nach meinen beiden Augen-Ops (Katarakt-Ops) letztes Jahr hatte ich vor kurzem endlich Zeit gefunden, mir eine neue Brille machen zu lassen. Also bin ich zum Optiker. Sehtest, das ganze Programm. Eigentlich wollte ich nur eine Lesebrille u. eine Sonnenbrille mit Stärke (Fernbrille), falls eine Fehlsichtigkeit festgestellt werden sollte, da ich nach den OPs den Eindruck hatte, daß ich in der Ferne wieder optimal sehen kann, außer extrem kleine Schriften.
Nun gut, 2 Fassungen heraus gesucht. Dann meinte der Optiker, daß wir noch eine 3. für die Fernbrille bräuchten, weil ich ja eine starke Hornhautverkrümmung hätte, bräuchte ich da unbedingt f.d. Alltag auch noch eine. Also gut, dann meinte ich, dann nehme ich eben wieder eine Bifokalbrille, die ich vorher schon hatte. Dann antwortete der Optiker: „ Nein, wir wollen doch die billigsten sein. Getrennte Brillen sind günstiger.“ Obwohl ich drauf beharrte, wollte er mir partout keine Bifokalbrille verkaufen, sondern nur 2 Einstärkenbrillen (Ferne u. Nähe) u. eben die Sonnenbrille.
Nachdem ich die Brillen abgeholt u. zuhause hatte, merkte ich schnell, daß ich mit 2 getrennten Brillen nicht mehr zurechtkomme. Und mit der neuen Lesebrille konnte ich nur was lesen, wenn ich einen Zettel in der Hand hatte. Wenn der Zettel auf meinem Schreibtisch lag (z.B. zum Ausfüllen) konnte ich ihn nicht mehr lesen. Also habe ich das beim Optiker reklamiert.
Dann hat er mir lang u. breit erklärt, daß sich, wenn man älter wird, eben der Winkel zum Sehen verkleinert u. das, was ich mit der Lesebrille sehe der normale Leseabstand ist. Stimmt das wirklich? Und wenn ich alles Sehen wolle, bräuchte ich eben eine Gleitsichtbrille. Also gut, dann hab ich ihm gesagt, wenn er mir verspreche, daß ich die Gleitsichtbr. wieder umtauschen können, wenn es nicht funktioniert, dann probiere ich es eben mal u. habe auch gleich die besten Gläser genommen. Denn ich hatte vor zig Jahren mal eine (allerdings nicht die besten Gläser), die ich gleich am nä. Tag wieder umgetauscht hatte, weil ich gleich so extrem massiven Schwindel hatte. Das habe ich dem Optiker auch gesagt.
Dann die 2 Einstärkenbrillen in eine Gleitsichtbrille umgetauscht. Nachdem ich sie das 1. Mal auf hatte, war mir nur leicht schwummerig im Kopf, aber mir wurde gesagt, das gibt sich. Im Fernbereich war sie Ok. Nur beim Lesen konnte ich gerade mal mein Smartphone komplett sehen u. wenn ich auf einem DIN A4-Blatt was lesen wollte, war li. u. re. alles unscharf u. ich mußte ständig meinen Kopf drehen. Es heißt ja, das wäre normal, weil man mit einer Gleitsichtbr. ja mehr den Kopf drehen müsse. Aber durch das ständige Kopfdrehen ist mir so unendlich schwindlig geworden, weil sich das Papier vor mir ständig so verzerrte.
Irgendwann kam ich mal auf die Idee die Brille etwas leicht anzuheben u. siehe da, so war es besser mit dem Lesen. Eine Freundin hat mir daraufhin gemeint, daß das Brillenglas wahrscheinlich falsch eingeschliffen worden wäre. Keine Ahnung! Auch wurde mir mit der Gleitsichtbrille von Tag zu Tag immer schwindeliger. Nach dem 4. Tag hatte ich sogar ein Schwächegefühl in beiden Beinen u. bin beim Aufstehen vom Stuhl fast nicht mehr hoch gekommen. Nach dem 5. Tag Dauerschwindel konnte ich nicht mehr u. habe die Brille abgenommen u. wieder meine alte Bifokalbrille genommen, weil ich damit nach den OPs wieder gut lesen kann, wenn auch nur mit dem re. Auge sehr gut, so als ob sie neu wäre. Auch ein Papier auf dem Schreibtisch könnte ich so ausfüllen!
Der Schwindel u. das Schwächegefühl waren erst am nächsten Morgen wieder weg.
Nun wollte ich von Ihnen wissen: Braucht man bei einer Hornhautverkrümmung unbedingt eine Brille für die Ferne? Denn für die Fernsicht brauche ich nur so um die 0,5 dpt., also kaum von mir bemerkbar, denn ich habe das Gefühl, alles in der Ferne scharf sehen zu können. Der Optiker meinte, weil sonst die Augen sich so fokussieren müßten.
Und eigentlich war ich damals mit meiner alten Bifokalbrille glücklich u. für den Computer hatte ich eine and. Brille.
Ich werde die Gleitsichtbrille demnächst beim Optiker auch wieder reklamieren. Ich wollte eben nur wissen, ob der Optiker mit seinen Behauptungen Recht hat u. mir keinen Schwachsinn erzählt hat. Ich hoffe, daß ich mein Geld wieder zurückbekomme. Dann hole ich mir bei einem and. Optiker wieder eine Bifokalbrille. Auch wenn diese angeblich nicht mehr zeitgemäß sind. Aber damit sind die Sehbereiche deutlich sichtbarer u. keine Unschärfen mehr, die zu Schwindel führen können.
Und stimmt es auch, daß sich nach einer Katarakt-Op die Sehstärken nicht mehr ändern? Höchstens nur ganz schwach? Denn so hatte es mir beim Augenarzt eine Op-Schwester erklärt.
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für’s Lesen diesen langen Textes u. auf Ihre Antwort!
lg Roseanne
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