#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

    Hallo,

    ich möchte in diesem einschlägigen, breit besuchten Forum meine Geschichte als Brillenträger erzählen und hoffe, sie möge von anderen nach ihrem Wohldünken gelesen werden und als Schaustück dienen.

    ​Seit meinem 10ten Lebensjahr bin ich Brillenträger und seit ich meine erste Brille getragen hatte, gab es Probleme. Es sei gleich gesagt, dass ich inzwischen wieder glücklich mit meiner neuen Brille bin, aber der Weg dorthin war manchmal eine Qual und ein ständiges Hinterfragen der eigenen Person.

    ​Ich habe seit meiner Jugend eine Odyssee bei über 30 Optikern und verschiedenen Augenärzten gemacht, da ich immer unter einem irritierenden Seheindruck litt, unzählige Brillen getestet und gekauft, ohne jemals wirklich zufrieden zu sein.

    ​Es gab Phasen, in denen ich mir selbst misstraute, zu anderen Zeitpunkten ballte sich meine Wut auf einzelne Optiker, Augenärzte, ja sogar die gesamte Branche. Mehr noch als das Zerwürfnis damit und mit der Wut auf meine Brille hatte ich mit meinem Selbstbild zu kämpfen. Ich denke, dieses lange ungelöste Problem hat mich geprägt, teilweise sehr negativ. Die ständige Irritation, das Augenbrennen, die Kopfschmerzen hatten meine Lebensqualität merklich eingeschränkt.

    Inzwischen bin ich beschwerdefrei, auf eigene Faust. Und damit möchte ich auch auf den Kern und die Lösung meines Problems, eines einzigen Problem, eingehen.

    ​Nachdem ich bis vor kurzem geschätze mehrere Duzende Male meine optischen Werte bei verschiedensten Optikern erfolglos messen lies, Geld bezahlte, unglücklich blieb, ergriff ich das Heft und begann mich schlau zu machen über Optik, über die arithmetischen Teile, mit Erfolg, ich trage seither einwandfrei Brille. Ich selbst bin übrigens Hörgeräteakustiker.

    ​Der bis Dato niemals korrigierte Fehler lag in der fehlerhaften Achsbestimmung auf beiden Augen. Beide Achsen waren links um ! 17 ! Grad respektive rechts um ! 14 ! Grad fehlbestimmt. Dies führte zu dem plagenden Abbildungsfehler.
    ​Grund für die übrigens mit Abweichungen von jedem Optiker oder Augenarzt falsch bestimmte Achslage meiner Hornhautverkrümmung, ist schlicht meine Gesichtsgeometrie sowie meine Körperhaltung. Ich habe eine Skoliose sowie eine Torsion des Beckens, wodurch mein Kopf etwas zur Seite kippt. Dies bedingt auch eine schiefe Haltung bzw. eine Neigung beim Sitzen. Zudem, und was noch viel beeinflussender für die gemessene Lage meiner Achsen war, ist meine eben erwähnte Gesichtsgeometrie nicht symmetrisch, besonders Kiefer und Kinn sind unsymmetrisch ausgeprägt. Wenn ich nun also an einem der computergesteuerten Vermessungsinstrumente saß, und meine Werte bestimmen ließ, kippte mein Kopf durch die Kinnauflage noch ein Stück weiter seitlich.

    ​Nicht zuletzt liegen meine Augen nicht auf einer horizontalen Linie zueinander, sondern etwas schräg versetzt, ein weiterer eigentlich zu berücksichtigender Faktor bei der Berechung meiner Werte.
    Von den Problemen einer Pupillendistanzmessung bei einer durch Rückgratstorsion leicht in der Y-Achse verdrehten Kopfhaltung möchte ich nicht weiter sprechen, es nur erwähnt wissen.

    ​Jedenfalls wurden all diese Faktoren bei der Bemessung meiner Brillen werte von keinem der Optiker in Betracht gezogen bzw. gewürdigt und scheinbar auch nicht erahnt. So kam es, dass mir Optiker um Optiker eine vollkommen falsch angepasste Brille verkaufte, jahrelang!

    ​Schlussendlich, wie ich bereits erzählte, wählte ich einen eigenen Weg und war damit erfolgreich.

    ​Ich möchte in meinem folgenden Schlusswort keine Generalschelte über die Branche verteilen, dennoch muss ich sagen, dass ich im Nachhinein über den Dilettantismus, gerade unter den aufgesuchten Optikern, mehr als erschüttert bin. In meiner Branche gibt es auch so manchen Taugenichts, den gibt es wohl in jeder Branche, aber dieses kollektive Versagen geht mir einfach nicht in den Sinn. Ich kenne die Qualität meiner Ausbildung als Hörgeräteakustiker und auch die Mängel, ich kenne die Branche. Ich möchte dies als Apell formulieren, dass sich so mancher, manch alteingessener Hase vielleicht, einmal gravierendere Gedanken über den Wert seines Berufes und den Stand seiner Profession macht, um den Ausbildungsstand seiner Auszubildenden, denn es geht nicht nur um Zahlen und Ziele, es geht im Besonderen um die Bedürfnisse des Kunden.

    ​Ich hoffe, dass sich niemand persönlich angegriffen fühlt & ich hoffe, dass sich viele angesprochen, vielleicht herausgefordert fühlen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    ​M.


  • Re: 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

    Sofern der Zylinderanteil recht gering ist, hätte man mal eine Brille ohne jegliche Zylinderwerte probieren können bzw. harte Linsen testweise tragen können.
    Sollte der Zylinderanteil ausgeprägter sein, sollte der Kunde nach Erhalt und Unverträglichkeit der Sehhilfe eher reklamieren.
    Dies soll nun keineswegs die "Schuld" vom Optiker zum Patienten verlagern.
    Ihre Nachricht ist sehr interessant und bestätigt zudem, dass Achswerte und in geringem Umfang die Stärke an sich sehr oft unterschiedlich von den Optikern und Ärzten gemessen wird.

    Kommentar


    • Re: 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

      @ Rdani0: Die Zylinder betragen 1,25 links und 1,75 rechts. Reklamation sagen Sie, wie soll das möglich sein, selbst bei Beweislastumkehr, wenn eine erneute Messung sowie die Messung bei anderen Optikern und sogar bei einem Augenarzt ähnliche aber falsche Ergebnisse erzielen. Als Kunde ist man in diesen Fällen machtlos.
      Ich möchte auch betonen das es primär um Abweichungen in Messergebnissen geht, die erfolgreiche Messung gab es nicht, ich habe auf Grundlage einer Messung die nötigen, abweichendenWerte für mich berechnet. Es fehlte, das geht aus meiner Erfahrung hervor, ein multikausaler. ganzheitlicher Ansatz sowie einfacher Menschenverstand. Dem gegenüber steht die edankenlose und unreflektierte Bedienung von Maschinen ohne eine angemessene Einordnung und Interpretation der Messergebnisse.
      Ich empfinde den pauschalisiwrenden und relativierenden Abgeschmack ihrer Antwort dementsprechend nicht als Expertenmeinung. Ich erwarte mir z.B., dass zu proaktiven Methoden Stellung genommen und diskutiert wird. Der Initialbeitrag hältt viele Anker für Diskussionen bereit.

      Grüße, M.

      Kommentar


      • Re: 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

        Korrektur:..es geht NICHT primär um Abweichungen...

        Kommentar



        • Re: 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

          Bitte suchen Sie sich eine andere Plattform, wenn Sie mit den Antworten hier nicht "einverstanden" sind oder wenden sich an den Administrator.

          Kommentar


          • Re: 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

            Warum sollte ich mit einer Antwort einverstanden sein.... bitte suchen sie sich ein besonderes Forum, wenn ihnen Diskussionen zuwider sind.

            Kommentar


            • Re: 20 Jahre unzureichend von Optikern und Augenärzten gemessen und beraten

              Guten Abend,
              danke für den Hinweis und Ihre persönlichen Schilderungen. Sicher sind Verallgemeinerungen nicht möglich...
              Mit freundlichen Grüßen,
              Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

              Kommentar


              Lädt...
              X