Meine Augenärztin hat mir am Freitag einen ziemlichen Schock verpasst.
Ich war vor 2 Jahren bei ihr mit dem Verdacht auf Sehnerventzündung, weil ich auf einem Auge plötzlich entfärbt gesehen habe, Blitze vor den Augen hatte und Schmerzen. Im gleichen Jahr habe ich auch meine erste Brille bekommen (da noch mit -0,5 und -0,25; Hornhautverkrümmung). Ein anderer Arzt und sie haben eine Sehnerventzündung ausgeschlossen, da die Gesichtsfelduntersuchung okay war und keiner von beiden sonst was erkennen konnte. Deshalb war ich auch nicht beim Neurologen oder habe die Probleme weiter abchecken lassen. Es gab keine Diagnose (höchstens Stress) und nach einigen Monaten wurde es nach und nach von alleine besser.
Jetzt war ich heute bei ihr, weil ich das Gefühl hatte, dass sich meine Sehstärke verschlechtert hat und meine Brille nicht mehr "passt".
Symptome:
* manchmal Druckschmerz
* Brennen
* verschlechterte Weitsicht
* teilweise periodisch Kopfschmerzen im Bereich der Schläfen (mal für ein paar Wochen und dann wieder etliche Monate Ruhe; kam in den letzten 6 Jahren vielleicht 3x vor)
* nervöses Augenzucken
* manchmal schwarze Flecken vor den Augen
Das erste, was sie feststellte, war, dass mein Kieferknochen abgerieben ist - bedingt durchs Zähneknirschen. Sie sagte, dass ein guter Teil der Beschwerden daher kommen könnte + häufige Arbeit am PC dank meines Nebenjobs. Außerdem solle ich Augentropfen zur Befeuchtung nutzen und schauen, dass ich noch mehr an die frische Luft komme.
Meine Sehstärke hat sich tatsächlich geändert, allerdings beidseitig noch immer unter -1,00 - also nicht weltbewegend.
Dann hat sie allerdings festgestellt, dass mein Sehnerv vergrößert ist. Und da setzte bei mir leider die Unruhe ein... Sie gab Entwarnung, da sowohl der Druck in Ordnung war als auch die Gesichtsfelduntersuchung. Trotzdem soll ich in 3 1/2 Monaten wieder hin für eine "neue"/große Gesichtsfelduntersuchung (scheinbar andere Methodik)?
Als ich sie fragte, ob ich mir Sorgen machen müsse, meinte sie direkt: "Nein, wenn das so wäre, hätte ich Sie direkt ins Krankenhaus geschickt." Das Einzige, was ich nun machen soll, ist, mir eine Beißschiene zu besorgen und die Augen feucht zu halten.
Mein Problem ist allerdings, dass ich extrem hypochondrisch veranlagt bin und das nur schwer so stehen lassen kann... Ich hab gerade echt Angst, dass doch ein Hirntumor dafür verantwortlich sein könnte - aber ohne erhöhten Hirndruck...?
Aus Angst habe ich mir jetzt einen Termin beim Neurologen geben lassen (mit der Aussage der Helferin: "Mein Chef wird sie auch höchstens in die Röhre schicken!"). Den Termin habe ich aber auch erst im Oktober und ich bin gerade auch nicht sicher, ob ich übertreibe.
Hat meine Ärztin in Ihren Augen richtig gehandelt, als sie kein MRT oder ähnliches angeordnet hat?
Gibt es denn auch harmlosere Gründe für eine Sehnervvergrößerung?! Woher könnte das noch kommen?
Mir ist übrigens eingefallen, dass ich im Kleinkindalter eine schwere Meningitis (Hirnhautentzündung) hatte, die ich nur mit Ach und Krach überlebt habe. Kann es sein, dass so was wie Spätfolgen dafür verantwortlich sind (wobei die Vergrößerung ja nicht chronisch sein kann, da ich sie vor 2 Jahren noch nicht hatte)?
Ich würde mich über ein paar weitere beruhigende Worte freuen.
Grüße,
Sera
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