bei einer 90jährigen pflegebedürftigen Angehörigen wurde zur behördlichen Anerkennung des GdB Merkzeichen Bl eine Gesichtsfeldmessung mittels Goldmann Perimetrie gefordert, nachdem diese Messung durch ein modernes Verfahren nicht anerkannt wurde. Für die grafische Darstellung dieser Messung wurde mir von unabhängiger Seite bestätigt, daß auf beiden Augen ein zentraler Ausfall unter 15Grad zu erkennen ist, was bei dem gemessenen Visus von 1/25 Voraussetzung für die Zuerkennung des Merkzeichens Bl ist. Bei der Gesichtsfeldmessung ist meines Wissen entscheidend, daß der Patient in dem Gerät den optischen Mittelpunkt fixiert , was bei der modernen Messung über eine Kamera von außen kontrollierbar ist. Ich frage mich, ob und wie das möglich sein soll , bei einem Goldmann Perimeter die Fixierung auf den zentralen Punkt sicher zu stellen, wenn gerade im Zentrum ein großflächiger Gesichtsfeldausfall besteht . Der Patient sieht beim "Geradeaussehen " nichts, soll sich aber auf den Fixationspunkt konzentrieren, den er nicht sieht !
Guten Abend, Siehmal,
da haben Sie recht, das ist nicht einfach. Allerdings kann man ähnlich wie bei der automatischen Perimetire mittels Kamera bei der Goldmann-Perimetrie als Untersucher durch ein "Guckloch" kontrollieren, ob der Patient geradeaus schaut.
Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO
Ob Außengrenzen oder Zentrum - wenn nicht genau festgestellt werden kann, ob der Patient geradeaus sieht, ist auch die Festlegung der Außengrenzen nicht sicher , oder ?
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