmal versuchen, mit der Monovision zu leben und mein Gehirn daran zu gewöhnen? (Wie viel Zeit sollte man sich dafür geben?) Oder soll ich auf die Korrektur bestehen? Noch finde ich die Monovision ein bisschen anstrengend, die Supression, so heißt es, glaube ich, gelingt noch nicht gänzlich.
Ich finde Monovision jetzt gar nicht so schlimm. Vielleicht hätte ich sie sogar gewählt. Aber ich hätte mich gerne bewusst dafür entschieden und sie nicht versehentlich erhalten. Jetzt fällt es mir schwer, eine Entscheidung zu treffen.
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