#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Durchblutungsstörungen nach mehrmaliger Laserbehandlung- was tun?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Durchblutungsstörungen nach mehrmaliger Laserbehandlung- was tun?

    Hallo, ich habe leider wieder ein Problem mit meinen Augen. Ich hatte bisher aufgrund von Löchern in der Netzhaut mind. 6 Lasereingriffe auf beiden Augen. Irgendwann trat der Effekt auf, dass sich der blinde Fleck vergrößerte. Nun geht es mir seit knapp zwei Jahren so, dass ich ständig Blendflecken, Nachbilder und komische Lichtgebilde sehe. Es stört mich extrem und es kommt immer mehr dazu. Teilweise bleiben die Nachbilder oder auch schwarze Flecken tagelang.

    Mein Arzt hat mich schon oft auf Migräne angesprochen, ich hielt das für Quatsch. Vorgestern hatte ich allerdings das typische Flimmerskotom und ziehe nun Augenmigräne doch in Betracht. Allerdings habe ich das nahezu jeden Tag und keine bis selten Kopfschmerzen dazu. Ich habe Probleme mit dem Nacken beim Liegen und laut Osteopath wohl Verspannungen im Kiefer. Ohrensausen kommt auch oft dazu.

    Mein nächster Termin beim Augenarzt ist erst im April. Nun meine Frage: Kann denn sowas wirklich von banalen Verspannungen und Blutdruckwechseln ausgelöst werden? Ich meine, dass die Laserungen daran eine Teilschuld tragen. Mittlerweile ist meine Lebensqualität echt eingeschränkt. Was kann ich denn tun, um die Durchblutung zu verbessern?


  • Re: Durchblutungsstörungen nach mehrmaliger Laserbehandlung- was tun?

    Guten Abend Elektoron,


    vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Forum.

    Da dieses Forum aktuell von keinem Experten/in betreut wird und Sie bisher noch keine Antwort auf Ihren Beitrag erhalten haben, wollte ich Sie auf den Expertenrat "Augenheilunde" auf unserem Schwesterportal Lifeline.de aufmerksam machen:


    https://fragen.lifeline.de/expertenrat/augen/

    Das dortige Forum wird von einem Augenarzt betreut, der Ihnen ihre Frage gerne beantworten wird.

    Alles Gute und viele Grüße

    Victoria


    Sie haben Fragen zum Thema Augen? Stellen Sie Ihre Fragen in den Expertenräten und erhalten Sie kompetente Antworten unserer erfahrenen Experten.

    Kommentar


    • Re: Durchblutungsstörungen nach mehrmaliger Laserbehandlung- was tun?

      Hallo Elektronon,

      Ich habe mir mal alle Ihre Beitrage durchgelesen. Hier kommen einige Dingen zusammen, so scheint es mir jedenfalls. Leider haben Sie uns nicht mitgeteilt, ob Sie kurzsichtig sind. Bei Kurzsichtigen kann es aufgrund der Länge des Augapfels schon in jungen Jahren zu einer Glaskörperablösung kommen. Auch die vielen Netzhautlaserungen können diesen Vorgang beschleunigen.

      Wenn der Glaskörper zerstört ist - und das ist er wohl bei Ihnen - wird das einfallende Licht an der zusammen gebrochenen Kollagenstruktur und den nun frei herumschwimmenden Hyaluronsäureketten gebrochen und gestreut. Das ist Physik. Ist er bereits von der Netzhaut abgelöst, haften an der rückwärtigen Glaskörperrinde Fasern der inneren Netzhautmembran (ILM). Von der Papille (Sehnerv) wird ebenfalls massenhaft Gewebe abgerissen, welches zum Teil an der rückwärtigen Glaskörperrinde kleben bleibt. Im Auge gibt es nun eine neue Fläche, die vorher nicht da war und an der noch Partikel der ILM kleben.

      Im retrovitrealen Raum (Kammerwasser gefüllter Raum zwischen Netzhaut und kollabierter Glaskörper NACH Glaskörperabhebung) können noch lange abgerissene Gewebefasern herum Schwimmen (to float). Irgendwann sacken sie ab, den Gesetzen der Schwerkraft folgend - lagern eine Weile am Augenboden ab, wie Sedimente im Fluss, bis sie irgendwann mit dem Abfluss von Kammerwasser aus dem Auge gespült werden. Bei Sport oder beim Schwimmen können sie wieder in der Sehachse erscheinen, in Ruhezustand verschwinden sie wieder.

      Das einfallende Licht muss all diese Barrieren auf dem Weg zur Netzhaut durchqueren. Da sie ihm den Weg buchstäblich versperren, werfen sie tiefschwarze Schatten bzw. graue Wolken auf die Netzhaut. Ferner "zerstreuen" sie das Licht, während ein intakter Glaskörper die Lichtstrahlen "bündelt". Die großen Flecke nennt man Weißring-Floater oder Martegiani Ringe. Sie werden nun bei jeder Augen-, Kopf- und Körperbewegung in Schwingung versetzt, das einfallende Licht wird immer neu und anders und kreuz und quer gebrochen und gestreut. Diese Lichtbrechungen verursachen all diese von Ihnen beschriebenen und nicht enden wollenden leuchtenden und blitzenden entoptischen Phänomene. Permanente "Lichtverschmutzung" fürs Gehirn - ein hoher Stressfaktor - und von der Augenheilkunde nicht annäherend verstanden.

      Die Glaskörperbasis ist noch fest mit den inneren Augenstrukturen (Linse, Ziliarkörper, Zonulafasern verbunden. Ob Ihre Glaskörper schon vollständig oder nur partiell von der Netzhaut abhoben sind, kann ich Ihren Beiträgen nicht entnehmen. Fragen Sie danach, das zu wissen, wäre wichtig in Ihrer Situation!

      Was kann man dagegen tun? Nichts... außer einfach verstehen, was dahinter steckt. Die Lichtstreuungen sind stark beeinträchtigend, aber letztendlich bei abgehobenem Glaskörper ungefährlich. Als "harmlos" - wie die Augenheilkunde es teils tut - würde ich diese aufblitzenden Beeinträchtigungen im Alltag aber nicht beschreiben. Die teuren Vitro...Tabletten helfen nur dem Hersteller. Ein kollabierter Glaskörper lässt sich damit nicht wieder aufrichten.

      Nun zu den Verspannungen: Bei Stress verspannt nicht nur die Muskulatur, sondern auch die Gefäße. Diese Gefäßkrämpfe behindern die Durchblutung. Gefäße können sich so stark verkrampfen, dass sie sich verschließen. Die Gefäße der Netzhaut sind besonders fein und daher anfällig für Verschlüsse. Wenn Sie aber zackenförmige flimmernde Bögen beobachtet haben, ist diese Störung eher in der Sehrinde des Gehirns zu suchen - oder in der Sehbahn - die Augenheilkunde hat dieses Phänomen noch nicht vollständig enträtselt. Meistens dauern sie nicht lange und das zackenförmige Muster verschwindet nach einer Weile.

      Hier allerdings sollte gehandelt werden. Als erstes: Entspannungsübungen, Yoga, Meditieren, egal was, Hauptsache es tut Ihnen gut! Atemübungen funktionieren schnell und sind leicht zu erlernen. In dem anderen Beitrag haben Sie geschrieben, dass Sie den Sport eingestellt haben. Das halte ich nicht für eine gute Entscheidung, gerade wo Sie so viele Stresssituationen (Studium, Prüfungen, Augen, Lichtstreuungen, etc.) gleichzeitig zu bewältigen haben. Alles, vielleicht außer Kraftsport, ist erlaubt und begünstigt die Entspannung. Ferner viel trinken, Wasser, Tee, keine zuckerhaltigen Getränke, damit das Blut fließt und fließt... Zucker macht das Blut dick, auch einige tierische Lebensmittel, eben alles was hohe Blutfettwerte verursacht (googlen!). Wärme tut auch sein Gutes!

      Wenn Sie sich entspannen, Muskel- und Gefässspasmen besiegen und sich gesund ernähren wird sich das Leben auch wieder ändern. Jedes Mal, wenn Sie wieder zum Augenarzt laufen, wird einer etwas finden, was gelasert werden kann - und der Organismus produziert Stresshormone, die Gefäße verkrampfen, der Blutdruck steigt, Angst macht sich breit, die Spirale dreht sich.... Mal ganz ehrlich, ist das alles so notwendig? Sind die vielen Laserungen vielleicht sogar schädlich? Kontrollen alleine spülen kein Geld in die Kasse... Auch dieser Faktor ist zu bedenken.

      Patient werden ist nicht schwer, Patient sein dagegen sehr.

      Ich drücke Ihnen die Daumen. Alles Gute für die Augen UND für die Prüfungen!

      Kommentar

      Lädt...
      X