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Nahexophorie

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  • Nahexophorie

    Hallo liebe Nutzer,

    bei mir (45) wurde eine Nahexophorie diagnostiert. Mit einer Verordnung für eine Prismenbrille (Prismenstärke 6) verließ ich die Augenarztpraxis. Zur Zeit teste ich noch die Prismenfolie, die mir entspanntes Sehen ohne Doppelbilder und fantastisches räumliches Sehen - im Nahbereich - beschert. Nur beim Lesen, und gerade da sorgte die Nahexophorie durch ständiges Anspannen der Augenmuskeln für schnell ermüdete Augen, Augenbrennen und Kopfschmerzen, erweist sich die Prismenfolie als sehr hinderlich, da ich Schrift durch die Folie nur recht verschwommen erkennen kann.

    Weiß jemand Rat? Ist es sinnvoll, sich die verordnete Prismenbrille anfertigen zu lassen? Können sich noch Änderungen bei der Prismenstärke ergeben?

    Für entsprechende Antworten und Tipps wäre ich sehr dankbar.

    Grüße Pythagoras


  • Re: Nahexophorie

    Guten Abend, Pythagoras,
    zu Beginn der Behandlung kann durchaus noch eine Änderung eintreten. Ist denn eine Kontrolluntersuchung geplant? Die würde ich dann doch noch mal abwarten und schauen, ob die Werte stabil bleiben.
    Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

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    • Re: Nahexophorie

      Guten Abend Frau Prof. Dr. Liekfeld,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Eine Kontrolluntersuchung ist nicht angedacht. In der Hoffnung, dass ich mit einer entsprechenden Prismenbrille besser lesen kann als mit der Prismenfolie, werde ich jetzt wohl die Anfertigung einer solchen Brille in Angriff nehmen.

      Viele Grüße, Pythagoras

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      • Re: Nahexophorie

        Guten Tag, Pythagoras,
        vor Anfertigung einer teuren Brille sollten die Werte aber noch einmal überprüft werden...
        Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

        Kommentar



        • Re: Nahexophorie

          Zu einer erfolgreichen Behandlung gehört in der Regel auch immer eine entsprechend detaillierte Diagnostik. Es ist hier nirgends zu erkennen, ob Ihr Augenarzt diese vor der Verordnung eines Prismas auch durchgeführt hat. Die Ursachen - und damit die Behandlungsmaßnahmen - einer Exophorie können sehr unterschiedlich sein. Liegt eine Konvergenzinsuffizienz vor? Ist der AC/A-Quotient herabgesetzt? Gibt es Unterschiede zwischen Nah- und Fernwinkel. Wurde ein Marlow-Verband gemacht? Ist die Exophorie sensorisch oder motorisch bedingt? Ist Ihre Akkommodationsbreite herabgesetzt (es gibt sicherlich einen Anteil an Presbyopie)? Sind Sie vorher schon einmal in orhtoptischer Behandlung gewesen (ggf. auch als Kind)?

          Zudem ist es durchaus möglich, daß sich der Schielwinkel verändert und unter dem Prisma größer wird. Wenn man dann die Prismenstärke dem Schielwinkel regelmäßig anpasst, kann diese Behandlung zu einer (unbeabsichtigten) operationsvorbereitenden Maßnahme werden.

          Auch wenn Sie mit dem Prisma gut zurecht kommen, sollte eine so weitreichende Therapie, die massiven Einfluß auf Ihr beidäugiges Sehen nimmt, doch auf diagnostisch validen Grundlagen beruhen. Wenn ausführliche Untersuchungen jedoch bereits (in einer Sehschule) erfolgt sind, wäre eine Prismenbehandlung wohl angezeigt. Eine Prüfung des Schielwinkels in einigen Wochen wäre gleichwohl ratsam.

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          • Re: Nahexophorie

            Hallo,

            vielen Dank für die Rückmeldungen.

            Die Verordnung für die Prismenbrille ist tatsächlich nach entsprechenden Untersuchungen (ob diese die oben aufgeführten Untersuchungen waren, kann ich nicht sagen, weil ich als Laie nicht weiß, was hinter diesen Untersuchungen steckt) in der Sehschule beim Augenarzt erfolgt. Insofern gehe ich mal davon aus, dass die Verordnung sinnvoll und angebracht ist.

            Dass nichts von einem weiteren Termin gesagt wurde, irritiert mich jetzt auch ein wenig, zumal ich bereits in der Sehschule darüber informiert wurde, dass sich die Prismenstärke noch verändern kann. Insofern werde ich dann mal selbst tätig und organisiere mir nochmals einen Termin.

            Eine Prismenbrille habe ich inzwischen bestellt. Bin gespannt, ob das Lesen dann besser funktioniert.

            Einen schönen Abend, Grüße

            Pythagoras

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            • Re: Nahexophorie

              Das klingt doch ganz vernünftig. Fragen Sie die Orthoptistin in der Sehschule, ob Sie Ihnen einige Übungen zeigt, mit denen man die "Konvergenz" und "Fusionsbreite" verbessern kann - Mechanismen, mit denen Sie Ihre Exophorie zumindest teilweise selbst kompensieren können.

              Eine Zunahme der Exophorie kann auch nach Monaten oder Jahren eintreten, Insofern hat das Ausprobieren und Testen von Prismenkorrekturen auch seine Grenzen. Das wird aber die weitere Entwicklung zeigen und ist prognostisch nur schwierig zu erfassen.

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              • Re: Nahexophorie

                Besten Dank für die so ausführlichen Informationen. Ich werde beim nächsten Besuch in der Sehschule mehrere Ihrer Hinweise ansprechen.

                Kommentar


                • Re: Nahexophorie

                  Machen Sie das. Alles Gute!

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