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Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

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  • Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

    Hallo zusammen,

    ich hatte im Kindesalter aufgrund von Innenschielen auf dem linken Auge bereits 1x mal eine Op am linken und eine OP am rechten(gesunden) Auge. Soweit ich weiß waren das reine Zurücklagerungen.

    Ich habe heute in der Ferne annähernd 0 Grad, in der Nähe allerdings 5 bis 6 Grad je nach Tagesform. Mit einer Zugabe von +3 in der Nähe ist die Schielstellung gegen Null, aber im normalen Leben für mich nicht machbar.

    Ich habe jetzt auch schon ein paar Meinungen eingeholt und weiß aber einfach nicht was die beste Variante ist.

    Ein Arzt würde mit einer Faden Op arbeiten (beide Augen oder nur das betroffene Schielende operieren?), der andere mit Verlagerung der Augenmuskeln oder eine Kombination aus beiden.

    Ich weiß einfach nicht was richtig ist, weil ich natürlich auch keine Verschlechterung(evtl. dann Außenschielen) als Ergebnis möchte. Jeder Arzt hat iwie eine andere Methode.

    Ich bitte um Rat

    Vielen Dank


  • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

    Hallo, darf ich fragen, wie alt Sie sind?

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    • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

      Ich bin 32...was ich noch vergessen habe. In der Nähe habe ich auch Doppelbilder. In der Ferne nur ganz ganz selten. Da ist die Augenstellung ja auch nahezu 0 Grad.

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      • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

        Wenn mit einer Addition von +3,0 Sphären in der Nähe annähernd Parallelstand erreicht wird, liegt mindestens eine teil-akkommodative Komponente Ihrem Konvergenzexzess zu Grunde. Es sollte dringends geklärt werden, ob die Verordnung einer entsprechenden Korrektur nicht sinnvoller ist, als die Durchführung einer (Faden-)OP. Sie werden mit zunehmendem Alter ohnehin eine Lesebrille benötigen, was nach einer weiteren Schiel-OP zur Reduktion des Nahwinkels das Risiko bergen würden, dass Sie dann nach aussen schielen. Zudem ist die Effektivität einer Faden-OP nach vorangegangener beidseitiger Rücklagerung der m. rect. mediales beschränkt. Eine evtl. weitere Rücklagerung würde unter Umständen auch zu deutlichen Bewegungseinschränkungen und Doppelbildern führen. Ebenfalls ist die Dosierbarkeit bei einem Nahwinkel von nur +3,00 Grad eingeschränkt.

        Nach aktuellem Kenntnisstand Ihrer Befunde und unter allem Vorbehalt anderweitiger Untersuchungsergebnisse würde ich Ihnen also definitiv von einer weiteren OP abraten und versuchen, mit kundigen Spezialisten das Problem mit einer entsprechenden Brillenkorrektur zu lösen. Ggf. könnte auch die Anpassung von Prismengläsern zum Erfolg führen. Bei einer Korrektur von bds. 3 Prismendioptrien Basis aussen wären die Gläser auch nicht sonderlich dick oder schwer. Eine kompetente Orthoptistin wird Sie hier zusammen mit einem versierten Operateur noch am besten beraten können.

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        • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

          Hallo...danke für Ihre ausführliche Einschätzung. Also ich habe mich auch oben vertippt. Bei +2 auf die aktuellen Brillenwerte passt es in der Nähe vom kosmetischen her sehr gut. Aber ich habe das auch mit Gleitsichtbrille schon versucht. Auch Kontaktlinsen getestet. Das ist im normalen Alltag absolut unmöglich für mich zu tragen. Von einer möglichen Korrektur habe ich wirklich alles durchgetestet, alles, glauben Sie mir.

          Der Winkel in der Nähe ist wie gesagt 5 - 6 Grad. Und ich habe breits Doppelbilder in der Nähe. Vor allen bei Gesichtern. Im Raum geht das alles.

          Sehen Sie bei einer Faden Op Probleme auf mich zu kommen?

          Wenn ich mich für eine Op entscheiden würde, welche wäre denn in meinem Fall die sinnvollere?

          Eine reine Faden Op oder eine Verlagerung oder eine Kombination aus Beidem? Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will das Problem nicht mehr haben. Es ist so belastent.

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          • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

            Auf einem Befund steht normakko. Konvergenzexzess, auf dem anderen nichtakkomadativer Konvergenzexzess. Ist das das Gleiche?
            Wenn ich so im Netz lese steht bei diesen Fällen dabei, das eine Faden-Op an dem Mm. recti mediales beider Augen das Problem beheben kann.

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            • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

              Die Art der durchzuführenden Operation ist keine Option, die man sich aussuchen kann. Sie hängt von den Befunden und Umständen ab, ist ein Ergebnis der zu Grunde liegenden Indikation und folgt den medizinischen Notwendigkeiten. Das ist eine massiver Eingriff in die motorischen und sensorischen Gegebenheiten und nicht mal eben eine kleine "Korrektur" der Augenstellung.

              Eine Gleitsichtbrille ist m. E. für Sie völlig ungeeignet! Ich würde momentan eher an eine reine Nahbrille denken, ggf. als "Halbbrille", über die man für die Ferne hinwegschauen kann.

              Probleme können bei einer erneuten OP in einigen Jahren auftreten, wenn Sie auf Grund Ihrer sicher eintretenden Alterssichtigkeit ohnehin eine Nahbrille benötigen. Dann kann es zu einem Aussenschielen kommen. Wo liegen denn Ihre Probleme mit einer Brille?

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              • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

                Das Problem ist, dass es wirklich nur der absolute Nahbereich ist, welcher durch die Brille ausgeglichen wird. Also quasi der Lesebereich und ein paar Zentimeter mehr. Ich aber habe die Probleme hauptsächlich aber in der Gespächsdistanz, in Gesprächsssituation am Tisch, beim Zusammenstehen in der Gruppe, beim Essen mit meinem Gegenüber usw. Da wirkt das gar nicht mit der Brille. Ich müsste den Kopf in den Nacken legen um den Effekt zu haben, da die Augen in diesen Situationen durch das Fernteil schauen. Ich habe das wirklich getestet. Es funktioniert nicht.

                Ich habe halt jetzt auch unterschiedliche Meinungen von den Operateuren. Der eine schlägt eine FadenOp an einem bzw beiden Augen vor. Der andere eher eine Verlagerung der Musklen.

                Es ist schwer sich da zu etwas durchzuringen.

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                • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

                  Normakkommodativer und nichtakkommadativer Konvergenzexzess ist nicht dasselbe. Die Behandlung orientiert sich an den Befunden. Je mehr die Akkommodation Einfluß auf den Nahschielwinkel nimmt, desto eher würde man zu einer konservativen Lösung mittels Brille tendieren. Letztlich kann dies alles aber nur der Untersucher beurteilen! In Unkenntnis eines kompletten Befundbildes kann das so nicht wirklich korrekt und seriös eingeschätzt werden. Hier nochmal der Rat: Abklärung mit behandelndem Arzt und Orthoptistin.

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                  • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden


                    Ich habe halt jetzt auch unterschiedliche Meinungen von den Operateuren. Der eine schlägt eine FadenOp an einem bzw beiden Augen vor. Der andere eher eine Verlagerung der Musklen.

                    Es ist schwer sich da zu etwas durchzuringen.
                    Beide Operationstechniken nehmen Einfluß auf die horizontalen Blickbewegungen - und das auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Es wird also auch zu betrachten sein, in wie weit die Bewegungsfähigkeit bei Blick nach rechts und links tangiert wird. Es hilft Ihnen wenig, wenn Sie in der Nähe einfach sehen, aber ab einer Blickwendung von 20 oder 30 Grad nach rechts und links Doppelbilder auftreten.

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                    • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

                      Das Problem ist, dass es wirklich nur der absolute Nahbereich ist, welcher durch die Brille ausgeglichen wird. Also quasi der Lesebereich und ein paar Zentimeter mehr. Ich aber habe die Probleme hauptsächlich aber in der Gespächsdistanz, in Gesprächsssituation am Tisch, beim Zusammenstehen in der Gruppe, beim Essen mit meinem Gegenüber usw. Da wirkt das gar nicht mit der Brille. Ich müsste den Kopf in den Nacken legen um den Effekt zu haben, da die Augen in diesen Situationen durch das Fernteil schauen. Ich habe das wirklich getestet. Es funktioniert nicht.
                      Früher hätte man hier Trifokalgläser verwendet. Heute gibt es sog. Nahkomfortgläser, die einen Bereich zwischen 40 cm und etwa 2-3 Metern stufenlos abdecken können, und die immer noch ausreichend große Progressionszonen aufweisen. Einen Versuch ist das sicherlich wert - wenn die Brille richtig angepasst wird!

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                      • Re: Schiel OP Kovergenzexzess ? Kann mich nicht entscheiden

                        Guten Tag, Jens3232,
                        der User "gast007" (danke erneut!) hat ja schon sehr ausführlich und kompetent Hinweise gegeben. Vieles davon kann ich unterstützen, vor allem aber, dass eine ausführliche Beratung ohne genaue Kenntnisse des Befundes nicht möglich ist. Prinzipiell wäre auch ich mit einer Operation (egal, welche) eher zurückhaltend und würde alles versuchen, um eine passende Brille zu finden (fände auch ich am sinnvollsten).
                        Hoffe, Sie finden einen entsprechenden Optiker, der sich Zeit nimmt und kompetent ist. Haben Sie denn mit den Orthoptistinnen ("Sehschule") schon alles ausprobiert? Auf jeden Fall ist auch ein Brillen-Trageversuch über einige Stunden mit der Nutzung in verschiedenen Distanzen sinnvoll..
                        Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

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