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Vorbesprechung zur grauen Star Operation

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  • Vorbesprechung zur grauen Star Operation

    Frohe Weihnachten Allerseits. Auf der Suche nach Informationen und Antworten, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Brillenträger seit früher Jugend, in den letzten Jahrzehnten lange in den Werten stabil gewesen, begann ein grauer Star im linken Auge, im Mai diesen Jahres. L -4,25 Zyl. -0,50 Achse 115 / R -4,50. Eine "Zweitmeinung" bestätigte den grauen Star. Da ich seit einem Jahrzehnt mit einer Gleitsichtbrille gut zurecht komme, wählte ich zusätzlich die PC-Brille für den Arbeitsplatz. Leider hatte ich nicht lange Spaß daran, letzte Woche habe ich nun erneut beim Augenarzt die Werte kontrollieren lassen. Und siehe da: L -8 und R -6. Der graue Star hat auch im rechten Auge schon stark eingesetzt. Das Ergebnis ist die Überweisung in die angeschlossene Augentagesklinik der Praxisgemeinschaft zur Besprechung der Operation beider Augen. Dieser Termin ist am 06. Januar, ich möchte mir gerne vorab Informationen von Experten und "Leidensgenossinnen-/en" einholen. Ich hatte vor einigen Jahren am linken Auge Löcher in der Netzhaut. Diese wurden erfolgreich in einer Augenklinik gelasert. Danach keine Probleme diesbezüglich mehr und das aktuelle Ergebnis der OCT Untersuchung hat das bestätigt. Bei den Unterlagen zur Vorbesprechung wurden mir IGEL Leistungen bereits erläutert. Das ich als Kassenpatient diese begleichen darf, ist mir bewusst. Um ein detailliertes Bild meiner Augen zu erhalten, ist es mir das Wert. IOL-Master, Hornhauttopographie sowie Endothelzellmessung werden angeboten. Mein aktueller Wunsch ist eine monofokale Linse (auf die Fernsicht eingestellt). Ich habe von asphärischen Linsen mit dem Blaufilter gelesen. Kann ich diesen Wunsch dem Operateur nennen? Welche Untersuchung ist dann zusätzlich notwendig? Die Pupille ausmessen? Wie hoch wären ungefähr die Mehrkosten zu den Standard monofokalen Linsen, die von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden? Anschließend, also wenn im zeitlichen Ablauf beide Augen operiert wurden, benötige ich dann nach der Anpassungsphase neue Gleitsichtgläser. Wie stelle ich mir das vor? Für das Lesen und den PC-Bereich neue Werte und für die Ferne ein Fensterglas? Und auf welche Werte würde der Operateur dann die Augen einstellen? Beidseits auf -2 Dioptrien? Sorry, es ist dann doch viel Text geworden, aber die Fragen kommen, wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigt. Ich möchte mit gezielten Fragen bei meinem OP Vorbesprechungstermin aufwarten. Ich denke, das dann die Entscheidung für die richtigen Linsen für den Operateur und für mich, leichter fällt. Ich freue mich über Antworten zu meinen (laienhaften)-Fragen. Noch ein paar besinnliche Festtage wünsche ich, verbunden mit einem herzlichen Dank.


  • Re: Vorbesprechung zur grauen Star Operation

    Guten Tag, GrauerStar1966,
    zunächst meine Meinung zu den IGe-Leistungen: Eine Topografie halte ich nicht für nötig/ sinnvoll, wenn Sie keine torischen oder multifokalen Linsen wählen (ist sicher auch nicht nötig), Endothelzellmessung und IOL-Master halte ich für sinnvoll. Eine asphärische Linse bringt nicht unbedingt Vorteile, ist allerdings heutzutage meistens Standard (viele Linsen werden gar nicht mehr anders hergestellt), so dass ich das nicht als Sonderleistung einfordern würde. Einen Blaulichtfilter halte ich für sinnvoll, eine Mehrzahlung ist m.E. eher nicht gerechtfertigt (ist für den Operateur keine Mehraufwand und in der Regel im Kassen-Budget enthalten - hängt aber auch vom Bundesland ab). Bei uns ist ein Blaulicht-Filter Standard.
    Wichtig für Sie ist es vor allem, zu besprechen, auf welche Refraktion (also "Kurzsichtigkeit" oder "Normalsichtigkeit mit Lesebrille"...) Sie gezielt werden wollen. Tendenziell empfehle ich bei immer schon kurzsichtigen Patienten eine Zielrefraktion etwas in die Kurzsichtigkeit (z.B. -2,5), weil das oft so im Alltag gewohnt ist, dass in der Nähe auch ohne Brille gelesen/ gesehen/ gearbeitet werden kann. Wie Sie dann im Detail die Korrektur haben wollen (PC-Brille, Gleitsichtbrille, Fernbrille...), hängt von Ihren Alltagsgewohnheiten ab und müsste dann im Verlauf mit dem Optiker besprochen werden. Wichtig ist es also bis zu Operation, dass Sie sich klar machen, in welchem Abstand Sie am liebsten Brillen-unabhängig werden (während Sie dann in den anderen Abständen vermutlich unbedingt eine Sehhilfe benötigen). Davon hängt dann die Berechnung der Linse ab, die der Operateur vornimmt. Das ist im Alltag später für Sie das wichtigste.
    Alles Gute für die Operation und für 2020!
    Mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. med. A. Liekfeld.

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    • Re: Vorbesprechung zur grauen Star Operation

      Guten Tag Frau Dr. Liekfeld,
      zunächst vielen Dank für Ihre ausführlichen Antworten. Es zeigt mir, dass ich mit meinen Gedanken den richtigen Weg eingeschlagen habe. "
      Tendenziell empfehle ich bei immer schon kurzsichtigen Patienten eine Zielrefraktion etwas in die Kurzsichtigkeit (z.B. -2,5)" - diesen Vorschlag würde ich gerne aufgreifen. Würde diese Refraktion auch das Sehen für die PC Arbeit unterstützen? Also die Gleitsichtbrille dann ab einer gewissen Entfernung erst einsetzen? Ich lebe in NRW, hier ist wohl die asphärische Linse nicht im Standard der gesetlichen KV. Deshalb die Überlegung, diesen Aufpreis verbunden mir dem Blaulichtfilter meinerseits, zu akzeptieren. Ich denke, dass ist doch auch für die Autofahrten im Dunkeln sinnvoll?
      Ich wünsche Ihnen ein gesundes 2020.

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      • Re: Vorbesprechung zur grauen Star Operation

        Es spricht nichts dagegen... Aber mit dem Zuzahlen (auch in NRW) bin ich mir nicht so sicher... Es gibt vermutlich auch Operateure, die das ohne Zuzahlung anbieten (aber ich will Sie nicht verunsichern...).
        Das Sehen am PC sollte damit auch gut sein...
        Viel Erfolg!
        Mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. med. A. Liekfeld.

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        • Re: Vorbesprechung zur grauen Star Operation

          Guten Tag Frau Dr. Liekfeld,

          am 23.01. wurde mir in meinem "schlechteren Auge" eine asphärische Monofokallinse CT Asphina 509M implantiert. Eine, nicht so kleine Aufzahlung, habe ich auf meinen Wunsch akzeptiert, weil mir die Betreuung der involvierten Augenärzte/Operateure absolut zusagen. Meine Augenärztin ist mit dem Verlauf der Heilphase sehr zufrieden, am nächsten Donnerstag wird das rechte Auge operiert.
          Das anfängliche Flackern der Linse legt sich so langsam. Das Brennen der Augen wird weniger. Trotz meiner Ungeduld habe ich Vertrauen in den Heilverlauf, mir geht es soweit gut.
          Die angestrebte Zielrefraktion liegt bei - 1,75 Dioptrien. Das geht in die Richtung, die auch Sie mir bereits empfohlen hatten. Mal sehen, wo wir am Ende landen.
          Da ich mich nach der Operation auch weiterhin für eine Gleitsichtbrille entschieden habe, denke ich schon über die Optionen bei dem Optiker nach. Mir ist bewusst, dass ich mindestens sechs - acht Wochen nach der Op am 06.02. zuwarten sollte.
          Reichen die Filtereigenschaften der CT Asphina 509M für meine berufliche (ganztägliche) PC Arbeit mit einer Allrounder-Gleitsichtbrille aus? Oder ist vielleicht eine zusätzliche Arbeitsplatzbrille (ebenfalls als Gleisichtbrille) mit einem starken Blaufilter angezeigt?
          Eine zusätzliche Gleitsicht-Sonnenbrille, ist bei unserem Klimawandel so denke ich, absolut notwendig.
          Was mache ich in der Übergangszeit, wenn ich nach Karneval wieder in der Arbeit einsteige? Bis Ende März muss ich dann noch irgendwie überbrücken ...

          Frau Dr. Liekfeld ich möchte mich für Ihre Bereitschaft, in diesem Forum ihr medizinisches Wissen und die damit verbundenen praktischen Vorschläge ehrenamtlich weiter zu geben, herzlich bedanken.

          Liebe Grüße aus dem Rheinland. GrauerStar66.

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          • Re: Vorbesprechung zur grauen Star Operation

            Guten Tag, GrauerStar66,

            zunächst herzlichen Dank für Ihre Anerkennung!

            Meines Wissens hat die CT509 keinen Blaulichtfilter, so dass dieser zusätzlich in der Brille sicher nicht verkehrt ist. Allerdings fehlen bisher die eindeutigen Belege dafür, dass ein Blaulichtfilter wirklich besser schützt. Er schadet aber auf keinen Fall. Und wenn Sie es sich leisten können/ wollen, würde ich ihn im Brillenglas nutzen.

            Alles Gute weiterhin für den Verlauf und die zweite OP!
            Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

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            • Re: Vorbesprechung zur grauen Star Operation

              Ach, und noch die Frage noch der Übergangszeit:
              Bitte mit oder ohne (alten) Brillen behelfen. Dem Auge schadet eine "falsche" Korrektur nichts... Ggf. können Sie auch den Optiker um ein sehr preisgünstiges Übergangsglas bitten (wenn er dann an der endgültigen Brille gut verdient, ist er da sicher aufgeschlossen)...
              Gruß, Liekfeld.

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