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Unklare Diagnose

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  • Unklare Diagnose

    Hallo an alle,
    Ich habe Anfang Januar 3 Wochen starke Kopfschmerzen mit eingehenden Augenschmerzen und plötzlicher Lichtempfindlichkeit gehabt.
    Dann war eine Woche alles wieder gut. Danach fingen Augenbeschwerden an:
    Plötzlich Doppelbilder (ca. 3 Minuten) und danach kein genaues bzw. zeitversetztes Fokussieren, beziehungsweise kein richtiges Scharfstellen mehr möglich. Zustand wie unter leichtem Alkoholeinfluss. (Ich tue mir sehr schwer mit der Beschreibung weil es einfach so schwieirg ist. Ich sehe in die Nähe zwar teilweise scharf und habe keine stark verschwommene Sicht. Dennoch hat sich an meinem Seheindruck etwas verändert, was mir Schwindel bringt und diesen Taumelzustand)
    Ich war direkt beim Optiker: Dieser stellte keine drastisch veränderten Brillenwerte fest. (leichte Kurzsichtigkeit, leichte Hornhautverkrümmung) Jedoch meinte er, dass mein linkes Auge viel schlechter sieht als mein rechtes und diese auch mit Sehhilfe nur eine Sehleistung von 70 Prozent erhalten kann. Zudem stellte er latentes Schielen ( durch den Abdecktest ) fest.Er meinte ich soll das beim Augenarzt abklären lassen.

    1.Augenarzt: Dieser stellte keine Krankheiten fest. Meinte lediglich, dass ich ein Ungleichgewicht der inneren Augenmuskeln hätte. Das sei aber normal. Er veranlasste eine Tropfung der Augen ( 2 Monate später) und dabei stellte man wieder nichts fest. Sogar mein Augenmuskelgewebe sei in bester Ordnung, also kein Ungleichgewicht.

    Die Beschwerden verschwanden nicht und ich hatte immernoch Probleme. Also ging ich zu einem zweiten Optiker.
    Dieser stellte bei einem kleinen Prismen Test ( Test mit dem Kreuz, ob es sich verschiebt oder nicht) kein Schielen fest. Er erzielte ebenfalls geringe Messwerte bei Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung. Stellte aber ein Ungleichgewicht zwischen rechtem und linkem Auge fest. Auch hier wurde diagnostiziert, dass mein linkes Auge schlechter ist als das rechte. Zudem hat mein linkes Auge Probleme beim Akkommodieren zwischen Nah und Fern. Rechtes Auge nicht. -> Ich sollte zur Abklärung in eine Augenklinik gehen. Da diese nur mit Überweisung vom Augenarzt möglich ist, entschied ich mich für einen weiteren Arztbesuch. Diesmal mit Sehschule.

    2. Augenarzt mit Sehschule: Hier stellte man wieder keine Krankheiten fest. Ein Schielen sei jedoch vorhanden. (Ich sollte zuvor zum Neurologen und Hals Nasen Ohren Arzt gehen) Beim HNO-Arzt war alles gut, eine Messung des Gleichgewichtssinn steht noch aus, beim Neurologen war ebenfalls alles gut. Er erteilte mir eine Überweisung zum MRT: Auch da alles gut.
    Ich wurde bei der Sehschule erneut getropft: Hier bekam ich eine unklare Aussage über mein Schielen. Es wurde mir gesagt. Bei mir könnte man keine genauen Achswerte ermitteln. Ich sei zu verkrampft. Meine leicht herunterhängenden Augenlider (eigentlich nie ein Problem gewesen) könnten auf meine Hornhautkrümmung drücken, deswegen wäre keine Messung möglich. Meine Augen seien aber beide gleich. Ich bekam einen erneuten Termin-> Dieser wurde abgesagt, da die Dame nich weiterbehandeln dürfte die nächsten 6 Monate. Meine dokumentierten Ergebnisse wurden mir verwehrt.
    Ich habe in der Zwischenzeit sogar bei meiner Krankenkasse um einen Rückruf eines Augenarztes gebeten. Bei diesem Anruf wurde ich lediglich abgespeist mit den Worten, "Solange sie keine Doppelbilder sehen, alles gut. Ansonsten ab in eine Augenklinik. Die haben eh nichts zu tun." Nun stehe ich hier mit einigen Fragen und hoffe, dass sie mir beantwortet werden können.

    Fragen:
    • Wie kann es sein, dass bei beiden Augenärzten ein Schielen bzw. Ungleichgewicht der inneren Augenmuskeln festgestellt wurde, aber mit getropften Augen ist alles okay?
    • Kann es sein, dass man meine Achse nicht wirklich messen kann? Welchen Messwerten kann ich vertrauen?
    • Was bedeutet Ungleichgewicht der inneren Augenmuskeln? Ist das gleichzustellen mit latentem Schielen?
    • Brauche ich bei latentem Schielen eine Prismen Brille oder normale Brille?
    • Kann es sein, dass ich plötzlich eine Brille brauche? (Davor war alles ok)
    • Kann Stress, Vitaminmängel, Haltungsbeschwerden oder Gleichgewichtsprobleme Sehbeschwerden auslösen? Sind diese dann nur von vorübergehender Dauer? Schadet die Brille dann den Augen?
    • Optometrist gut für Diagnose Schielen oder lieber Augenarzt?


  • Re: Unklare Diagnose

    Guten Abend, rieth136,
    ein bisschen hört sich das nach einer "Augen-Migräne" an.
    Die Fragen kann ich Ihnen nicht so beantworten, da ich erstens den Untersuchungsbefund nicht genau kenne und zweitens die Ausdrücke teilweise nicht ganz fachmännisch sind (z.B. "Ungleichgewicht der inneren Augenmuskeln") und nicht klar ist, was genau gemeint ist.
    Von einer Prismenbrille rate ich jedenfalls eher ab. Hinsichtlich einer möglichen Schiel-Diagnose ist sicherlich ein Augenarzt/ eine Augenärztin in Kombination mit einer "Sehschule" (Orthoptistin) geeignet.
    Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

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    • Re: Unklare Diagnose

      Hallo Frau Liekfeld,
      Vielen Dank für Ihre Antworten. In der Zwischenzeit war ich, auf Rat von Freunden, bei einem Funktionaloptometristen. Hierbei stellte sich heraus, dass ich eine sogenannte Heterophorie habe. In meinem speziellen Fall habe ich allerdings laut den Tests unterschiedlich abgeschnitten. Beim räumlichen Sehen bis zu 10 Dioptrin und bei den anderen Tests 0 Dioptrin. Zusätzlich habe ich Unterschiede in der Fern und Nahsicht. Mir wurde vorgeschlagen meine Beschwerden mit einer angepassten Fern und einer angepassten Nahbrille zu lindern. Dies würde die Augen entlasten. Jedoch sollte ich die Brillen wirklich nur in der Ferne bzw. Nähe aufsetzen. Auf keinen Fall den gesamten Tag. Alternativ könnte ich ein Visualtraining beginnen. Zu einer Prismenbrille riet er mir ab. Er meinte, dass es bei den Prismenbrillen in vielen Fällen zu einer Augenmuskel-Op kommen würde und dies bräuchte es nicht unbedingt. Nun bin ich natürlich etwas verunsichert.

      Ich habe nächste Woche noch einen Termin bei einer Augenklinik mit einem Strabologen und einer Sehschule. Da ich jedoch häufiger gelesen habe, dass Ärzte und Optiker sich bei der Phorie nicht wirklich einig sind, weiß ich nicht wem ich dann vertrauen kann.

      Können meine Augen schlechter werden, wenn ich jetzt nicht sofort eine Prismenbrille nutze und nur die "normalen" Brillen aufsetze?
      Und kann es sein, dass ich durch die Nutzung der Prismenbrille mein Leiden verschlechtere?

      Freundliche Grüße

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      • Re: Unklare Diagnose

        Guten Tag, rieth136,
        eine Prismenbrille kann ein latentes Schielen (falls es vorhanden ist) verstärken oder gar ein Schielen provozieren. Wenn also nicht unbedingt nötig (und auch eine folgende Schiel-Op eher nicht wünschenswert ist), sollte darauf verzichtet werden. Ich denke, es ist sinnvoll, fachmännisch abklären zu lassen, ob wirklich eine Schiel-Problematik vorliegt, so dass der Besuch in der Augenklinik mit Sehschule sicher zielführend ist.
        Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

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