Ich bin männlich, 35 Jahre jung und habe mich für eine Kataraktoperation auf dem rechten Augen entschieden.
Was suche ich hier?
Im optimalsten Fall natürlich Erfahrungsberichte, die meinem Fall ähneln, denn eine Katarakt OP im höherem Alter mit "normaler" Kurzsichtigkeit ist sicherlich nicht so risikobehaftet wie in meinem Fall.
Die genauen Werte habe ich im Moment nicht zur Hand, aber wir reden hier von einer beidseitigen Kurzsichtigkeit von ca. - 20 Dpt.
Zusätzlich habe ich auf beiden Augen Nystagmus, der auf dem linken Auge wesentlich stärker ist als auf dem rechten Auge, so dass ich das linke Auge weniger benutze und das rechte Auge die meiste Seharbeit leistet.
Ich habe bereits mehrere Laserbehandlungen der Netzhaut auf beiden Augen hinter mir. Es wurden Löcher und sehr dünne Stellen gelasert. Keine Netzhautablösung. Die letzte größere Behandlung war Ende 2014. Seit dem ist die Netzhaut beidseitig stabil. Dünne Stellen sind aber so gut wie überall, was aber der hohen Kurzsichtigkeit geschuldet ist.
Bei der letzten Untersuchung wurde beidseitig ein Augendruck von 22 gemessen, der nun vorsichtshalber mit Tropfen (Timolol 0,1%) behandelt wird. Ist das sinnvoll?
Mein Augenarzt sagt, es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da wir den grauen Star und Netzhautveränderungen haben, und die Entstehung eines Glaukoms verhindern möchten.
Nun zum grauen Star und die evtl. anstehende OP und meine Gedanken dazu:
Der graue Star wurde bei mir auf dem rechten Auge vor ca. 4 Jahren erkannt, wo er allerdings noch nicht weit fortgeschritten war. Aber mit der Zeit fiel mir mehr und mehr auf, trotz Kontaktlinsen, dass das Sehen auf dem rechten Auge immer verschwommener wurde und auch die korrekte Dioptrienzahl der Kontaktlinse nicht ausgereicht hat um das verschwommene Sehen weg zu korrigieren. Farben wurden immer blasser. Weiss wurde zu grau. Das Sehen in der Dämmerung, was bei mir per se immer schwierig war, wurde noch problematischer und ich werde im Dunkeln immer unsicherer. Scheinwerfer der Autos und Lichter wirken "gesprenkelt". Ich bin sehr blendungsempfindlich geworden. Das Lesen ohne vernünftige Lichtquelle ist kaum noch möglich.
Eigentlich alles Gründe sich für eine OP zu entscheiden.
Wenn dann die große Angst vor dem Risiko einer Netzhautablösung durch die OP nicht wäre, die mir der Operateur auch schon erklärt hat.
Mein behandelnder Augenarzt sagt wiederum, es wäre keine "Hochrisiko-OP" bei mir und man sollte mir auch nicht so viel Angst machen.
Nun ich werde die OP machen, weil ich eigentlich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera habe. Entweder warte ich noch länger und sehe dabei zu, wie sich das Sehen durch den Katarakt weiter verschlechtert und ich irgendwann meinen Job nicht mehr ausüben kann (Bin Fachlagerist).
Oder ich mache die OP, sehe danach besser, aber muss mit dem erhöhtem Risiko einer Netzhautablösung leben.
So gesehen bleibt mir keine andere Wahl als die OP machen zu lassen. Wenn ich ein halbes Jahr oder ein ganzes Jahr weiter warte, ändert sich auch nichts an der Situation.
Vielleicht gibt es Leute hier, denen es ähnlich wie mir geht und bekomme hier den einen oder anderen Ratschlag oder Erfahrungsbericht, um mir die Angst ein wenig zu nehmen.
LG und schönen Abend noch!
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