Ich bin 40 Jahre jung und kurzsichtig (R -3,5, L -4,75). Seitdem ich Mitte 20 bin, brauche ich eigentlich eine Gleitsichtbrille, da ich in der Nähe (bis ca. 40 cm Entfernung) nur ohne Brille gut sehen kann. Ich habe mich jedoch bisher erfolgreich gegen die Gleitsichtbrille gewehrt und lese unter der Brille durch oder setze die Brille ab.
Es ist mein großer Wunsch, ohne Brille leben zu können. Große Probleme habe ich vor allem, wenn ich mit den Kindern im Schwimmbad bin und diese ohne Brille schon auf eine Entfernung von wenigen Metern nicht mehr von anderen Kindern unterscheiden kann. Auch im Feuerwehrdienst ist die Brille sehr störend u.v.m.
Ich hatte mich bereits fest entschieden, mir Multifokallinsen einsetzen zu lassen, bis mir von meinem Augenarzt empfohlen wurde, die nachteiligen Effekte zunächst mit multifokalen Kontaktlinsen zu testen. Diese trage ich nun seit 4 Tagen. In der Nähe (bis ca. 60 cm) benötige ich nun eine Lesebrille, die Fernsicht ist bei Tageslicht gut.
Wenn es dunkel ist, habe ich so starke "Glares", dass ich kaum Autofahren kann.
Der behandelnde Augenarzt meint, dass die Probleme bei Dunkelheit mit implantierten Linsen unweigerlich auch auftreten würden, gegebenenfalls jedoch weniger stark ausgeprägt als bei den Kontaktlinsen. Außerdem könne es sein, dass weder in der Ferne noch in der Nahsicht eine 100%ige Sehstärke eintrete. Die Erfordernis einer Lesebrille für dauerhaftes Lesen sei sogar sehr wahrscheinlich. Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen oder ist die Sicht des Augenarztes bezüglich der Multifokallinsen zu negativ?
Ich überlege nun, ob ich mir die Augen lasern lasse (ein guter Freund ist von seiner Lasik absolut begeistert) und dann die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehme, d.h. die Armbanduhr und die Zeitung weit genug vom Auge weghalte oder eben zeitweise eine Lesebrille aufsetze. Am Wochenende bekomme ich "normale" Kontaktlinsen, um diese Version einmal zu testen.
Ich wäre für jede Anregung, jeden Tipp und jede Erfahrung dankbar!
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