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Anegborene Ptosis bei 3jährigem Sohn

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  • Anegborene Ptosis bei 3jährigem Sohn

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mein Name ist Julia Röder. Ich habe zwei grundsätzlich völlig gesunde Söhne. Der zweite jedoch leidet seit seiner Geburt an einer Ptosis des linken Auges.
    Er kam vier Wochen zu früh zur Welt, die Schwangerschaft verlief allerdings normal und keiner konnte einen Grund für die Frühgeburt feststellen.
    Seit der Geburt leidet er eben am herabhängenden Augenlid. Die Pupille ist gerade noch so frei (allerdings nicht immer) und wir gehen regelmäßig zum Augenarzt zur Kontrolle.
    Mir geht es auch darum, dass ich Angst habe, dass er früher oder später gehänselt wird. Ich habe als Kind selbst solche Erfahrungen gemacht und weiß, dass Kinder grausam sein können und deren Eltern leider auch.
    Wenn ich meine Sorgen dem Arzt gegenüber äußere fühle ich mich oft nicht ganz ernstgenommen, mir wird dann gesagt, man solle abwarten. Es würde irgendwann gar nicht mehr auffällig sein. Das stimmt aber nicht. Man sieht es deutlich.
    Ich bitte Sie, mir einen Rat zu geben, ab wann so eine OP sinnvoll wäre. Wie alt soll das Kind sein, dass man so einen Eingriff in Erwägung zieht bzw. besteht die Gefahr, dass es wieder hängt?
    Als "Ursache" wurde mir eine Muskelschwäche genannt.
    Ich war bei x Ärzten... Bzw. könne bei der schnellen Sturzgeburt, die er war, etwas verletzt worden sein...

    Können Sie oder Ihre Kollegen mir weiterhelfen?
    Ich sende auch gerne Fotos.

    Vielen Dank und beste Grüße,

    Julia Röder


  • Re: Anegborene Ptosis bei 3jährigem Sohn

    Hallo Frau Röder, Sie sollten Ihren Sohn umgehend in einer (Universitäts-)Augenklinik mit orthoptischem bzw. neuroophthalmologischem Schwerpunkt (Sehschule) vorstellen. Eine angeborene Ptosis ist bei weitem nicht nur ein rein kosmetisches Problem. Sollte das herabhängende Augenlid verhindern, dass Ihr Sohn das Auge problemlos benutzen kann, besteht die große Gefahr, dass sich eine funktionelle Schwachsichtigkeit - eine sog. Amblyopie - einstellt, was zu erheblichen bleibenden Schäden hinsichtlich der Sehschärfe führen kann.

    Die Tatsache, dass die Ptosis in manchen Situationen nicht so ausgeprägt ist, könnte zudem für ein sog. "Marcus Gunn Syndrom" sprechen, ein Herabhängen des Oberlids, das bei einer Bewegung des Unterkiefers zur befallenen Seite deutlich reduziert wird und teils sogar völlig verschwindet. Es sollte also auch eine differentialdiagnostische Beurteilung stattfinden, die Einfluß auf mögliche Therapieoptionen haben wird.

    Je nach Ursache der Erkrankung gibt es verschiedene Methoden, eine Ptosis konservativ oder ggf. operativ zu behandeln, allerdings sollte dies auch nur von entsprechenden Spezialisten durchgeführt werden und nicht unbedingt von Augenärzten, die sich gerne mal daran versuchen würden. In jedem Fall sollten die Behandlungsmöglichkeiten und entsprechenden Prognosen von klinischer Seite her beurteilt werden. Ich finde es persönlcih auch etwas verwunderlich, dass der Augenarzt Sie noch nicht überwiesen hat.....

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