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Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

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  • Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

    Guten Abend,

    meine Tochter ist gerade vier geworden und ich hatte mit ihr vor Kurzem einen Termin beim Augenarzt, da sie bei der U8 beim Kinderarzt Schwierigkeiten hatte mit dem Sehtest. Ich hatte schon die Vermutung, dass sie nur Probleme hatte sich dort zu orientieren und eigentlich gut sehen kann. Das bestätigte sich auch beim Augenarzt, sie erkannte alles problemlos.
    Sie bekam anschließend Tropfen und musste dann 25 Min später noch durch dieses Gerät schauen, wo man ein Bild sieht. Die Schwester sagte mir dann, dass alles in Ordnung sei, sie aber auf der Nulllinie läge, also aktuell weder kurz- noch weitsichtig sei. Dies deute wohl darauf hin, dass sie im Schulalter eine Brille brauchen würde, denn in dem Alter seien Kinder eigentlich noch leicht weitsichtig und es würde somit eher ins Minus gehen bei ihr. Ich fragte dann später die Ärztin noch dazu und sie sagte dagegen, dieser Wert hätte erstmal keine Bedeutung. Man könne, wenn ich wolle, vor Schuleintritt noch einmal testen. Sie sagte auch, dass die Tropfen nicht funktioniert hätten. Ich weiß ja nicht, ob das einen Einfluss auf den gemessenen Wert hat?
    Meine Frage ist nun, ob es tatsächlich so ist, dass Kinder, die mit 4 Jahren keine leichte Weitsichtigkeit mehr haben, im frühen Schulalter vermutlich kurzsichtig werden? Falls ja, gibt es Sehübungen, mit denen man das Auge trainieren kann, um es hinauszuzögern? Meine Tochter ist sehr viel draußen, Fernseher oder Tablet wird hier nur sehr selten benutzt. Ich selbst bin auch kurzsichtig, allerdings erst seit meinem 15. Lebensjahr.
    Vielen Dank im Voraus!


  • Re: Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

    Haben denn die Tropfen zu einer starken Erweiterung der Pupillen geführt?
    Das Kind ist entweder normalsichtig (mit zukünftigem Risiko einer Kurzsichtigkeit von 50% oder mehr) oder altersbedingt "weitsichtig", was ebenfalls okay wäre. Das Kind ist aber momentan sicher nicht kurzsichtig.
    Die Kurzsichtigkeit kann sich aber auch erst in einigen Jahren herausbilden, wie bei Ihnen.

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    • Re: Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

      Vielen Dank für die Antwort!
      Sie sagte, dass die Tropfen nicht funktioniert haben. Also denke ich, dass sich die Pupillen nicht so stark erweitert haben.
      Dass sie im Moment nicht kurzsichtig ist, wissen wir ja. Meine Frage bezog sich darauf, ob die Tatsache, dass sie normalsichtig ist, also weder kurz- noch weitsichtig, tatsächlich bedeutet, dass sie in den nächsten Jahren kurzsichtig wird, da sie in ihrem Alter eigentlich noch leicht weitsichtig sein sollte.
      Woher kommt das von Ihnen genannte Risiko von 50% oder mehr? Weil ich als Elternteil betroffen bin?

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      • Re: Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

        Da die Tropfen ja scheinbar nicht funktioniert haben, handelt es sich bei der Aussage, dass das Kind "normalsichtig" ist, um eine nicht belastbare Aussage. In Folge kann auch aus der Ferne hierzu nur wenig gesagt werden.
        Das Kind könnte nämlich sehr wohl altersgerecht weitsichtig sein.

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        • Re: Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

          Es ist für eine solche Messung der Refraktionswerte entscheidend, ob die Akkommodation vollständig ausgeschaltet wird (Zykloplegie) oder doch noch eine Restakkommodation vorhanden ist. Die Erweiterung der Pupille gehört zwar zum gleichen neurophysiologischen Regelkreis, ist aber für die Messung unerheblich.

          Wenn Ihre Tochter mit 4 Jahren eine gute Sehschärfe hat, sollten Sie sich momentan keine Gedanken machen. Bevor man sich weiteren überflüssigen Spekulationen hingibt, sollten Sie die Untersuchung in 1 Jahr wiederholen lassen - dann aber von jemandem, der weiß, wie man solche Tropfen verabreicht. Nach 25 Minuten ist in der Regel das Wirkungsmaximum noch nicht erreicht (der Patient aber schneller wieder aus der Praxis draussen....). 3x1 Tropfen für das jeweils rechte und linke Auge im Abstand von je 15-20 Minuten sind erfahrungsgemäß sinnvoll.

          Zur Theorie: Kinder, die mit 4 Jahren objektiv und nachweislich "rechtsichtig" (emmetrop) sind, haben gute Chancen, im Laufe Ihres Wachstums eine Kurzssichtigkeit auszubilden - mehr, als "normal" entwickelte Kinder, die i. d. R. in diesem Alter leicht (um 2-3 dptr.) weitsichtig sind. Eine statistische Verteilung, die eine Wahrscheinlichkeit von 50% für die Entwicklung einer Myopie prognostiziert, gibt es nicht.

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          • Re: Kind mit 4 Jahren normalsichtig?

            Guten Tag, Makulu,
            keinesfalls kann man eine sichere Aussage machen, wie sich das Sehen Ihrer Tochter entwickeln wird. Vermutlich hat sie ein etwas höheres Risiko, eine Kurzsichtigkeit zu entwickeln (auch durch die erbliche Vorbelastung). Sie können das wenig beeinflussen, aber das, was Sie bereits machen, ist sinnvoll: Mehrere Stunden / Tag an der frischen Luft (also Aufenthalt im Freien) und keine exzessive Nah-Arbeit (Handy, PC, Lesen...).
            Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

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